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Denver (CO)–Dallas (TX)

Es ist jetzt auch hier Ostersamstag. Wir wachen pünktlich auf, greifen nochmal beherzt beim Frühstücksbuffet zu, wieder alles auf Papptellern und mit Styroporbechern, aber bei 100 EUR pro Nacht kann man wohl auch nicht mehr erwarten …

Unseren Mietwagen hatten wir bereits gestern vollgetankt, so dass wir zur Mietwagenrückgabe direkt fahren können. Es ist kein Stau und so sind wir nach weiteren 15 Minuten unseren Wagen los.

Der Mitarbeiter, der unseren Wagen entgegen nimmt, staunt nicht schlecht, als er die gefahrenen Meilen sieht. Er fragt uns mit einem Grinsen, ob uns der Trip gefallen hat.

Das hat er natürlich, 4261 Meilen sind ein Beweis dafür.

Wir erhalten sofort einen exklusiven Shuttle mit einem 50 Personen Bus.

Frohgemut wandern wir zum Schalter und wollen einchecken, da ruft eine Dame uns zurück. Wir müssten doch bitte am Kiosk einchecken. Ein Kiosk ist ein Computer, der uns den Check-In Vorgang abarbeiten lässt.
Ob das wirklich besser und günstiger auf die Dauer ist. Ich weiss nicht, zumal die Dame auf einen Code besteht, der mir allerdings nicht vorliegt. Egal, ich zeige viel Geduld und wir bekommen es auch ohne diese Nummer problemlos hin.

Das nächste Mal müssen wir unseren Flieger noch selber fliegen …

Beim Gepäck war man großzügig und so musste ich meinen 24 kg Koffer nicht umpacken.

Am Securitycheck ist viel los, aber hier wird flott gearbeitet, so dass wir bereits kurz nach 8.30 Uhr in Richtung der Gates gehen können. Unser Flug startet erst um 10.55 Uhr, aber wir sind lieber mit etwas mehr Puffer unterwegs.
Wir sind so früh am Gate, dass dort noch der frühere American Airlines nach Dallas boardet. Ich frage, ob noch Plätze frei sind, aber das Boarding sei schon finalisiert.

So bleibt es bei unserer Flugzeit und uns bleibt noch Gelegenheit den Blog zu vervollständigen.

Bei unserer Ankunft wehten noch Schnee und Regen durch die Straßen und heute scheint die Sonne an einem leicht wolkigen Himmel und es hat bestimmt schon 15°C.

Wir fliegen jetzt 2 Stunden nach Dallas, haben dort nochmal gute 2 Stunden Aufenthalt und dann geht es über den Teich. Wenn alles klappt, kommen wir morgen früh kurz vor 9 Uhr in Frankfurt an.

Frohe Ostern! Happy Easter!!

Denver (co)–Estes Park (CO)

Letzter Tag in Denver, wir haben jetzt Routine, die Karte von Sam’s Diner bietet aber noch genügend Abwechslung.

Gegen 8 Uhr checken wir im Hotel aus und fahren mit Sack und Pack zum Flughafen, da wir hier nicht nur fliegen können, sondern auch unseren Mietwagen abholen.

Das ganze läuft kaufmännisch sehr einfach ab, weil ich für alle Stufen, die beim Mietwagen abholen nerven, bereits die notwendigen Papiere mir vorab erstellen konnte, so dass wir uns nur noch ein Auto aussuchen müssen und dann geht es los.

Aber das ist nicht so einfach, Alamo hat eine kleine Choiceline, also eine Reihe von geparkten Wagen, aufgeteilt in verschiedene Kategorien, aus den man sich einfach einen aussuchen kann. Der Schlüssel steckt überall.
Anfangs favorisieren wir einen Jeep Compass, weil er amerikanisch ist und cool daher kommt. Dann sehen wir aber einen stylischen Mazda, dessen Kofferraum größer ist als der vom Jeep. Jetzt schwanken wir gerade noch zwischen den beiden, da kommt aus der Waschanlage ein Toyota RAV4. Er hat den größten Kofferraum, den meisten Platz und wir hatten mit dem RAV4 bereits zwei gute Touren gemacht. Also wird es der Japaner, aber da sind wir bei den Amerikanern ja in bester Gesellschaft. Toyota ist auch ein großer Sponsor der Denver Nuggets.

Wir fahren ein paar Meilen in Richtung der Rockies, Estes Park und der Rocky Mountain National Park sind heute unsere Ziele, da sehen wir vom Highway ein riesiges Einkaufszentrum, unter anderem ein Target Supermarkt, Macys und ein Outdoorladen Outdoor-World, bekannt aus der Pro7 Serie Outdoor Man mit Tim Allen.

Der Laden ist riesig, wirklich riesig, überall stehen ausgestopfte Tiere (Bisons) als Deko herum, es ist wahnsinnig groß und man bekommt vom karierten Hemd über die Angel bis zum Sportgewehr hier alles. Ein Wahnsinn.

Bei Target kaufen wir Proviant ein und fahren dann über Boulder weiter in den Nationalpark. Hier sind wir also wieder in den Rockies. Wie zu erwarten war, liegt hier noch Schnee, die Straßen sind aber zum Teil frei und wir durchfahren waldige Täler. Einige Pässe sind aufgrund der Witterung aber noch gesperrt, aber wir marschieren mutig einige kurze Wege, durch die verschneiten Wälder. Der Schnee liegt hier teilweise meterhoch.

Blind von der Sonne und es verfroren fahren wir dann zu unserer Unterkunft in Estes Park, beziehen unser Zimmer im ersten Stock und freuen uns auf den kleinen Ort.
Zum Glück ist Montag, am Wochenende steppt hier wohl der Bär und die Autos schieben sich regelrecht hindurch.

Achja, heute morgen haben wir auch mal Fox News laufen lassen. Trumps Haus und Hofsender, der sich sehr wohl bewusst ist, dass der erste Mann im Staat diesem mehr Aufmerksamkeit schenkt, als manchen seiner Berater. Heute war das Thema, dass Trump doch gut daran täte seinen vermeintlichen Erfolg in Muller-Ermittlung nicht zu sehr gegenüber dem politischen Gegner zu verwenden.
Ob das ebenso ein Spass des heutigen Tages wie der Gurkenburger bei Mc Donalds in Australien ist, kann ich nicht sagen. Aber den Pickleburger würde ich essen!

Mmmh, Chili …
und das ist nur ein 1/8 des Ladens
Neues Hemd gleich im Einsatz
Gefrorenes Wasser unter den Füßen
Zum Glück graben die Leute die Schilder hier im Winter aus.

Denver (Co)–Basketball

Nachdem Aufstehen gingen wir wieder, wie angekündigt, ins Diner gegenüber. Das Personal war schon lange wach und versorgte uns bestens.

Als ersten Sightseeingspunkt, auf ausdrücklichen Wunsch Danielas, laufen wir zum Brown Palace Hotel, die erste Adresse am Platz. Es eröffnete 1892 und ist seither jeden Tag geöffnet, ein Rekord. Auch der Charme des Baujahres wurde erhalten.
Der Concierge erlaubte uns, dass wir uns kurz umsehen.

Danach ruft die Straße. Wir wollen Denver zu Fuß erkunden. Nach guten 3 Stunden Fußmarsch erreichen wir die landesweit bekannte Brauerei Blue Moon und machen dort einen sonntäglichen Frühschoppen. Aus den 24 verschiedenen Bieren probieren wir, unter anderem ein Mango-Weizenbier und ein Mexikanisches Schokoladenbier. Klingt für uns Deutsche verrückt, aber es ist extrem lecker. Da gibt es ein paar Leute bei Blue Moon, die wissen, was sie tun.

Es fällt uns schwer zu gehen, aber wir müssen ja noch zum Basketball.

Also laufen wir nochmal eine Stunde am Fluß/Bach entlang zurück nach Denver Downtown, ruhen uns noch ein wenig aus und sind dann gegen 16 Uhr am Stadion, da wir nichts von der Show verpassen wollen.

Aaaaaber, der Einlass beginnt erst um 17 Uhr. Praktischerweise gibt es gegenüber der Halle gleich ein großes Restaurant und so können wir uns noch vor dem Spiel stärken.

Um 17 Uhr öffnen sich die Tore und wir stürmen mit theoretisch 19.000 Zuschauern in die Arena, aber heute sind es vielleicht nur 8 oder 9.000, die den Weg gefunden haben. Die Luft ist im Vorfeld etwas raus, Denver ist bereits für die Playoffs qualifiziert, der Gegner auf dem Papier weit unterlegen. Wir sitzen im zweiten Stock, die Sitze sind nach vor und auf der Seite doch sehr eng. Jeder Amerikaner findet hier keinen Platz.

Das Spiel beginnt erstmal ausgeglichen, aber nach 5 Minuten beginnen die Gastgeber davonzuziehen. Die Gäste kommen zeitweise immer bis auf einen Punkt heran, aber Denver kann sie auf Abstand halten. Bis kurz vor dem Ende des 3. Viertels, hier können die Washington Wizzards aufdrehen, die Denver Buben treffen nichts mehr und so gerät die Heimmannschaft ins Hintertreffen.
Auch der Super Nikolas Jokic kann die Niederlage nicht mehr abwenden und begeht am Ende noch ein Frustfoul, für das er vom Platz gestellt wird.

Basketball in den USA ist natürlich sehr viel Show, da tanzen Cheerleader und 100 Zumbafrauen und Männer, das Maskottchen macht manchesmal üble Scherze mit den kleinen und großen Zuschauern. Während der kurzen Viertel werden immer wieder Auszeiten von 3-4 Minuten genommen, in denen allerlei Unfug getrieben wird.
Eine Stimmung von den Fans an sich, wie bei uns im Fußball, kommt nicht zustande, der Sport, nachdem die Amerikaner ja alle so verrückt sind, tritt in den Hintergrund.  Ich habe mich einige Male dabei erwischt, dass ich den Spielbeginn nach Auszeit nicht mitbekommen habe.
Ich bin da schon etwas irritiert, denn die Profiligen in den USA, egal für welche Sportart, sind ausschließlich kommerziell, es gibt keinen Unterbau durch Vereine. Wir hatten aber den Eindruck, dass einige Helfer an dem Tag auf freiwilliger Basis dort angetreten sind.

Alles Braun im Brown Hotel
In the streets of Denver
Siehe oben

Denver (CO)–Zweiter Tag

Das Frühstück im echten Diner war super, hier werden wir sicher die nächsten Tage auch einkehren.

Vor der Tür ist es immer noch recht frisch, das soll sich auch für den heutigen Tag nicht ändern. Aber wir sind ja wackere Touris und laufen in Richtung des Kapitols in Denver. Denver ist ja nicht nur eine Stadt, sondern auch eine Gemeinde und Hauptstadt von Colorado.

Hier im Lincoln Park beginnt auch jeden Samstag um 10 Uhr eine kostenlose Stadtführung, heute mit Cami. Im Park liegt noch einiges an Schnee, die Kulisse passt.
Cami liefert uns unzählige Infos zur Stadt und zeigt uns die Markierungen an der Treppe des Kapitols, die anzeigen, warum Denver auch die Mile-High-City genannt wird. Allerdings sind es inzwischen drei Marken, die ursprüngliche, ca. einen halben Meter darüber eine Marke aus den 90ern und eine von 2013, wiederum unterhalb der anderen zwei Markierungen.
Jeder hat also die Möglichkeit sich seine eine Marke herauszusuchen.

Vom Kapitol laufen wir vorbei am Convention Center mit dem großen blauen Bären zur Altstadt von Denver und zum historischen Bahnhof. Nach 2.5 Stunden sind wir gut gefroren und um einiges schlauer.
Natürlich ist die Tour nicht umsonst, sondern es wird vorausgesetzt, dass jeder einen Betrag an den Guide gibt, den er für richtig hält.

Wir vertreiben uns den restlichen Nachmittag in der Stadt, kaufenunter anderem eine T-Mobile Karte. Was aber auch nicht so einfach ist, weil kein T-Mobile Laden uns die Touristenkarte für $30 verkaufen will. Aber ein findiger Verkäufer verkauft uns eine bessere Karte für einen extrem günstigen Tarif, wodurch ich nun unendlich in den USA telefonieren, simsen kann, sowie 10 GB durchs Internet schubsen.

Für den Abend erhalten wir noch den Tipp vom findigen Handyverkäufer, dass wir doch bitte Lower Downtown verlassen sollen und uns in der Peripherie umschauen sollen, weil man nur dort das echte Denver trifft.
So marschieren wir vorbei am Bahnhof über drei Brücken in den Stadtteil Highlands und besuchen eine Brauerei mit dem sinnvollen und deutschen Namen “Prost”. Die Betreiber sind wohl deutsche und äußerst relaxed. Das Publikum stammen allesamt aus der Nachbarschaft, ein paar Hippster eine Carsharing App zu promoten, aber die Jungs trinken lieber die deutschen Spezialitäten aus dem Braukessel, Cheers.

Vor der Wirtschaft steht auch ein Truck mit Bratwurst und Käsespätzle, betrieben von einem Österreicher, der bereits seit 30 Jahren in der Gegend um Denver erfolgreich lebt.
Kein Wunder, eine, zugegeben sehr gute, Bratwurst im Brötchen mit selbst hergestelltem Sauerkraut für $9. Respekt.

Zurück laufen wir wieder und fallen alsbald müde ins Bett.

Frühstück bei Sam
Führung mit Cami
Neugierige Blaubären
Alternative Straßenbeleuchtung
Auch so können Bahnhöfe aussehen. Hier aß Sheldon C. einen Hotdog.
Hier war wohl auch ein Blaubär vorbeigekommen
PacMan in der Stadt und es entsteht Panik
Aber die Rettung naht!

Denver (CO)

Allen Geburtstagskindern des heutigen Tags: Ingmar, Esther und Vronni alles Liebe und Gute

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Natürlich holt der Jetlag mich früh aus den Federn und ich nutze die Zeit, um den heutigen Tag etwas zu planen und schnell noch den ersten, sehr langen Tag zu notieren. Hier in Denver haben wir es aktuell viertel nach sechs, auf meinem Notebook steht noch die Fulda-Zeit, viertel nach eins (13.15 Uhr).

Der Schnee der letzten Nacht ist beinahe komplett weggetaut und so werde ich von der Klimaanlage/Heizung wach gehalten.

Um 7 Uhr öffnet ein Diner in der Nachbarschaft, wir freuen uns schon auf ein amerikanisches Frühstück, mit und ohne Speck.