Golden (Bc)–Valemount (BC)

Eine Inderin bereitete uns heute unser Frühstück in einem kleinen Cafe, in dem auch der Dorfsheriff seinen Kaffee trank. Ansonsten war um 7.30 Uhr noch nicht viel los in Golden.

Also machten wir uns daran mit unserem Pickup die Rockies zu erklimmen. Nach ca. 80 km erreichten wir das heutige Ziel des Tages, denn hier ist der Weg das Ziel, den Ice-Field-Parkway.

Es ist eine Strecke, die ausdrücklich für Touristen gebaut wurden zwischen den beiden Rockie-Städten Jasper und Banff.

Vor uns bauen sich unglaublich hohe Berge auf, tolle Täler und Gletscher. Immer wieder müssen wir Straße verlassen, um ein neues Naturwunder zu betrachten.

Wir packen, bei Gelegenheit einige Bilder von der Strecke in den Blog.

Besonders erwähnen möchten wir den imposanten Athabasca Gletscher im Columbia Icefield. Diesen kann man auch mit großen Bussen befahren, aber wir wandern zur weit zurückgezogenen Gletscherzunge über einen riesigen Moränenberg. Auf dem Weg dorthin stehen immer einige Jahreszahlen, an den man ablesen kann, wie weit der Gletscher sich in den letzten Dekaden zurückgezogen hat. Das älteste Datum ist 1908 und ist mehr als einen Kilometer vom heutigen Ende entfernt.

Nach diesem Stopp fahren wir weiter nach Jasper, um hier zu tanken. Inzwischen hat sich aber das Wetter grundsätzlich geändert und es regnet heftig in bestimmten Abschnitten. In Jasper muss es wohl auch noch ein Gewitter gegeben haben, denn diese Stadt, die nur aus Hotels besteht, hat einen totalen Stromausfall. Alle Geschäfte sind dunkel und vor allem Tankstellen funktionieren nicht. 

Das wir nicht tanken ist besonders tragisch, da wir noch gut 130 Kilometer vor uns haben und lt. Tankanzeige die Reichweite 140  km beträgt. Knappe Kiste, aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als es zu versuchen, schließlich zeigt die Uhr schon nach 18 Uhr und wir wollten nicht zu spät an Gavin’s Farm (Apostroph S ist in den Fall OK, weil wir hier in Kanada sind) ankommen.

Also raus aus der dunklen Stadt und rauf auf die Straße. Ein Umstand kommt unserem Spritmangel zu gute: Die gesamte Strecke geht beinahe vollständig bergab. Wir fahren also 120 km mit kontinuierlichem Gefälle!!

Mit etwas Rückenwind und einem vorsichtigen Gasfuß erreichen wir schließlich Valemount und nehmen die erste Tankstelle. Seit etwa 50 Kilometern hatte die Reichweitenanzeige auch nur noch LOW angezeigt.

Wo wir schonmal in Valemount sind, gehen wir auch gleich noch Essen. In der örtlichen Brauerei gibt es nichts zum Essen, daher gehen wieder einmal zum Koreaner um die Ecke. Lecker essen, was will man mehr.

Danach fahren wir zu unserer Unterkunft bei Gavin, gebucht über AirBnB. Gavin ist Farmer und hat in seinem Holzhaus ein Gästezimmer, welches wir die nächsten zweite Tage bewohnen.

Wir werden sehr freundlich aufgenommen, neben Gavin sind auch seine Mutter und sein Bruder Shawn anwesend. Wir sitzen am Tisch und unterhalten uns, da kommt auch noch Gavin’s Mitbewohner Kevin vorbei, hat ein paar kühle Getränke dabei und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Hierzu nur so viel: Wir machen ein riesiges Feuer und machen eine spontane Sommersonnenwendfeier.

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