Noch vor 8 Uhr verlassen wir das Budgethotel, weil ab 8 Uhr der Parkplatz kostenpflichtig wird und wir bereits das Ordnungsamt vom Fenster unseres Zimmers aus gesehen haben.
Wir verlassen aber Trondheim nicht ohne Frühstück, fahren ein kurzes Stück in die Innenstadt und kaufen uns hier für günstige 5 EUR einen Parkplatz für 60 Minuten.
Die Zeit reicht für einen großen Kaffee und ein paar Backwaren. Außerdem nutzen wir die Zeit noch für einen Besuch des Trondheimer Doms. Leider nur von Außen, er öffnet erst später.
Wie wir gestern von einem Einheimischen erfuhren, soll eine der vielen Statuen im Dom mit dem Konterfei von Bob Dylan versehen worden sein, nachdem das alte Gesicht abgefallen war.
Wie gesagt konnten wir hier keinen Faktencheck machen, aber bei Gelegenheit schauen wir im Internetz nach.
Die Straßen sind wieder einwandfrei, die Sonne scheint, leider haben wir aber wegen des Gepäcks keine Möglichkeit, mit offenem Dach zu fahren. Das wäre die Krönung. Aber auch so durchfahren wir eine wunderbare Natur auf einer tollen, meist sehr neuen Straße. Unser Freund René hat mit seiner Frau Jenny haben diese Erfahrung ein paar Jahre davor nicht machen können, sie sind noch durch alle Baustellen gefahren.
Gegen Mittag kommt vor uns plötzlich eine Straßensperre, wir fahren auf einen Rastplatz und treffen dort eine aufgebrachte Norwegerin, die uns erklärt, dass wir hier nicht weiterkommen, die Straße wird für Tage gesperrt sein. Wir müssen 40 Kilometer zurück und einen Umweg über eine kleinere Straße nehmen. Anfangs ist es noch etwas abenteuerlich, weil viel Eis auf der Straße, aber wir kommen sicher durch. Auf der Nebenstrecke sehen wir einiges Wild, Rehe und Rentiere. Im übrigen hat Daniela auf der Strecke von Oslo nach Trondheim zuvor bereits zwei Elche gesehen.
Die E6 erreichen wir mit ca. 1.5 Stunden Verspätung wieder, aber die Sonne scheint immer noch und das Känguru quasselt uns aus dem Autoradio die Ohren voll.
Die Sonne geht schon langsam unter, da fahren wir unter einer Brücke durch, welche mit Nordlichtern verschönert ist.
Damit ist es offiziell, wir fahren ab sofort ins Nordlichtland, das ist ja ein Hauptgrund für diese Reise. Hoffentlich haben wir Erfolg.
Gegen 17.30 Uhr erreichen wir den Ort Mosjoen, auch hier haben wir über das Internet ein Zimmer gebucht. An der Unterkunft angekommen wartet aber nichts und niemand auf uns, wir versuchen 30 Minuten lang auf allen Kanälen den Vermieter zu erreichen, haben aber keinen Erfolg.
Daher fahren wir nochmal schnell in die Innenstadt und kehren in einem Restaurant mit skandinavischer Ausstattung um 1900 ein. Wir werden sehr gut bekocht und erfahren, dass es am weiteren Abend ein Quiz geben wird. Da wollen wir natürlich mitmachen.
Inzwischen hat sich der Vermieter gemeldet und wir fahren kurz zur Unterkunft, laden aus, stellen das Auto ab und laufen zurück zum Lokal.
Kurz nach 19 Uhr kommen wir an, inzwischen sind beinahe alle Plätze belegt und wir bekommen noch zwei Stühle am Tresen.
Der Quizmaster hat 36 Fragen vorbereitet und trägt diese auf norwegisch vor. Am Anfang schauen wir nur zu, aber dann merken wir, dass wir doch ein paar Fragen verstehen, auch mit der Hilfe von Google Translator und schon sind wir im Quizfieber.
Gewonnen haben wir natürlich nicht, aber wir werden öffentlich bei der Siegerehrung als Schlusslicht für unseren Einsatz gelobt. Ein lustiger Abend geht zu Ende.