Keystone (SD)–Interior (SD)

Wenn Engel reisen. Das ist der Ausdruck, wenn alles wie am Schnürchen läuft

Hier das Motto des Tages:

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Great Faces, great places – Große Köpfe (freie Übersetzung), großartige Plätze

Nachdem der gestrige Tag wettermäßig doch sehr durchwachsen war, begrüßte der heutige Tag uns mit blauem Himmel und Sonnenschein.
Am Buffet des Hotels stärkten wir uns für den neuen Tag. Natürlich typisch amerikanisch, alles auf Wegwerfgeschirr.

Gegen 8 Uhr erreichten wir das Nationale Monument Mount Rushmore. Dank der frühen Stunde und der Jahreszeit hatten wir den Berg mit den vier ehemaligen Präsidenten für uns alleine.

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Das Wetter spielte uns auch in die Karten. Wir plauderten noch ein wenig mit einem Ranger in der Information und erfuhren dort, dass wir bereits ein früheres Werk des Künstlers bei unserem Aufenthalt in Atlanta bewundern durften.
In Atlanta hatte man ihn aber gefeuert, wohl wegen seiner hochtrabenden Pläne, die wohl nur schwer umzusetzen waren.

Auch die Präsidentenbilder und die notwendige Finanzierung stand anfangs auf wackligen Füßen, bis der Kongress per Gesetz das Vorhaben realisierbar gemacht hatten.
Größenwahn ist wohl nicht nur eine Spielart der heutigen Politik der USA.

Aber die Blackhills bieten nicht nur gestaltete Sehenswürdigkeiten, sondern auch beeindruckende Natur.

Wir fuhren als nächstes in den Custer State Park, besuchten dort den Sylvan-Lake und einige sehenswerte Fahrstrecken.

Highlight des Parks ist aber die 1.300 Büffel/Bisons umfassende Herde, die sich mehr oder minder frei auf dem Areal bewegt.

Es dauerte eine paar Meilen, bis wir die ersten Bisons vor die Linse bekamen, dann aber gleich richtig, an einem Gatter versammelte sich eine Gruppe mit Jungtieren.
Die Tiere waren sehr zutraulich und näherten sich unserem Auto. Weil wir nicht wussten, wie so eine Begegnung ausgeht, traten wir die Flucht über eine Gittersperre an. Jetzt auf der sicheren Seite schauten wir eine Weile den Tieren zu.

Nach einer Weile kam ein Ranger an, der bestimmt, unter Einsatz seiner Hupe auch zügig durch die Herde fuhr.

Der nächste Pickup hatte es da, weil den Umgang nicht gewohnt etwas schwerer.

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Die Kühe wollten wir aber nicht den Luftdruck der Reifen prüfen, sondern schleckten das Salz vom Auto, welches nach dem gestrigen Schneefall in rauen Mengen auf den Straßen des Parks verteilt worden war und jetzt an den Fahrzeugen klebte.

Am Besucherzentrum holten wir uns noch ein paar Infos ab und machten im Freien Mittagspause. Es hatte sich inzwischen auf 15° C aufgewärmt.
Hier erhielten wir auch den Tipp für unseren weiteren Weg die Ironmountain-Road zu nehmen. Hier fuhr man durch drei Tunnel, von zwei Ausgängen konnte man wiederum auf das Mt. Rushmore Monument schauen und drei Ringelschwanz-Straßen durchfahren.

Weiter ging es nach Rapid City, der Metropole zwischen den Black Hills und den Badlands. Die Stadt hat etwa soviele Einwohner wie Fulda, aber die Ausdehnung von Kassel (gefühlt).

Hier hatten wir auch erstmals seit Tagen wieder Handyempfang, den nutzten wir und suchten uns eine Unterkunft. Über google stießen wir auf eine Unterkunft nahe dem Badlands Nationalpark, hatten außer dem Namen und der Telefonnummer keine großen Infos, da die Internetverbindung über T-Mobile hier am Land sehr, sehr dünn ist.

Ich rief also frech dort an, erfuhr, dass es sich bei der Unterkunft um eine Ranch handelte, die Stimme der Vermieterin war nett, der Preis war annehmbar und daher machten wir uns auf den Weg ins Ungewisse. Und vor allem ins Unbewohnte.

Ca. 100 km südöstlich von Rapid City führte uns das Navi und wir standen plötzlich im Nichts. Das war nicht die Farm, die Amy uns am Telefon beschrieben hatte. Wir hatten natürlich auch keine Telefonnetz, also tippte ich die Adresse nochmal ins Navi ein und siehe da, wir mussten noch ein paar Meilen weiter fahren.

Da stand es dann auch, das Schild, welches zur Circle View Farm führte. Der Name ist Programm, denn die Wohngebäude der Farm liegen auf einem kleinen Tafelberg mitten im Nirgendwo, mit dem Blick nach Norden auf den Badlands Nationalpark und nach Süden auf den White River und ein Indianerreservat.

Zum Abendessen gab es Lärm von einem Kindergeburtstag und Salat aus dem Supermarkt. Wir machten noch einen Spaziergang über das Plateau und bewunderten den tollen Abendhimmel.

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