Radium Hot Springs (BC)–Waterton Village (AB)

Das Frühstück hatten wir heute morgen im Freien, nicht weil es so lauschig war, sondern weil der Frühstücksraum sehr klein war und bereits durch eine Familie mehr oder minder blockiert wurde.
Das Frühstück im Motel war sehr gut, da alles selbst gemacht war.

Daher brachen wir auch erst gegen 9 Uhr auf, fuhren nochmal kurz den Berg hinauf, um dort einen spektakulären Canyon, durch den die Straße führt, zu fotografieren. Kurz davor sahen wir dann auch die ersten Tiere des Tages: Rockie Mountain Schafe, die aber eher Springböcke oder Mufflons für uns sind.

Der Durchbruch ist ebenfalls toll anzusehen, wir machen Bilder und geben unserem GMC die Sporen, beschleunigen ihn auf 100 km/h.

Das Gelände wird insgesamt flacher, grüner und wir rollen gemütlich dahin.

Bis plötzlich das Fort Steele auftaucht. Es handelt sich dabei um eine ehemalige Goldgräberstadt, die 1910 zur Geisterstadt wurde und zu unserer Zeit als lebendiges Musemusdorf wiedererweckt wurde. Über 60 Gebäude aus der Zeit vor 1900 sind hier zu besuchen, interessant wird es aber durch die original kostümierten Bewohner, alles Angestellte und Schauspieler, die dem Treiben an verschiedenen Stellen zum Leben verhelfen. So kamen wir bespielsweise zu spät zum Unterricht, sahen eine Modenschau und tolle Backwaren. Auch gibt es hier seit neuestem ein Hotel, in dem man stilecht übernachten kann.

Wir hatten aber einen anderen Plan und beschleunigten den Pickup wieder und führen im Zickzack in Richtung des Waterton Nationalparks. Gavins Mutter hatte uns ja bereits vorausgesagt, dass dies eine sehr schöne Fahrt wäre, das können wir bestätigen.

100 km vor unserem Ziel verändert sich die Landschaft in eine Prärie und nachdem die Straße sich gen Süden wendet, sind auf einmal wieder die grandiosen Gipfel der Rocky Mountains zu sehen.
Laut unserem Reiseführer ist dieser Übergang von Prärie zu Gebirgen einmalig in Kanada und wir sind erschlagen von Schönheit der Landschaft.
Auch wenn es schwierig ist, diesen Anblick zu erlangen, denn es bläst ein heftiger Wind, der es einem schwer macht, die Tür des Autos zu öffnen.

Watertonvillage ist ein kleiner Nationalsparkstraum, klein, übersichtlich, leider auch wieder etwas teurer. Man wird aber mit einer tollen Szenerie belohnt und auch dem Ausblick auf das Hotel des Prinzen of Wales. Dieses hatten wir ursprünglich als Highlight für diesen Park im Auge, aber der Park ist der Star.

Kurz hinter der Einfahrt in den Park sahen wir eine Schlange Autos, also heißt es wieder langsam fahren, da es möglicherweise etwas zu sehen gibt. Und hier waren sie: eine Bärenmutter mit drei kleinen Bärenkindern, die die Straße überquerten. Natürlich wurden sie von einem Ranger flankiert, der uns auch gleich anwies, weiter zu fahren und nicht anzuhalten. Trotzdem konnten wir ein paar schöne Bilder dieser kleinen Familie schießen.

Wir waren noch schnell etwas in einer Brauerei essen und schreiben nun vor unserem Motel unseren Blog.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert