Draußen wie drinnen war die Nacht kalt. Nachdem der Wohnwagen sich über den Tag gemütlich aufgeheizt hatte, wurde es in der Nacht dann doch sehr kalt und so standen wir früh auf, machten Frühstück am eigenen Herd und planten den Tag.
Die Idee, auch um uns aufzuwärmen, bestand darin, dass wir zum Rio Grande fahren und dort sog. Hot Pools, natürliche, warme Quellen die in Becken gefasst wurden.
Wir holten uns noch eine Wegbeschreibung von der Lagerleitung und dann fuhren wir über Umwege, da ein Weg für den Durchgangsverkehr gesperrt war, über sehr ausgewaschene Wege zu den Manby Hot Springs.
Der Weg war schon sehr abenteuerlich, aber wir mussten den Allradantrieb nicht einschalten. Bodenfreiheit war aber schon wichtig.
Wir erreichten nach 30 Minuten Geschaukel den Rand des Rio Grande und mussten jetzt noch eine knappe Meile zu Fuß zum Fluss hinuntersteigen.
Unten angekommen waren wir nicht die einzigen Gäste, sondern es tummelte sich noch ein Pärchen im warmen Wasser.
Alsbald kam noch eine ältere Frau hinzu, für sie schien es ein tägliches Ritual zu sein. Wir wechselten auch die Pools, aber den sehr warmen Pool verließen wir schnell wieder, da das Wasser merkwürdig auf unserer Haut kribbelte.
Gegen Mittag wollten wir ein Eis bei Taos Cow kaufen, eine der zehn besten Eishersteller der USA, aber der Laden und eigentliche Zentrale war aktuell eingestellt und wird erst wieder im Mai geöffnet.
Daniela fand dafür aber eine Kuhtasche im Mexikostyle.
Wir besuchten noch die Kirche des heiligen Franz von Assisi und ein Museum in einem Handelsposten aus Anfang des 19. Jahrhunderts. Es war beeindruckend wie ursprünglich diese Leute hier als Pioniere leben mussten.
Als wir am späten Nachmittag wieder an unserem Trailer eintrafen machten wir uns für den Abend fertig, in Brauerei nebenan stand ein Quizabend an.
Inzwischen stürmte es ordentlich, aber es war noch warm. Irgendwann fiel uns auf, dass das es doch ordentlich staubig in unserem Wagen wurde und dass der Vorhang des einen Fensters sich deutlich blähte. Die Lösung des Rätsels: das Fenster wurde vom Sturm herausgerissen und lag vor dem Wagen.
Aufgrund des Sturms konnte aber das Fenster jetzt nicht sofort repariert werden und so konnten/mussten wir in den größten Wohnwagen umziehen.
Inzwischen hörten wir aus dem Pub eine Bluesband scheppern und so gingen wir schnell rüber, setzten uns aber wegen des guten Wetters in den Hof und kamen schnell mit einem einheimischen Paar ins Gespräch.
Gegen 19.30 ging dann die Quiznacht los, jeder war eingeladen mitzuraten. Es konnten Teams bis 6 Personen mitmachen. Gerade wollte ich die Quizunterlagen für Dani und mich abholen und mir nochmal die Regeln erklären lassen, da meinte jemand hinter mir, dass ich doch bei seinem Team mitmachen sollte.
Gesagt getan, also quizzten wir für den Rest des Abends mit Travis (Messerschmied), Christopher (Anwalt) und Andi (Städteplaner) durch unterschiedliche Kategorien. Unser Team hatte den fabulösen Namen Affengurken, eine Kreation von Andi, Übersetzung von uns.
Ab und an konnten Dani und ich glänzen, auch konnten wir den beiden Quizmastern, im amerikanischen gibt es das Wort übrigens nicht, hier heißt es Host, beibringen, wie der McDonalds Slogan “Ich liebe es” richtig ausgesprochen wird.
Der Abend war ausgesprochen lustig und harmonierten bestens als Team. Es gab verschiedene Runden, zu Themen wie Wirtschaft, Literatur, Musik und Fernsehärzte. Außerdem gab es eine Geschicklichkeitsrunde. Wir belegten leider keinen der vorderen Plätze, aber es war sehr lustig.