Unsere Unterkunft als Boutique Hotel zu bezeichnen wäre untertrieben, es ist übervoll mit Bildern, Möbeln und Erinnerungen.
Beim Frühstück kommen wir diesem Sachverhalt dann auf den Grund.
Wir haben uns für 8.30 Uhr zum Frühstück angemeldet und gehen dazu ins Erdgeschoss. Hier erwartet und Doddy, ein Indonesier, der auch schon 1.5 Jahre in Deutschland studierte.
Mit perfektem Service bringt er uns das Frühstück, hat selber Muffins gebacken und uns French Toast zubereitet. Er hat wohl früher auf einem Kreuzfahrtschiff gekellnert und dabei wohl auch seinen Partner David kennengelernt.
Beide haben in deren Hochzeit 4 BnBs betrieben, jetzt nur noch zwei. David führt wohl auch noch ein Museum im Ort für Braut- und sonstige Moden.
Das Frühstück ist toll, Doddy versorgt uns umfänglich und darüber hinaus mit Infos zum Ort und Umgebung.
Da wir nochmal zu den Fällen wollen und dort überall horrende Parkgebühren anfallen, fragen wir erfolgreich bei Doddy nach, ob wir unser Auto noch für den Vormittag auf deren Grundstück parken dürfen.
Also laufen wir wieder zu den Fällen, jetzt am Tag kann auch das gesamte Ausmaß besser erkennen. Ich hatte es mir lauter vorgestellt.
Wir laufen erst zum Hufeisen-Fall, dann nochmal zu dem einzelnen Fall, der wohl auch in Teilen zur USA gehört.
Wir machen unzählige Bilder, machen uns dann aber auf, um die Rückreise in die USA anzutreten. Auf dem Rückweg laufen wir noch durch die Vergnügungsmeile im Ort, die jeden englischen Pier blass erscheinen lässt.

Gegen zwölf Uhr reihen wir uns in die Schlange zur Einreise in die USA ein. Es ist ein formeller Akt und ein amerikanischer Grenzbeamter stell strenge Fragen.
Kurz nach der Grenze sehen wir schon Hinweise zum amerikanischen Teil der Niagara Fälle. Die Amerikaner behandeln das Naturwunder deutlich ernsthafter, man zahlt 5 $ Parkgebühr und dann kann man die Kanten bewundern, über die das Wasser in die Tiefe stürzt.
Wir durchlaufen den Statepark. Im hinteren Teil hat die Gischt die Natur des Parks unter eine schützende Eisschicht verpackt. Einige Aussichtspunkt sind aufgrund der Eisbildung gesperrt, aber wir sind froh, dass wir bei dem Winterwetter nicht weiter von der Gischt der Fälle durchnässt werden.



Nächster Stopp ist ein Outlet-Center in Buffalo. Dort sind die üblichen Verdächtigen am Start und am Ende haben wir 3 Hosen, 1 Hemd und 1 T-Shirt unserem Reisegepäck hinzugefügt. Schuhe gab es diesmal keine.
Jetzt ist es aber auch schon fast 16 Uhr und eigentlich wollten wir heute schon sehr viel tiefer in der Staat New York gefahren sein. Aber wir sind ja flexibel.
Wir hatten in einem Buch über Scenic Routes, also besonders schöne Reiserouten, eine Strecke zum industriellen Entwicklung von Pennsylvania gefunden, dem fuhren wir jetzt entgegen. Aber es wurde immer später und so entschieden wir uns, abseits der Route für ein Hotel in Olean, wiederum im Staat New York.
Der Ort ist nicht spektakulär, aber für unsere Zwecke ausreichend. Es gab ein günstiges Hotel mit ein paar Restaurants im Umfeld.
Dinner hatten wir im Grand Slam, ein günstiges und gutes Restaurant der Einheimischen. Dieses schloß aber schon um 21 Uhr und daher gingen wir noch ins Kettenrestaurant Applebees, welches neben unserem Hotel liegt.
An der Bar kamen wir schnell mit zwei Monteuren ins Gespräch, die in der Nähe (40 Fahrminuten) eine Käsefabrik aufbauen. Es wurde noch sehr lustig.
Einen erstaunlichen Moment hatten wir, als wir am Ende zahlen wollten. Unsere Rechnung wurde bereits von den Monteuren beglichen. Amerikaner sind freundliche Leute.