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Gallup (NM)–Cortez (CO)

Wir haben es schonmal wieder bis nach Colorado geschafft. Bis Denver sind es theoretisch noch 9 Stunden Fahrt, das sollten wir bis Samstag Morgen hinbekommen.

In der Nacht hat es wohl ordentlich geregnet, unser Auto wurde nach der Unterbodenwäsche im Fluss gestern, jetzt auch von außen etwas sauberer.

Auch kurz nachdem wir Richtung Osten fuhren setzte Regen ein, wir fuhren zeitweise auch jenseits der 2000 m Marke und so blieb der Niederschlag als Schnee am Rand liegen.DSC03848

Glücklicherweise konnten wir aber dem Regen, als wir dann nach Norden fuhren entkommen und die Temperatur stieg von 37°F, das sind 2.8°C auf 70°F (21°C) am Nachmittag.

Gutes Wetter war auch wichtig, denn das erste Ziel des Tages ist der Bisti/De-Na-Zin Badlands Nationalpark.

Wir folgten dem ersten Vorschlag von Google und wurden über eine 9 Meilen lange Sandpiste an das hintere Ende des Parks geführt. Wir erhielten aber den Tipp, dass wir es doch am anderen Ende probieren sollten, das wäre ergiebiger.

Also wieder 9 Meilen Sandpiste zurück und nochmal 8 Meilen Straße und Schotterpiste weiter. Hier standen jetzt auch ein paar mehr Autos, unter anderem ein Toyota mit Schweizer Kennzeichen.

Es ist zwar auch ein Nationalpark, aber es gibt hier kein Infocenter und keine Ranger und man wird mit ein paar allgemeinen Informationen von Tafeln allein gelassen.

Davon lassen wir uns aber nicht abschrecken und stiefeln drauf los. Die grobe Richtung wussten wir, mehr aber auch nicht. Ungeduldig stürmten wir die ersten Lehmhügel und entdeckten dort wundersame Waschungen.

Allerdings nicht die gewünschten Hoodoos, das sind Steinplatten, die auf Säulen stehen.

Wir laufen weiter über Stock und Stein und treffen nach einiger Zeit auch die Fahrer des Schweizer Geländewagens. Sie sind mit einer App und einer Karte im Gelände unterwegs und helfen uns bei der Orientierung. Ihren Wagen haben sie dauerhaft hier in den USA stehen und nutzen ihn wohl 6 Monate im Jahr.

Sie weisen uns auf ein Feld von Hoodoos auf einem Lehmhügel hin und wir finden dort massenhaft Fotomotive. DSC03860DSC03911

Nach kurzer Orientierung, Google ist hierbei keine Hilfe, finden wir auch die geknackten Eier, die versteinerten Baumstämme und einen kleinen Bogen im Sandstein.

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Insgesamt verbringen wir 4.5 Stunden im Park. Die Sonne schien die ganze Zeit, aber es pfiff auch einen stetiger Wind, gegen den wir die letzte Stunde, zurück zum Auto, anlaufen mussten.

Weiter ging die Fahrt, bis zur nächsten größeren Siedlung waren es wieder einmal mehr als 40 Meilen, zum Glück hatten wir morgens nochmal getankt.

Der nächste und letzte Stopp des Tages sollte dann das 4 Corner Monument sein. Hier stoßen auf Indianerland die 4 Bundesstaaten Colorado, New Mexico, Arizona und Utah an einem Punkt zusammen zusammen. Die ursprünglichen Amerikaner haben daher ein kleines Monument errichtet, wohl auch um $5 von jedem Besucher kassieren zu können.

Wir sind am späten Nachmittag hier und so schaffen wir binnen weniger Sekunden einen Marsch durch 4 Bundesstaaten. Natürlich sorgen wir uns auch um die gespaltene Nation und zeigen uns versöhnlich.

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Unterkunft finden wir günstig in einem Indianer Casino kurz vor Cortez. Hier gibt es massenhaft Spielautomaten, ein Restaurant und keine Bar. Da haben wir im Vorfeld nicht richtig recherchiert.

Taos (NM)–Albuquerque (NM)

Gegen 9 Uhr verabschiedeten wir uns aus Taos, es war wieder sehr stürmisch und die gesamte USA kühlt aktuell wettermäßig ab, daher machten wir uns daran weiter in den Süden zu kommen.

Erstmal machten wir aber Stopp in Santa Fe. Ich hatte die völlig falsche Idee von der Stadt, der Kern ist ähnlich groß wie in Taos, aber Santa Fe ist eine Großstadt.

Unterwegs hatten wir immer wieder Leute getroffen, die Santa Fe in den Himmel loben, wir haben auch eine Runde durch die Stadt gedreht, aber irgendwie konnte uns das Paket nicht gewinnen, zumal das Wetter deutlich kälter wurde.

Vorher waren wir aber in einer Erfahrung der besonderen Art. Wir besuchten die international bekannte Meow Wolf Ausstellung. Das Grundthema sind wohl verschiedene Universen. Diese sind verschiedenen Welten, sehr kreativ und teilweise verstörend von verschiedenen Künstlern dargestellt. Es war ein kruder Mix aus grellen Farben, Dunkelheit, Interaktivität und der Möglichkeit zwischen Realitäten zu wechseln. So kann man beispielsweise aus der Küche durch den Kühlschrank in ein Portal wechseln, von dem man in verschiedene Welten reisen kann.

Vor allem nach dem anstrengenden Quizabend eine sehr anstrengende und anregende Erfahrung der besonderen Art.

Nachdem uns Santa Fe nicht so recht begeistern konnte, fuhren wir noch schnell 90 km weiter nach Albuquerque (Elbukörkie).

Auf dem Weg dorthin passierten wir Madrid, eine weitere, sehr kleine Künstlerkolonie, die bereits im Film Wild Hogs mit John Travolta, Tim Allen als Kulisse diente.
Wir fuhren aber nach einem kurzen Spaziergang weiter, da es zu schneien anfing.

ABQ erreichten, fuhren Richtung Innenstadt reservierten uns ein Zimmer für zwei Nächte und besuchten nochmal die Altstadt. Wieder das gleiche Bild wie in Taos und Santa Fes. Um einen zentralen Platz gibt es Lehmhäuser, die meist ein Kunstgeschäft oder Nippesladen beinhalten.

Fürs Abendbrot hatten wir an der Rezeption des Knight Inn den Tipp erhalten das Route 66 Diner zu besuchen, da man hier gut isst und das Restaurant bis zu den Bedienungen alle im 60s Style unterwegs sind.

Außerdem gab es einen $5 Shake.

Farben, Farben, Farben – Meow Wulf Museum
Walk the dinosaur
Einkaufsstraße in Santa Fe
Marktplatz in Santa Fe, noch ohne Grün
Kurzer Stop in Madrid
ABQ Zentrum, aber es wiederholt sich.