Ema-Fweni-Champagne Valley

Wandertag

Nun war es so weit, wir wollten uns dem Drakensbergmassiv wandernd nähern.

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Jens hatte uns eine “einfache” Route vorgeschlagen, die wir dann auch beherzt einschlugen.

Allen Verboten zum Trotz gingen wir die ersten Meter auf einem Pfad, der normalerweise nur den Hotelgästen des Champagne Hotel vorbehalten ist, aber auch hier gilt, wo kein Kläger, da kein Richter.

Es ging steil voran, auf einem steilen Pfad durch einen Urwald machten wir die ersten Höhenmeter. Ziel war ein Felsen namens Sphinx.

Auf dem Weg dorthin mussten wir einige Bäche durchqueren, über Bäume steigen, also hierbei von einem Walk (O-Ton Jens und Rita, unsere Vermieter) zu sprechen, ist aus Perspektive von uns Vorderrhönern schon sehr verwegen.
Man vergisst auch sehr schnell, dass man sich hier in Afrika befindet. Die Umgebung erinnert doch eher an die Urwälder in Kalifornien, mit ihren Mammutbäumen, auch wenn diese hier natürlich fehlen.

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Bis zu den sogenannten Crystal Falls hielt ich noch mit und als ich sah, dass der Weg nicht einfacher wurde, brach ich an der Stelle wegen Kniebeschwerden ab und Daniela schlug sich alleine weiter in Richtung der Sphinx durch.

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Ich besuchte noch einen kleinen, idyllischen See und kam am Rückweg direkt auf dem Gelände des 4-Sterne-Hotels raus. Hier stahl ich mich an der Wache, um Fragen zu vermeiden, vorbei.

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Daniela berichtet nun über den weiteren Weg:

Ich war mir sicher, dass Steffen irgendwie den Weg zu unserer Unterkunft finden würde, so dass ich ihn getrost zurückließ.

Der Weg wurde tatsächlich nicht einfacher, aber dafür umso schöner. Nachdem ich den Urwald hinter mir gelassen hatte, wanderte/stieg/kraxelte ich über einen schmalen Pfad bis zur sogenannten Sphinx. Auf der von uns entwickelten, nach oben offenen “Bergziegenskala” (BZS) verdient der heutige Weg mindestens eine 10,0, teilweise aber auch eine 11,9.

Von  der “Sphinx” aus hatte ich so einen tollen Blick über das Tal und das Bergmassiv, dass ich mich entschloss, mich im Felsen zu verewigen.

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Eigentlich wollte ich ja weiter, auf die Empfehlung von Jens, hinauf zum Breakfast Stream, aber der Weg wurde immer steiler und anspruchsvoller, so dass ich ein kleines Stück oberhalb der “Sphinx” eine kleine Pause einlegte, die wundervolle Aussicht genoss und dann den Rückweg antrat.

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Es wurde auch kein einfacher Abstieg, aber ich habe ihn trotzdem gemeistert und fand auch den Einstieg über die sogenannte “Monks Cowl”. Auf dem Abstieg nach unten begegneten mir auch immer wieder andere Wanderer, mit denen ich einige nette Smalltalks führte.

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Unterwegs las ich auch immer wieder Verbotsschilder, dass man den Weg nur beschreiten dürfte, wenn man den Eintritt dafür gezahlt hätte. Leider fand ich keine Kasse, wo ich dies hätte tun können.

Nach gut drei Stunden und insgesamt 7 Kilometern kam ich wieder wohlbehalten in unserer Unterkunft an.

Zur Belohnung machten wir in einer nahegelegenen Bäckerei Mittag. Wir bestellten von der Deli-Karte und tranken dazu leckere Milch-Shakes.

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Wir fuhren weiter ins Tal, machten einige Besorgungen und hielten auf dem Rückweg bei einem Ort an, an dem man eine Canopy-Tour machen kann. Canopy ist Seilbahnfahren, nur mit Gurtzeug und durch die Bäume und über weite Strecken hinweg.

Unser anfänglicher Enthusiasmus wurde aber durch ein paar Fakten gedämpft (70 Meter über dem Boden, Fahrten bis zu 170 Meter) und nach einem Video, in dem in den ersten Szenen merkwürdiger Weise ein Grab gezeigt wurde, überlegten wir es uns anders, bedankten uns höflich und fuhren wieder nach Ema Fweni.

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Dort machten wir einen Rundgang durch den tollen Garten von Jens und Rita. Rita trafen wir dann auch persönlich und unterhielten uns über diesen tollen Platz.

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Sie hatte diesen mit Jens zusammen vor vielen Jahren gefunden, sich darin verliebt und nachdem beide ihren Besitz in Johannesburg verkauft hatten, sich in voller Gänze diesem Flecken gewidmet.

Wir können die Unterkunft nur empfehlen, die Lage, die Aussicht sind Einmalig. Auch die Ausstattung ist sehr gut. Vor allem gefällt uns der Kamin, die Nächte werden jetzt doch schon empfindlich kalt. Rita erzählte, dass Anfang Mai auch meistens die Gipfel des Cathkin Peaks den ersten Schnee abbekommen.

Deswegen läuft auch der Kamin bereits seit 1 Stunde auf vollen Touren und wir können in gemütlicher Wärme diesen Blog schreiben.

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