Es wird wieder kühler.
Nach einem angeregten Frühstück mit zwei agilen Rentnern in unserem Westernhotel machen wir uns auf und fahren zum größten Arbeitgeber der Region, einer Kupfermine.
Gestern Abend hatte uns noch ein Einheimischer mit nützlichen Information zur Stadt und Region informiert. Unter anderem erfuhren wir, dass Silver City deswegen so hohe Bordsteine besitzt, weil 1906 ein Unwetter die gesamte Mainstreet mit Häusern mit sich gerissen hat und hier nun ein 7 Meter tiefer Graben existiert.
Neben vielen Informationen zu Hitler und JFK gab er uns auch den Hinweis, dass wir uns die Kupfermine anschauen könnten.
Wie gesagt, wir fuhren dorthin, aber der Aussichtspunkt für Besucher war geschlossen, aber wir konnten von der Seite in das riesige Loch hineinsehen, vor unserer Nase fuhren auch die riesigen Bergbaulaster, die groß wie ein Haus sind, vorbei und auf der gegenüberliegenden Seite der Mine waren sie klein wie Spielzeugautos.
Der nächste Tipp von Alan war der Catwalk Nationalpark. Hier kann man über viele Brücken und Stege sehr einfach in einen entstehenden Canyon hineinlaufen. Man wird allenthalben auch vor gefährlichen Fluten gewarnt, aber der White Water Fluss ist heute fest in seinem Bett, wir müssen ihn aber zweimal mit unserem SUV durchfahren.
Endlich werden die Radkästen mal wieder sauber.
Der kurze Marsch ist sehr schön, das Wetter spielt natürlich auch wieder mit. Leider endet der Weg nach der Hälfte wegen Bauarbeiten.
Hier machen wir auch kurz Rast und fahren dann weiter.
Bevor wir zu unserem nächsten Halt, der Moggollon Geisterstadt kommen, müssen wir aber noch dringend tanken. Die Gegend, die wir bereits seit zwei Stunden durchfahren ist sehr dünn besiedelt, aber wir schaffen es zu einer kleinen Tankstelle in Alma.
Danach fahren wir wieder 9 Meilen über enge Straßen zur ehemaligen Minenstadt Moggollon, aber die versprochene Geisterstadt ist noch recht lebendig, zumindest wird ein Großteil der Häuser noch genutzt.
Da wir uns ja auf der Zielgeraden befinden, haben wir die einsame Gegend einsam sein lassen, auch wenn wir gerne noch geblieben wären und sind ca. 200 Meilen in Richtung Norden gefahren, auch hier waren wir über weite Strecken das einzige Fahrzeug.
Wir landeten schließlich in der Indianer-Stadt Gallup, sie ist nicht weiter sehenswert, daher holen wir uns schnell ein Zimmer und nehmen in einem Diner ein mittelmäßiges Essen ein.
Bei der Zimmersuche wollten wir mal wieder etwas experimentierfreudiger sein, aber das vermeintlich günstige Motel machte beim genauen Hinsehen keinen sicheren Eindruck und als wir uns ein Zimmer anschauen wollten, da saß dort eine Mutter mit ihrem Kind und kochte Essen. Soviel dazu, wir sagten schnell dankend ab.



