Tag 3 auf den Lofoten beginnt bedeckt, aber trocken. Nachdem wir gestern den Südosten der E10 abgefahren haben, wechseln wir heute die Richtung und fahren die E10 in Richtung Svolvaer.
Auf dem Weg kommen wir durch Ramberg, hier gibt es auch einen tollen, weißen Strand mit türkisblauem Wasser. Lädt zum Baden ein, aber nicht zu der Jahreszeit.
Direkt über unseren Fjord liegt der Nusford mit dem gleichnamigen Dorf. Das Dorf ist ein Museumsdorf, weil es weitesgehend einem Dorf aus dem 19. Jahrhundert gleicht, mit Wohngebäuden und fischverarbeitender Industrie, inkl. Lebertranproduktion. Inzwischen regnet es und so fahren wir weiter.
Shopping-Time: In der Glashytta erstehen wir ein echtes Unikat, einen Glasklotz als Vase. Wir können mit dem Chef noch ein wenig über den Preis verhandeln.
Die nächsten Strände sind Haukland-Beach und Uttakleiv-Beach. Diese beiden Strände sind durch einen hohen Berg getrennt, entweder mit dem Auto durch einen Tunnel oder zu Fuss zu erreichen.
Während der Strand in Haukland idyllisch wirkt, gibt der Nachbarstrand in Uttakleiv ein wilderes Bild ab. Hier liegen riesige Granitbrocken im Wasser. Wir laufen ein wenig um den Berg herum, dessen Spitze wir heute nicht aufgrund der niedrigen Wolkendecke sehen können.
Nach einigem Suchen finden wir auch eine der Attraktionen des Uttakleivstrands: Das Auge des Drachens.
Hier hat ein runder, fussballgroßer Kiesel sich seine eigene Augenhöhle gegraben und blickt nun wie ein Drachen in den Himmel.
Wir fahren weiter auf E10, zwischendurch beruhigt sich die Landschaft, die wir durchfahren, nicht so das Wetter, aber dann, bevor wir die Insel Vestvâgoy, wie aus dem Nichts, schießen wieder Berge aus dem Meer in die Wolken.
Das Wetter ist inzwischen richtig trübe und alle Farben verschwinden, die Umwelt ist nur noch weiß, grau und schwarz.
Wir überfahren die beiden größten Brücken der Lofoten Gimsoystraumen Brua und Sundklakk Brua.
Dank der sicheren Konstruktion kommen wir auf Austvagoy an und schauen uns bei leichtem Regen noch schnell die Orte Henningsvaer und Svolvaer an.
Henningsvaer ist das Fischerdorf auf den Inseln und Svolvaer die Hauptstadt der Lofoten.
Die Städte sind nordisch, modern, ohne besonderen Charme. Die Berge drumherum bilden den dramatischen Rahmen, auch wenn man diese heute nur mehr erahnen kann.
Den Abend verbringen wir mit Manuel, unserem Housekeeper, er berichtet, wie aus “The Länd” nach Nordnorwegen gekommen ist und wie der Alltag hier so für ihn abläuft.