Archiv der Kategorie: Südafrika 2016

ZDF – Überblick Südafrika

Drei Wochen Afrika liegen hinter uns. Südafrika steht laut eigener Definition für Diversifikation. Zum einen ist das natürlich ein gewolltes, politisches Statement, aber auch eine Beschreibung über den Weg, den wir zurückgelegt haben.

Da war am Anfang die Metropole Johannesburg. Da gibt es Viertel mit hoher Sicherheit, vielen Reichen, nachts patrolieren alle zehn Minuten Fahrzeuge vom Sicherheitsdienst vor der Tür.

Auf der anderen Seite gibt es dann die unglaubliche Armut und Perspektivlosigkeit in den Townships und angrenzenden Slumgebieten. Das ist das Bild, aber man beim Durchfahren des Landes immer den Eindruck, dass es nur kleine Schritte sind, die dem Einzelnen möglich sind. Aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Die meist weiße, wohlhabende Bevölkerung kann sich zwar eine gewisse Sicherheit leisten, aber das ganze ist auch davon abhängig, dass man sich nicht aus seiner Rolle herausbewegt. Irgendwie passt hier das Bild mit dem goldenen Käfig, vor allem, wenn man die hohen Zäune um die niedlichen Villen sieht.
Wenn die Wohlhabenden erzählen, dass man sich bei Dunkelheit draußen nicht frei bewegen kann, dann ist dass einer der Preise, die sie zu zahlen haben.

Der Staat, allen voran natürlich der ehemalige Präsident Mandela, haben mit einer ambitionierten Verfassung den Grundstein gelegt, aber mit dem Tod des Idols scheint der rechte Glaube zu fehlen, dass die hehren Ziele erreichbar sind. Jetzt ist der Alltag hier in Südafrika  angelangt und wie schwierig es ist, die Euphorie des Anfangs mit in diesen zu übernehmen, merken wir natürlich auch hier in Deutschland. Im Umgang mit der Flüchtlingssituation beispielsweise.

Interessanterweise sind wir an unterschiedlichen Stellen im Land auf die Flüchtlingssituation in Europa und vor allem in Deutschland angesprochen worden.

Es sind auch die ernsten Dinge, die einem auf so einer Reise begegnen. Beispielsweise bei so einem scheinbar harmlosen Thema wie das Wetter. Auf unserer Reise hatten wir sehr wenig Regen, für uns ein Segen, für das Land, die Leute und die Tiere das genaue Gegenteil.

Aber natürlich gibt es auch die Reise selber. Wir haben weite Steppen, dichte Wälder, trockene Flüsse, Meere, grüne Hügel und felsige Berge bereist. Südafrika bietet all dies. Die Verschiedenartigkeit ist nicht Bestandteil der Politik, sondern in Form der Natur und der Menschen ein Kapital des Landes.

Wir haben auf 5429 km in einem kleinen VW das Land durchfahren, die angenehme Seite das Landes, tolle Nationalparks kennengelernt. Insgesamt 15 verschiedene Unterkünfte hatten wir, von der Selbstversorgerhütte bis zum noblen 4-Sterne Seminarhotel. Von B&B bis zum einfachen Hotel gegenüber einer Tankstelle. Überall begegnete man uns sehr freundlich und offen.

Im Rahmen der Selbstversorgung haben wir auch 4 mal gegrillt. Das Thema Fleisch und Grillen ist eine große Sache für alle Südafrikaner.

Als Tourist verändert man sicher nicht den Lauf der Welt, aber man kann jedem Menschen mit Respekt gegenübertreten und erhält auch diesen zurück. Eine Erkenntnis, die wir wieder einmal mitnehmen können.

 

Südafrika - Stopps

StepMap Südafrika - Stopps

 

 

Cape Town- Johannesburg- London- Frankfurt

Nachdem wir unsere Koffer wieder vollständig gepackt hatten und sie in unserem Polo geladen hatten, trafen wir auch noch Anika, unsere Gastgeberin. Sie kam gerade vom Sport und wir bedankten uns noch einmal für die Möglichkeit, drei Nächte in ihrem tollen Haus verbringen zu dürfen.

Der Plan sah für heute vor, noch einmal an die Waterfront zu fahren, um dann noch einmal die angeschlossene Mall unsicher zu machen. Wir hatten ja nicht viel Zeit, da wir unser Auto um 11 Uhr am Flughafen abgeben mussten.

Von Anika erhielten wir auch den Tipp, im “Tascha” frühstücken zu gehen. das erwies sich auch als ein sehr guter Tipp und wir genossen unser letztes Frühstück in Cape Town bzw. Südafrika.

DSC02502DSC02503

Wir suchten anschließend das Post Office, das sich ebenfalls in der Mall befindet. Wir mussten noch zwei Briefmarken kaufen und wollten natürlich auch unsere geschriebenen Postkarten in die Post geben.

Danach schauten wir uns noch ein wenig in den Geschäften der Mall um, wurden aber nicht so recht fündig.

Auf dem Weg in Richtung Flughafen konnten wir auch noch ein letztes Bild auf den Tafelberg erhaschen. Er hatte sich allerdings in seine Wolkendecke gehüllt (es war aber auch kalt heute…) und hatte diese zusätzlich mit einem Regenbogen festgeschnürt (leider haben wir kein Bild davon).

So machten wir uns dann weiter auf den Weg in Richtung Flughafen, wo wir auch pünktlich unseren Wagen abgaben an der Mietstation.

Das Einchecken verlief dann am Flughafen auch problemlos (trotz das mein Koffer 23,4 kg hatte).

Um 114 Uhr hob dann auch unser Flieger von Cape Town nach Johannesburg ab.

In Johannesburg angekommen, entschlossen wir uns, noch unseren letzten “Randstücke” auf den Kopf zu hauen. So gingen wir ins “Spurs”. Ich hatte mir zum Abschluss noch einen leckeren “SoyaBurger” bestellt und Steffen bekam noch einmal ein schönes Stück Beef.

DSC02504DSC02506DSC02508

Um 19:20 Uhr startete dann unser Flieger in Richtung London, mal wieder ein A380.

London erreichten wir dann Samstag morgen um 5 Uhr. Ein wenig müde, da an Schlaf im Flugzeug meistens nicht zu denken ist, machten wir uns dann auf zu unserem letzten Flieger, der um 7:00 Uhr dann zu unserem Ziel Frankfurt am Main abhob.

Müde, kaputt und vollbepackt, erreichten wir dann heute mittag um 12:30 Uhr unser zu Hause.

Kapstadt

Tag 3 in der Metropole des Südens.

Der Wetterbericht hatte für heute nur bedecktes Wetter vorausgesagt. Das traf auch zu. In weiser Voraussicht hatten wir deshalb auch den Kap-Trip für heute vorgesehen.

DSC02385

Das Frühstück kauften wir uns unterwegs in einem Pick’n’Pay, bestehend aus 6 Rosinenschnecken und zwei Kaffee im Pappbecher. Wir hatten in Betracht gezogen in der City von K-Town zu frühstücken, aber der Berufsverkehr und das damit verbundene Chaos vereitelten unsere Absicht.

Daher setzten wir uns also mit unserem Minimalfrühstück an die Küste in St. James und schauten beim Frühstück aufs Meer, auch nicht schlecht.

Den nächsten Stopp machten wir wiedermal für die Pinguine. In Boulders Beach betreibt die SANParks Organisation eine kleine Insel der Glückseligkeit für Pinguine und als Jahresmitglieder hatten wir hier freien Eintritt. Der Geruch war eindeutig pinguinig, aber die Nähe zum Objekt war in Betty’s Bay auf jeden Fall besser.

Das Wetter wurde nicht besser, aber wir machten trotzdem den Weg weiter, entlang der Ostseite der Kapbucht bis in den Süden, den Nationalpark “Cape of Good Hope Reserve”.

Mangels Vorbereitung und der schlechten Information mittels Karten machten Daniela und ich einen “halsbrecherischen” Spaziergang in die Nähe des Kaps der guten Hoffnung, aber als wir nach einer mittleren Kraxelei am höchsten Punkt, ca. 80 Meter über dem Kap angelangt waren, verließ uns (mich) der Mut, den Rest des Weges noch zu gehen.

DSC02395

Um das Kap wehten ständig heftige Winde und daher war jeder Schritt auf dem Naturpfad ein Wagnis. Ein Wagnis, welches wir nicht recht einschätzen konnten.

SAM_1814

Zurück am Cape Point, fuhren wir noch mit einer Zahnradbahn zum Leuchtturm hinauf. Den Fußweg zum zweiten, ebenfalls sinnlosen, da meist vernebelten Leuchtturm, schlugen wir aber aus.

Das Kap erreichten wir aber trotzdem, zumindest den schriftlichen Beweis: Über eine Straße, deren Ende direkt am Strand des Kaps endet, machten wir folgendes Beweisfoto. Bzw. eine Asiatin, die ich vorher angeraunzt hatte, weil sie noch das 25. Foto mit einer Mitreisenden machte musste.

SAM_1838

Der Rückweg führt dann die Westseite des Kaps hinauf, über den Chapmanns Peak, eine wiederum einmalige Küstenstraße, die mit sehr viel Aufwand an und in den Stein geschlagen wurde.

DSC02496

Auf dem Rückweg machten wir kurz in Camps Bay halt und hatten bereits um 18 Uhr unser Dinner.

Danach fuhren wir zu unserem Quartier und packten die Koffer für die Rückreise.

Inzwischen regnet es, es ist wohl wieder mal ein Zeichen, dass man um uns weint. Zwinkerndes Smiley

Kapstadt

Den zweiten Tag am Kap starten wir mit einem Restefrühstück in der Küche von Anika.

Der Plan für heute sah vor, dass wir am Vormittag den Tafelberg besuchen und am Nachmittag die Innenstadt.

Aber erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.

Als wir auf den Parkplatz des Tafelbergs fuhren, stand dort, dass die Seilbahn geschlossen sei. Mit dieser halbgaren Information wollten wir uns nicht abgeben und fuhren trotzdem zur Seilbahn.
Hier bestätigte man uns aber, dass aufgrund des heftigen Windes eine Fahrt auf den Tafelberg zu diesem Zeitpunkt nicht möglich sei. Man könne aber nicht sagen, ob das für den gesamten Tag gelten würde.

Plan A war jetzt, dass wir auf besseres Wetter (20°C ++ und eigentliches ein laues Lüftchen) warten.

Während des Wartens tauchte vor uns ein roter Hopp-on/Hopp-off Bus auf. Kurz entschlossen wurde daraus unser Plan B. Wir bestiegen die Linie und machten mit dem Bus eine Stadtrundfahrt durch K-Town. Das Wetter spielte uns in die Karten und wir holten uns den Rest Urlaubsbräune auf dem Oberdeck des Doppeldeckers.

SAM_1703SAM_1679

Wir fuhren durch die verschiedenen Stadtteile von Kapstadt und erfuhren wichtige und unwichtige Informationen zu den Orten.

Die Stadt selber ist im Kern sehr nett, einzig die schnorrenden Einheimischen machen wie so oft das Erlebnis etwas nervig.

Aus der Stadt hat man ab und an auch einen Blick auf die Seilbahn auf den Tafelberg und Daniela sah, dass die Bahn wieder führe. Ich fragte im Office der Buslinie nach, ob die Seilbahn wieder freigegeben sei, welches er positiv bestätigte.

Also, wieder hinauf auf den Tafelberg mit der roten Hopponhoppoff Linie. Im Büro hatte man uns gesagt, dass die Wartedauer aktuell 45 Minuten betrage, aber die Info war alt, denn wir waren innerhalb von 30 Minuten, mit Anfahrt aus der Innenstadt auf dem Wahrzeichen von Kapstadt angekommen.

Hier schlossen wir uns kurz einer Führung an und machten dann einen große Runde alleine über den Tafelberg. Mir war die Höhe nicht geheuer und ich musste Daniela, die sich sehr dicht an den Abgrund herantraute, einige male ermahnen, nicht zu mutig sein zu wollen.

Auf dem Plateau viel mir ein weißhaariger Mann auf, den ich schon mehrmals im TV gesehen hatte. Er war Franzose, soviel konnte ich erkennen und er hatte eine Tasche von den olympischen Spielen aus Peking dabei. Aber so recht konnte ich mir keinen Reim machen.

Als er mit uns in der Gondel wieder zu Tal fuhr, fasste ich mir ein Herz und fragte, ober nicht der Heiner Brand der Franzosen sei. Er hatte wohl meine Frage nicht richtig verstanden und verneinte, dass er nicht Heiner Brand sei. Ich meinte darauf hin, dass mir sehr wohl bewusst sei, dass er nicht Heiner Brand sei. Aber er bestätige mir, dass er sehrwohl etwas mit Handball zu tun hätte. Es war Claude Onesta, der Trainer der frz. Nationalmannschaft.

DSC02286

Er war sehr freundlich und machte gerade, kurz vor der Vorbereitung zur Olympiade in Brasilien einen Urlaub mit seiner Frau. Wir konnten ihn noch schnell zu einem Bild überreden, aber dann musste er auch schon weiter.

Weiter fuhren wir dann wieder mit unserem Wagen auf den Signal Hill, hatten hier unter anderem einen tollen Blick auf den Tafelberg und das Fussballstadion an der Waterfront.
SAM_1730
Zum Abschluss setzten wir uns noch an einen Hang, um den Sonnenuntergang zu genießen.

SAM_1754

Am Ende des Tages gingen wir in unserem Stadtteil Seapoint noch in das Restaurant Duchess of Wisbeach. Es stand als Tipp in unserem Reiseführer, es war toll, vor allem der Servicechef war herrlich überdreht, er lud uns für den nächsten Tag ein, weil dann die Luzie brennen würde. Klingt vielversprechend. Zwinkerndes Smiley

Stellenbosch–Kapstadt

Stellenbosch ist natürlich für seine Weingüter weltweit bekannt, aber auch die Stadt an sich kann sich sehen lassen.

Nach einem Frühstück mit ZWEI weiteren Gästen an einem Tisch und freundlichem Austausch untereinander, machten wir eine kleine Runde durch die Stadt, überall Häuser im  niederländisch-flämischen Stil, man musste sich oftmals darauf besinnen, dass man in Afrika weilt.

SAM_1634

Als nächsten Punkt der Tagesordnung standen zwei Weinproben auf dem Plan. Dazu hatten wir uns zwei Weingüter herausgesucht, deren Produkte wir auf unserer Fahrt schätzen gelernt hatten. Das Weingut Morgenhof, hier stammte der Wein her, den Bridgette uns als Entschädigung geschenkte hatte und zum anderen das Tokara Weingut, von dem wir gestern den hervorragenden Weißwein im Restaurant getrunken hatten.

Beide Weingüter waren innerhalb von 10 Minuten zu erreichen. Als wir im Morgenhof ankamen dachten wir erstmal, jemand hätte vergessen die Heizung auszumachen.
Während es im Ort Stellenbosch noch angenehm kühl war, musste ich doch im Weingut gleich die Jacke ausziehen, es war bestimmt 10 Grad wärmer als in der Stadt.

DSC02004

Wir bekamen einige Produkte zum Kosten, leider war aber der Wein, den wir in Johannesburg getrunken hatten, bereits verkauft. Aber der Pinotage des Gutes war ebenso gut.

Weiter ging es dann im viel größeren und moderner gebauten Weingut Tokara. Hier war alles größer und mehrere Verkäufer übernahmen die Verköstigung. Wir entdeckten natürlich die Sauvignon Blanc vom Vorabend und nahmen einen kleinen Vorrat für den Rest der Reise mit.

Generell werden die Verköstigungen wohl berechnet (ca. 2 EUR für 5 Weine), wenn die Verkäufer aber Kaufabsichten erkennen, dann fällt aber dieser Posten unter den Tisch. Oder man ist einfach frech und zieht ohne Bezahlen von dannen, wie es eine Gruppe Jugendlicher in Tokara machten.

SAM_1652

Dann war es aber soweit, wir fuhren nach Kapstadt. Wir hatten am Morgen noch den Tipp von Dan bekommen, dass man die besten Bilder vom Tafelberg vom Blaubergstrand schießen kann. Diesen Tipp befolgend fuhren wir in dieser Richtung bis zum Stadtteil Tableview (Nomen est Omen), setzten uns an den Strand und konnten Kapstadt und den riesigen Tafelberg aufgrund von Dunst und Smog kaum sehen. Aber wir konnten ein grandioses Bild erahnen.

SAM_1656

Gegen 4 Uhr waren wir an unserer Unterkunft in Seaview, Kapstadt. Hier wohnen wir bei Anika, sie ist mit 4 Jahren nach Kapstadt gezogen und lebt seither hier. Sie hat ein riesiges Haus, in welchem wir ein Zimmer mit Meerblick bewohnen. AirBnB sei Dank.

SAM_1662 
Blick unterhalb des Signal Hills in Richtung des Tafelbergs.

Am Abend sind wir runter zur Waterfront, hier gibt es zahllose Geschäfte, Restaurants und Bars, ähnlich der Pier 39 in SFO.

Dinner haben wir in einem Fischrestaurant direkt am Hafen, nicht ganz günstig, aber dann des günstigen Wechselkurses ist alles nur halb so wild und das Essen exzellent.

Cape Agulhas–Stellenbosch

Der Morgen begrüßte uns mit herrlichem Wetter, es war zwar etwas kühler, aber ich ließ mich nicht davon abhalten im Atlantik kurz die Füße einzutauchen.

DSC01886

Nachdem wir den Schlüssel zu unserem Chalet abgegeben hatten besuchten wir noch kurz den ältesten, noch aktiven Leuchtturm in Südafrika. Wir wurden auf deutsch begrüßt, da eine der Aufseherinnen früher Deutschlehrerin war und die sonstigen Angestellten von Ihr Unterricht in der touristenfreien Zeit erhalten. Es ging über 4 steile Treppen bis ganz nach oben und wir hatten nochmal einen neuen Blick auf den südlichsten Punkt Afrikas.

DSC01903DSC01894

Danach folgten wir einer Küstenstraße in Richtung Kapstadt, unterwegs machten wir Halt in Hermanus, der Hauptstadt der Wale an der Westcoast.

Wir konnten auch einige Wale erahnen, wenn Sie eine Atemfontäne in die Höhe bliesen, bzw. kurz auftauchten. Leider haben wir aber keine Finne sehen können, aber die Wale müssen an dieser Stelle des Meeres auch nicht in die Tiefe tauchen, um zu fischen.

DSC01931

Die nächsten Afrikaner bekamen wir in Betty’s Bay zu Gesicht. Hier lebt eine von den Pinguin-Kolonien jenseits des Südpols. Für übersichtliche 10 Rand pro Person konnten wir die posierlichen Vögel beim Baden, Sonnen und Kinder aufziehen beobachten.

DSC01980

Kurz vor Strand hatten wir dann auch richtiges Küstenstraßenfeeling, rechts hohe Berge und auf der Linken dann das Meer der False Bay.

DSC01981

Wir fuhren aber noch nicht direkt nach Kapstadt, sondern suchten uns noch für eine Nacht eine Unterkunft in Stellenbosch, dem Weinzentrum von Südafrika.

Fündig wurden wir bei Just Joey, dessen Betreiber aber Dan heisst. Von hier aus war es nicht weit ins Zentrum des Ortes. Hier besuchten wir ein Husaren Restaurant, es gab Beef und Fisch. Außerdem noch einen fantastischen Sauvignon Blanc von Tokara Weingut. Eine Empfehlung von unserer Kellnerin Kaylee (Hi, I’m Kaylee. I’m your host tonight – Hi, I’m Steffen and this Daniela, we are your guests tonight –> ein Brüller).

Danach machten wir noch ein kleines Beertasting mit Minigläschen der Big-5-Biersorten des Landes, in welchem sonst nur Monobiere gereicht werden.

Oudtshoorn- Cape Agulhas

Nach einem feudalen Frühstück mit Bacon, Toast, selbstgemachter Marmelade usw. heute morgen, das uns von Thea, der Hausherrin zubereitet wurde, wollten wir wieder zurück an die Küste fahren.

Wir hatten uns aber vorher überlegt, einen kurzen Zwischenstopp an einer der vielen Straußenfarmen zu machen, um eventuell Straußeneier zu kaufen. So führte uns unser Weg an der “Safari- Farm” vorbei, wo wir auch gleich Halt machten.

Eigentlich wollten wir nur Eier kaufen (fürs nächste Frühstück ;o)) ). Hier erfuhren wir aber, dass wir an einer Führung teilnehmen könnten. So entschlossen wir uns, diese Führung mitzumachen.

Wie so oft in diesem Urlaub, waren wir die einzigen Gäste, die an dieser Führung teilnahmen.

DSC01803

Es war auch wirklich interessant, alles über Strauße zu erfahren. Natürlich durften wir sie auch füttern und ich ließ es mir nicht nehmen, auf einem männlichen Strauß zu sitzen.Nach gut einer Stunde war die Führung mit Charles, unserem Guide, beendet.

SAM_1442SAM_1457

Nun machten wir uns weiter in Richtung Küste, ließen aber Mosselbai links liegen und fuhren weiter in Richtung Witsands. Hier gibt es eine kleine Bucht, in der viele Wale kommen, um ihre Jungen zu gebären. Leider waren keine Wale zu sehen.

DSC01814

So entschlossen wir uns, weiter in Richtung Kap Agulhas (Kap der Stürme) und gleichzeitig der südlichste Punkt Afrikas. Dies ist auch der Punkt, an dem der indische und der atlantische Ozean aufeinander treffen.

Wir ließen es uns nicht nehmen, ein Fähre zu nehmen. Das besondere daran: Es ist eine handgezogene Fähre. Steffen wollte eigentlich nur ein Bild machen, wie ich mit unserem Polo auf die Fähre auffahre, aber er wurde von den Jungs gleich dazu aufgefordert, mitzuhelfen.

SAM_1488
SAM_1493 SAM_1499

So erreichten wir bald das andere Ufer. Von dort aus machten wir uns auf direktem Weg in Richtung des Kaps.

Bald erreichten wir auch das Kap Agulhas und gingen in die dortige Rezeption des hier angeschlossenen Nationalparks. Hier reifte in uns der Gedanke, das wir eine Übernachtung im angeschlossenen Camp buchen, was wir dann auch taten.

DSC01838

In der untergehenden Abendsonne liefen wir schnell vom Leuchtturm zum 1 km entfernten Kap Agulhas, welches den südlichsten Punkt Afrikas darstellt und gleichzeitig die Grenze zwischen Atlantik und dem indischen Ozean darstellt.

DSC01846SAM_1542SAM_1546

So sitzen wir nun in unserem Chalet, nach einem leckeren selbst gegrillten Essen, bei einer gute Flasche Wein (Brampton) vor einem brennenden Kamin und schreiben diesen Blog.

Tsitsikamma Nationalpark–Oudtshoorn

Das Rauschen des Meeres hatte uns eine sehr ruhige Nacht beschert, und zum Frühstück griffen wir in unserem Chalet auf eigene Ressourcen zurück.

DSC01744DSC01746SAM_1363DSC01739DSC01740DSC01796

Der Tag begann vielversprechend mit Sonnenschein und Wolken im Wechsel, die Außentemperatur entspricht dem Sommer in Deutschland.

Wir machen uns daher etwas später auf den Weg und stoppen in den tollen Küstenstädten Plettenburg, Knysna und Wilderness. Alle Städte haben europäische Kerne, aber außen herum leben Menschen in einfachen Unterkünften und Slums. Es ist halt wie immer in Südafrika, es ist die Frage, welche Seite des goldenen Käfigs die bessere ist.

Zwischendurch machen wir halt an der Brücke mit der Möglichkeit den höchsten Bungeesprung zu machen. Hier treffen wir auf eine Gruppe Asiaten, die lautstark miteinander kommunizieren, ohne Rücksicht auf die sonstigen Besucher. Als ich Daniela in der gleichen Lautstärke nach einem Kuchenrezept frage, bekommen wir für einen kurzen Augenblick ruhe, aber die Reisenden lassen sich nicht nachhaltig beeindrucken.

DSC01748DSC01749DSC01754

Als Tagesziel machen wir Oudtshoorn fest, zum einen um nochmal in die afrikanische Wüste zu fahren und zum anderen ins Zentrum der afrikanischen Straußenzucht zu fahren.

SAM_1423

Straußenfleisch ist äußerst lecker und nahrhaft und ich bekomme dieses zubereitet in einem italienischen Restaurant. Dieses Restaurant ist eine Empfehlung unseres Landlords, Villa Ora, da er hier selber gerne mit seiner Frau isst. Es ist ein Restaurant der Einheimischen Weißen und wir werden immer wieder auf Afrikans angesprochen.

DSC01798DSC01800DSC01801

Anschließend gehen wir noch in eine örtliche Bar, schauen etwas Rugby, besprechen dieses Hitler-Ding mit einem örtlichen Türsteher in Bundeswehr-Parka. Wir bleiben aber nicht allzu lange, da es inzwischen empfindlich kalt wurde und auch die Klimaanlage ihren Teil zur weiteren Kühlung beiträgt.

Addo Nationalpark–Tsitsikamma Nationalpark

An diesem Morgen standen wir sehr früh auf, wir waren bereits um 6.30 Uhr am Gate zum Nationalpark, es war noch äußerst dunkel. In der Hoffnung zu dieser Tageszeit noch Tiere der Nach zu erwischen, aber die Nacht war sehr kalt und auch der Morgen brachte nicht  sehr viel Wärme, daher blieben wolle alle Tiere im Bett und wir sahen noch nicht einmal viele Warzenschweine unterwegs.

Einzig ein paar Büffel waren unterwegs, nichts lohnenswertes für die Kamera.

Bis kurz vor Mittag hatten wir die Hoffnung auf weitere Tiere aufgegeben und machten uns auf in Richtung der Garden Route.

Der erste Stopp des Tages war dann die Großstadt Port Elizabeth, wo Danielas Bruder bereits einigen Wochen vorher beruflich weilte. Die Großstadt hatte aber nicht das notwendige Flair, damit wir länger dort blieben, so machten wir uns weiter in Richtung Westen.

SAM_1197 DSC01617

Hier hatten wir auch die erste große Regenfront und bei Nieselregen besichtigten wir das Stroms River Tal und eine Brücke der N2 über diese Schlucht.

Am Ende der Schlucht fließt der Storm River in den indischen Ozean und weil es hier spektakuläre Hängebrücken gibt, fuhren wir zu diesem Punkt, gleichzeitig ein weiter Nationalpark.

DSC01640

DSC01655

DSC01648

Wir liefen furchtlos über diese Brücken und machten das Ressort als nächste Übernachtungsmöglichkeit aus, weil man hier von den Hütten einen fantastischen Blick auf die Küstenlinie hat.

DSC01698

Wir bekamen auch eine der begehrten Hütten und freuten uns auf das Dinner im Rinderbaron, der auch hier im Reservat die Gastronomie übernimmt.

Wie sollte es auch anders sein trafen wir hier Bekannte aus dem Addo Park und auch die Amerikaner, die wir bereits vom Krüger Park her kannten.

Addo Elephant Nationalpark

Die Geschichte des Tages ist dieses Mal schnell erzählt, wir machten uns auf einem Game-Drive durch den Park.

Unsere Waldhütte liegt im Norden des Parks und so brachen wir relativ spät gegen viertel vor Acht auf.

Die Vegetation des Parks lässt sich am besten mit Dickicht beschreiben. Hier waren am Vormittag wohl die meisten Elefanten zugange. Daher sahen wir vorerst am meisten Warzenscheine, Kudus und Zebras. Dann erreichten wir das Hapoor Wasserloch, wo eine ganze Elefantenherde Rast machte.

Wir fuhren dann weiter in Richtung Süden, hier waren wieder hauptsächlich Warzenschweine unterwegs, was wohl daran liegt, dass dieser Teil noch nicht so lange Bestandteil des Parks ist, wie unser Reiseführer weiß.

Wir verlassen den Park am Südtor, zum einen um Proviant und Benzin für unser undurstiges Kamel aufzunehmen und um eine Enklave des Parks am Meer zu besichtigen.

Dieses gestaltet sich aber schwerer als gedacht, weil es für den Strandteil, an dem man Wale und Haie sehen können soll, keine Beschilderung gibt. Auf Verdacht fahren wir zu einem kleinen Büro, in dem zwei launige Damen sitzen und fragen sie nach dem Zugang. Aber irgendwie liegt es an deren Genuschel oder unseren Fragen, wir kommen nicht zusammen.
Ich hatte den Eindruck, sie wollten uns nur was verkaufen, so dass wir unverrichteter Dinge wieder abzogen und versuchten 30 km weiter noch einen Zugang zu finden, den uns unser Navi vorschlug. Aber der Weg dahin war mehr als schlecht, so dass wir den Versuch abbrachen.

Im Nachhinein stellte es sich heraus, dass unser erster Versuch richtig gewesen wäre und wir, zum Besuch des zweiten Parkteils, die Gebühr hätten zahlen müssen. Naja, aber die Mädels waren echt schnippisch und nehmen keine Rücksicht auf deutsche Touristen.

Auf dem Rückweg stießen wir auf mehrere Rudel Elefanten und Büffel. Am Hapoor Wasserloch konnten wir auch einen übermütigen Jungelefanten beim Baden beobachten.

Der Tag war also wieder sehr gelungen, wenn uns aber auch zu den Big Five noch Leopard und Nashorn fehlen. Aber das ist das schwere Los des Tierbeobachters.

Wir sitzen, nach einem Mahl im Camp-Restaurant, in dem wir auch eine Gruppe Amerikaner wieder treffen, die uns bereits im Letaba-Camp aufgefallen waren, wieder auf unserer Veranda, heute ist es deutlich kälter als gestern und schreiben diesen Blog fertig.