Bergen (N) – Mo (N) – Bergen (N)

Für den heutigen Tag hatte ich auch einen Tipp von Sami übernommen. Ich hatte ihn gefragt, ob es die Möglichkeit gäbe mit einer Fähre von Bergen in einen Fjord zu fahren.
Ich hatte schon mal vorher im Internet nachgesehen und dort erfahren, dass solche Fahrten wohl erst wieder ab dem Frühling stattfinden. Obwohl Frühling, heute habe ich schon Krokusse gesehen.

Samis Tipp war, dass man sich doch über Getaround, eine App, die Menschen nutzen, um ihr eigenes Auto zur Verfügung zu teilen.

Preislich ist das eine sehr gute Alternative. Es gab Kleinwagen für eine Tagesmiete von 40-50 EUR.
Aus welchem Grund auch immer, habe ich dann auch mal Elektrowagen geschaut und siehe da, man kann hier auch einen Tesla für 90 EUR mieten.
Das ganze interessierte mich und so legte ich meine Daten an, musste unzählige Bilder und Filme von mir, meinem Ausweis und meinem Führerschein machen.

Heute morgen war ich dann endlich mit den Formularen fertig und machte mich auf den Weg, meinen Tesla abzuholen.
Der Wagen stand wie beschrieben auf einem Parkplatz und wartete auf meine Fähigkeiten als Fahrer.
Vorher muss ich zusammen mit der App noch 10 Bilder von Außen machen. Danach verbindet sich der Wagen mit meinem Handy und öffnet die Tür.

So der Plan, aber in Bergen passieren immer komische Dinge.

Der Fluch von Bergen, Teil 2

Natürlich funktionierte es nicht. Ich führte einige Telefonate mit der Hotline, aber man konnte mir nicht mit dem Fahrzeug helfen. Man half mir dann, indem man das Fahrzeug stornierte und mir 200 NOK als Entschädigung für meine nächste Anmietung geschenkt.
Dieses Geld investierte ich dann schnell in die Miete eines 10 Jahre alten Kia Rio. Das Auto hat bestimmt nicht soviel Schnick-Schnack und es klappt besser.

Anfangs sieht es auch gut aus. Ich mache die Bilder, öffne die Tür über das Handy, mache zwei Bilder vom Innenraum und möchte eigentlich losfahren.
Wer hätte es gedacht, das klappt natürlich nicht. Das Auto beschwert sich, dass der Schlüssel fehlt. Mir fehlt langsam die Geduld.
Gut, in den letzten Tagen war es kalt und daher stecke ich den Schlüssel kurz in die Tasche und siehe da, er lebt.
Schnell hinter das Lenkrad geklemmt, Navi am Handy an und los geht es.

Der Wagen fährt sich gut, da will ich nicht meckern. Schnell fahren kann man in Skandinavien sowieso nirgendwo.
Nach einer Stunde biege ich nach rechts auf eine einspurige Straße ab, die mich dichter an den Fjord und Mo bringt.

Der Ort selber ist unspektakulär, ich hole mir im Supermarkt die übliche Buttermilch und drehe eine kleine Runde. Neben mir ist noch eine Familie im Ort unterwegs, wir kommen uns daher nicht ins Gehege.

Bei der Rückfahrt wird der Verkehr dichter, es geht gegen Feierabend, aber die Lage eskaliert nicht.
Zum Abendbrot gibt es heute wieder norwegische Fischspezialitäten aus einem Traditionsimbiss in der Nähe meines Hotels, der auch gestern auf unserer Führung empfohlen wurde.

Am Abend lerne ich noch ein paar neue Menschen im Folken & Røvers kennen.

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