Beim Frühstück hatten wir zwei wieder die volle Aufmerksamkeit der vier anwesenden Kellner. Es gab einen Teil des gebuchten Frühstücks vom Buffet, der Rest wurde nach unserem Wunsch in der Küche zubereitet.
Ich war zuvor um 6 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang auf der riesigen Leinwand der Drachenberge zu verfolgen.
Gegen 9 Uhr fuhren wir weiter in Richtung Süd-Osten, entlang des Bergmassivs, in dem Lesotho liegt.
Noch beim Frühstück hatten wir eine Passstraße als unser Ziel ausgesucht. Auf der Fahrt dorthin fanden wir aber aber ein Museum an dem Ort, an dem Nelson Mandela gefangen genommen wurde. Hier steht eine Skulptur, die, wenn man sie aus dem richtigen Winkel betrachtet, das Profil des Präsidenten zeigt.
Inzwischen war es aber schon beinahe 1 Uhr, so dass wir beschlossen den Pass nicht anzufahren, da die Zeit knapp würde, da wir noch ans Meer fahren wollten.
Auf dem Weg ans Wasser machten wir noch einen kurzen Stopp in Pietermaritzburg, um das größte Backsteingebäude jenseits des Äquators zu fotografieren. Intuitiv hatten wir und das Navi den richtigen Weg gefunden und erhaschten auch einen Parkplatz direkt vor dem Gebäude.
Gleich kam auch eine lebendige Parksäule angelaufen und forderte 3 Rand als Gebühr. Ok, ich dachte, dass sei einer der ominösen Parkwächter, die ohne Auftrag arbeiten, aber ein Ausweis und ein gelber Hut legitimierten ihn.
Wir liefen einmal um den Block. Um diese Tageszeit waren wir die einzigen Europäer auf der Straße. Wir waren aber umsichtig und nach 15 Minuten setzten wir unsere Fahrt zur Küste fort.
Nach den letzten Tagen in Ruhe und Abgeschiedenheit wollten wir nicht unbedingt ans Zentrum der Küste, nach Durban und entschieden uns dafür, in einem der kleineren Orte südlich von Durban eine Unterkunft zu suchen. Aber aus dem Auto heraus war das nicht so einfach, da es hier keine besondere touristische Infrastruktur gibt.
Nach einigen Extra-Kilometern fanden wir schließlich ein Quartier für die Nacht bei Sheryll. Sie betreibt eine mittelgroße Ferienanlage am Ort.
Gestern noch 4 Sterne, heute dafür ein eigener Grill. Den befeuerten wir, weil das nächste Restaurant, abgesehen von KFC & Co. 20 km entfernt läge.
Mit selbstgemachten Salat, Angelfisch (was auch immer?) und einem Meter Bauernbratwurst hatten wir Abendessen unter freiem Himmel. Die Nächte hier sind deutlich milder als in den Bergen.