Während der Nacht war es dann doch für afrikanische Verhältnisse sehr kalt geworden, es ist schließlich Herbst und der Golden Gate Highland Park liegt schließlich 2000 m ü. NN.
Aber wie an jedem Morgen in Afrika begrüßt uns aber wieder die Sonne und wir schauen auf das Farbenspiel an den Sandsteinwänden der Drakensberge.
Das erste Ziel des Morgens, nach einem ausgiebigen Frühstück auf unserer Veranda, war Clarens, die Stadt liegt westlich von unserer Unterkunft.
Wir hatten keine Ahnung, was uns erwartet, also rein ins Vergnügen.
Clarens überraschte uns mit einem munteren Treiben bereits um 10 Uhr, es sah nach Volksfeststimmung aus, aber es war ein ganz normaler Feiertagsmorgen.
Um einen Überblick zu bekommen drehten wir eine Runde um den Platz, die Sonne schien und die für die Gegend üblichen Pappeln war entweder schon blattlos oder in knalligem Gelb und Rot gefärbt.
Damit wir die Toilette benutzen durften, musste ich schon früh morgens ein lokal gebrautes Weizenbier trinken. Daniela darf ja schon die ganze Zeit fahren …
Nach einem munteren Vormittag in Clarens fuhren wir zu nächsten Unterkunft Ema Fweni. Auf dem Weg dorthin ließen wir uns, voll die Massas, die Scheibe von einem Einheimischen reinigen und machen Mittagspause vor dem Amphitheater der Drakensberge.
Von dort sind es dann nur noch knappe zwei Stunden und nachdem wir uns eine endlose Straße entlang den Berg nach dem Champagne Valley zu unserer Unterkunft hinauf gekämpft haben, beziehen wir unser Ferienhaus für die nächsten zwei Tage bei Dr. Jens und Rita Johannson. Er lebte während des letzten Krieges für ein paar Jahre in Deutschland und begrüßte uns mit einem freundlichen “Grüß Gott”.
Er gab uns Tipps für die nächsten Tage, unter anderem für ein Restaurant heute abend: Dragon’s Restaurant and Pub.
Der Service war gut, wir wurden auch direkt an den offenen Kamin gesetzt. Das Essen war so lala, ich fühlte mich berufen, hier erstmal den “Rach” zu machen.
Also ein Gulasch mit Soßenbinder als Stew zu verkaufen halte ich weltweit für äußerst verwegen. Aber egal.
Präsentation: 4 von 5
Geschmack: 1 von 5
Präsentation: 3 von 5
Geschmack: 4 von 5
Im Restaurant trafen wir noch auf Verena und ihre Mutter. Beide kamen aus dem fernen San Diego über Amsterdam nach Südafrika (32 h Flug) und wir unterhielten uns nett mit ihnen. Sie stammen ursprünglich aus Deutschland und leben jetzt in Kalifornien.
Als ihr Essen nach gefühlten 60 Minuten kam, verabschiedeten wir uns, schließlich hatten wir zuvor für unsere Unterkunft noch Feuerholz bei zwei netten Ladies an der Straße gekauft.
Dieses liegt nun im Kamin, wir sitzen am Sofa, trinken Wein und schreiben diesen Blog.
Auch das Feuer brennt bestens, weil ich mal ausnahmsweise auf meine Frau und meine Schwiegermutter gehört habe, die meinten, dass man mit Eierkartons ein prima Feuer hinbekommt.
Ich hatte zur Sicherheit aber noch einen Grillanzünder drunter gepackt.