Ausgeruht und gestärkt vom Buffett im Hotel mache ich mich daran einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erlaufen.
Aufs Geradewohl marschiere ich los und stoße als Erstes auf die Steinkirche. Der Eintritt kostet 8 Euro, das ist definitiv zu viel für eine runde, in den Fels gehauene Kirche. Aber ich gehe trotzdem hinein und betrachte ein russische Familie, speziell Mutter und Tochter, die im ständigen Wechsel neue Bilder in der Kirche machen müssen, in eigentlich immer der selben Pose, manchesmal auch mit dem gleichgültig ergebenen Männern.

Ich laufe weiter in Richtung Süden, dort gibt es eine Statue, die irgendwie für Weltfrieden und Gerechtigkeit stehen soll, micb aber eher an die Nordlichter erinnert.

Es ist trocken und kühl und so beschließe ich die Runde noch etwas größer zu machen. Ich komme am unvermeidlichen Vergnügungspark vorbei. Ich wusste es nur von Kopenhagen, dass es dort so etwas dauerhaft gibt, aber auch in Stockholm, Tallin und jetzt Helsinki hat solche Einrichtungen, Brot und Spiele.
Apropos Spiele: 1952 richtete Finnland die olympischen Spiele aus. Die Anlagen stehen noch. Dann komme ich durch einen kleinen Wald, in dem einige, brüchige Holzhäuser stehen, bin aber 10 Minuten später an den zahllosen Gleisen vor dem Bahnhof und 20 Minuten später an der modernen Stadtbibliothek, ein Tummelplatz für Alt und Jung.
Ich durchlaufe einige Einkaufsstraßen und erreiche im Universitätsviertel die große Kathedrale. Diese kann man zum Zeitpunkt meines Besuchs aber nicht besichtigen und so laufe ich weiter zu einem kleineren Hafen und schlage nach knapp 14 Kilometern den Heimweg an.
Auf meinem Marsch durch Stadt habe ich ein Plakat gesehen, wonach heute Abend im Loose-Club ein Nachwuchswettbewerb stattfinden wird.
Das klingt spannend und so mache ich mich nach einer kleinen Pause und anschließenden Stärkung bei einem Vietnamesischen Restaurant auf dem Weg dorthin.
Der Wettkampf selbst findet im Keller der Loose-Bar statt. Also ich dort zeitig erscheine, ist gerade Happy Hour, ein 0,4l Bier kostet „nur“ 4.70 Euro. Ein wahres Schnäppchen.
Pünktlich um 19 Uhr startet das bunte Programm. Ein motiviertes Hipp-Hopp-Quartett macht den Anfang und gleich gute Stimmung. Danach kommen eine Punk-Rockband, wieder Rapper, dann christliche Rocker, Rapper, eine Hardrockband, Rapper und eine Hardcore-Band.
Eine sehr skurrile Mischung, ich komme mit ein paar Finnen ins Gespräch, die aber eher wegen auf der Suche nach Metal waren und daher über Abend wenig begeistert sind.
Gewinner des Emergenza-Festivals ist auch mein Favorit Nelosolut.
Gegen halb zwölf bin wieder im Hotel und über Amazon und ohne extra VPN das aktuelle Sportstudio schauen.