Diesen Tag starteten wir mit einem heißen Bad und bereiteten uns aus unseren Vorräten in unserem Zimmer ein Frühstück zu. Wir nahmen dazu auf pinken Hockern platz.
Wir machten noch eine kurze Runde durch die Stadt, schließlich hatten wir es gestern versäumt noch Bilder zu machen. Der Ort hat durch seine abgenutzten Gebäude seinen eigenen Charme.
Als wir TorC verlassen sehen wir bei einer Schule einen kleinen Flohmarkt, es ist Samstag, da ist traditionell Garagesale, daher halten wir kurz an.
Es gibt ein interessantes Angebot: Alles, was in eine kleine Walmarkttüte hineinpasst kostet $1. Daniela schlägt gnadenlos zu.
Auch in der Aula der Schule sitzen einige Damen und verkaufen dort handgefertigte Artikel.
Weiter geht es auf der langweiligen Interstate 25 bis wir nach 2 Stunden die Ortsgrenze von Las Cruces, wo wir übernachten wollen, aber beschließen, da es noch früh am Tag ist, dass wir nach El Paso weiterfahren.
Der westlichste Ort Texas ist gleichzeitig mit fast 1.000.000 Einwohnern einer der größten Städte entlang der mexikanisch-amerikanischen Grenze.
Den vielbesprochenen Zaun gibt es hier schon viele Jahre. Die Stadt ist riesig und ein Wirtschaftszentrum, das auch seine Strahlkraft durch die Grenzlage zu Mexiko hat.
Trotz des Zauns herrschte hier immer ein wirtschaftlicher und kultureller Austausch.
Wir pirschen uns mit dem Auto an den Zaun heran, ist aber nicht so einfach, weil die Hauptstraße entlang des Zauns ein Highway ist.
Wir fahren noch zwei Aussichtspunkte, um ein besseres Bild der Stadt zu bekommen. El Paso ist riesig und die Mauer, unterstützt durch den in Beton gefassten Rio Grande, ist eine deutlich erkennbare Trennlinie. Mexiko erkennt man am großen, roten X-Gebäude.
Etwas schlauer verlassen wir El Paso, zumindest fast, wir überfallen noch ein Outlet.
Auf dem Weg nach Las Cruces funktioniert auch endlich mal wieder mein Handy und über AirBnB buchen wir ein Zimmer auf einer Farm in Las Cruces.
Aber als wir eine Stunde später dort ankommen, hatten wir noch keine Antwort. Gut, man kann natürlich auch nicht von einem privaten Zimmervermieter eine sofortige Reaktion erwarten.
Als wir aber auch nach dem Dinner in einem mexikanischen Restaurant mit einer Bloody Maria noch keine Nachricht haben, buchen wir uns in ein Motel ein.
Wir sind eine halbe Stunde auf dem Zimmer, es ist inzwischen 2030 Uhr, da kommt die positive Nachricht, dass wir das Zimmer auf dem Bauernhof bekommen können, aber da ist es schon zu spät und wir haben plötzlich zwei Zimmer für die Nacht.
Das Zimmer konnte ich bei Airbnb zwar stornieren, aber das Geld war weg. Nach einigem Schriftverkehr mit der Vermieterin kam diese uns aber entgegen.
Den Abend beschließen im landesweit verbreiteten Nachbarschaftsrestaurant Applebees und schauen zu, wie die Denver Nuggets ihr erstes Playoff Spiel gegen Orlando knapp verlieren.
Hier war deutlich mehr Dampf drin als bei dem Spiel, welches wir vor zwei Wochen gesehen hatten.


