Gegen 6.30 wachen wir auf, im Zimmer oben drüber übt man wohl gerade für Stomp. Egal, also auf in die Dusche und für den Tag fertig machen.
Wir schnappen unser Auto und suchen ein Cafe zum Frühstücken. Unserem Instinkt folgend, fahren wir in Richtung des Stadteils Kitsilano und sehen unterwegs ein cooles Restaurant “Sophies Cosmic Cafe”. Sieht gut aus und wir sind um Punkt 8 Uhr vor der Tür und werden freundlich begrüßt. Man verfrachtet uns in eine typische Sitzecke, Tisch in der Mitte, links und rechts rote Kunstledersessel. Super Kaffee, sättigende Omletts mit Bratkartoffeln zu vernünftigen Preisen. So gestärkt geht wir unser Ziel an, die Stadt zu erkunden.
Wir fahren zurück zur Unterkunft, besorgen uns unterwegs in einem Drugstore zwei Tagestickets für den ÖPNV und sind fortan mit U-Bahn, Bussen und zu Fuß unterwegs.
Wir starten in der Innenstadt, schlagen uns nach Chinatown durch. Daniela ist begeistert, als wir in einem kleinen Geschäft Cola Light mit Mangogeschmack finden. Gab es in den USA nicht.
Chinatown ist eine Sache für sich, viele kleine Läden, wir besuchen einen chinesischen Garten, am Rande des Viertels sammeln sich gebrochene Gestalten, so dass wir umkehren.
Nächster Halt ist der bekannte Stanleypark. Mitten in der Stadt liegt dieser riesige, 4 km² große Park, zumeist mit Bäumen bewachsen. Wir beginnen die Umrundung des Parks zu Fuß, 54 C$ für einen Hopp-On-Hopp-Off-Bus pro Person wollen wir nicht investieren, außerdem wollen wir Farbe bekommen, daher gehen wir los.
Erster Halt die bekannten Totempfähle, die im Park auf dessen ursprünglichen Bewohner hindeuten aber keinen mythischen Hintergrund haben, sondern einfach nur schmücken sollen.
Man läuft wunderbar am Wasser entlang und sieht hier links Wald und Wiesen und rechts die riesige Skyline von Vancouver.
Wir kommen noch an einer Kanone, einem Leuchtturm und Aquarium vorbei, sehen von weitem die Lionsgate-Bridge und beschließen den Weg um den Park abzukürzen.
Mit dem Bus fahren wir vom Park zu einem Turm, genannt “Top of Vancouver”. Wir sparen uns das Geld für die Aussichtsplattform und fahren kostenlos in das sich um die eigene Achse drehende Restaurant und essen dort zu Mittag.
Zum Glück ist die Küche hier nicht so schnell, so dass wir eine komplette Umrundung (Dauer eine Stunde) hinbekommen und so die Stadt in wunderbarer Ruhe und aus 100 Metern Höhe betrachten.
Aber auch das schönste Essen geht vorbei und wir fuhren wieder hinunter und gingen weiter, nochmal zur Steamclock. Diese spielt alle 15 Minuten teile der Big Ben Melodie.
Um dem Schauspiel zu folgen schaffen wir es im Restaurant gegenüber der Uhr zwei Plätze mit direktem Blick zu bekommen, nutzen die Happy Hour, um uns das Warten zwischen den Pfeifen und Hupen zu verschönern.
Der Tag ist aber noch lange nicht vorbei. Wir wollen schließlich unsere Tageskarte richtig ausnutzen und fahren mit dem Bus zur Insel Granville. Hier wurden auf einer großen Fläche verschiedene Märkte untergebracht, es gibt auch ein Theater und viele Bars.
Wir drehen eine Runde, bestaunen unter anderem in der Feinkosthalle deutsche Spezialitäten wie z.B. Bagels und Piroggen. Da hat wohl jemand nicht richtig aufgepasst …
Inzwischen sind wir sehr mutig hinsichtlich der Möglichkeiten des Busnetzes geworden und fahren einfach, auf den Verdacht hin mit Linie weiter, die uns bereits aus der Innenstadt hierher gebracht hatte und siehe da, unser Instinkt täuschte uns nicht und wir landeten bei der bekannten U-Bahnstation, fuhren zwei Stationen, wechselten in den Bus, kauften kurz bei Safeway ein und schreiben nun seit über zwei Stunden die Blogbeiträge der letzten drei Tage.