Chicago, Il – Blue Skies

Die letzten Tage war es zumeist bedeckt, heute morgen haben wir blauen Himmel und es ist auch gefühlt gleich wieder kälter. Wenn man zwischen den Hochhäusern nach oben schaut, dann rasen dort die Wolken vorbei. Es sieht aus wie im Zeitraffer, aber es ist Echtzeit.

Mit den geschenkten Tagestickets fahren wir als erstes nach Chinatown. Vivian, die Frau von Michael, die wir gestern zum Jazz-Konzert getroffen haben, hatte uns eine authentische China-Erfahrung hier in Aussicht gestellt, also nehmen wir einen Bus unweit des Startpunkts der Route 66 in Richtung Süden.

Im dortigen Chinatown gibt es sehr viele Restaurants und auch ein eigenes Stadttor, so wie wir es zuvor schon in Vancouver und San Francisco gesehen haben.

Wir laufen die Hauptstraße einmal ab, entschließen uns aber wieder in die Stadt zu fahren. Am Millenium Park steigen wir dazu aus der Metro aus und laufen nochmals zur Bohne.
Hier sind heute Bauarbeiter am Werk und verlegen rings um das Gebäude 2 Meter hoch Styroporplatten. Vielleicht soll hier noch eine weitere Eisbahn errichtet werden. Daniela hatte von einer Eisbahn gehört, die dort in der Nähe sein muss, auf welcher man in einem Rundkurs mit Steigung und Gefälle fahren kann.

Wir finden Rundkurs, setzen uns für eine halbe Stunde in die Sonne und lassen die Leute an uns vorbei schlittern.
Wir haben gestern über 30.000 Schritte gemacht und heute sind wir auch schon früh am Tag über 10k, da fällt es uns nach dieser Pause schwer, wieder in Schritt zu kommen.

Doch wir schaffen es natürlich und nutzen unsere Tageskarte für eine Fahrt in den Norden Chicagos. Dort gibt es einen Zoo, den man kostenlos besuchen kann. Das Wetter ist schön, daher nutzen wir die Gelegenheit.

Wir sind total begeistert von Google, denn man gibt einfach nur das Ziel ein und der Suchdienst spuckt aus, mit welchem Bus man von wo starten muss. Das klappt einwandfrei und auch die Ankunftszeiten der Busse werden korrekt angegeben.

So verlassen wir nach knapp 30 Minuten den Bus direkt vor dem Eingang des Zoos und können hier Zebras, chinesische Wollkühe, Löwen, Affen und Vögel beobachten.

Auf der Rückfahrt machen wir einen Stopp in Old Town Chicago. Hier sind die Häuser nicht so hoch wie in Downtown und alles sieht wohnlicher, lebendiger aus.

Hier machen wir Pause und essen eine Pizza, italian Style. Eigentlich wollten wir ja die typische Chicago Style Pizza, die Deep Dish Pizza essen, aber da sind die Meinungen gespalten. Die meisten Einheimischen essen diese nicht, sie ist oft zu mächtig.

Nach dem Essen fahren wir wieder ins Hotel, machen zwei Stunden Pause und entspannen die angestrengten Füße und Beine.

Schließlich haben wir ja noch den Besuch eines Comedy Clubs auf der Liste. Wir hatten hierzu einen Tipp eines Einheimischen bekommen, dass wir die Laugh Factory besuchen sollten.
Wie es der Zufall so will haben sie dort heute Abend eine Stand-Up Nacht mit jungen Nachwuchskünstlern aus Chicago und dem Rest des Landes.

Auch hier reisen wir wieder problemlos mit dem Bus in den Norden der Stadt.

Die Künstler sind sehr unterschiedlich, die meisten spielen damit, dass sie einer vermeintlich unterdrückten Minderheit angehören. Dem Großteil der kurzen Auftritte können wir folgen, aber viele Pointen verlieren wir dann durch Verständigungsprobleme. Es ist halt nicht nur die wörtliche Übersetzung, sondern es wird natürlich, wie bei uns in Deutschland auch mit Bedeutungsebenen in den Witzen gearbeitet, die sich dem Urlaubsamerikaner erstmal nicht erschließen.

Eigentlich wollten wir danach die Open-Stage Akteure anschauen, entscheiden uns dann aber dagegen und fahren etwas über 30 Minuten zurück in die Stadt, gehen nochmal in unsere Sportsbar in der Hubbard Street und beenden dann den Abend.

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