Lower Sabie Camp

4.50 Uhr, was will der verdammte Wecker von uns? Ach ja, wir hatten gestern Abend noch einen Morning Walk gebucht, was bedeutet, dass die Gruppe zwanzig Minuten vor dem Pöbel durch das Camp Tor darf und damit man den Park noch für sich alleine hat.

Dieser Vorteil zeigte sich zwei Minuten später, als zwei ausgewachsene Löwen uns auf der Straße liegend begrüßten und ein lautstarkes Konzert veranstalteten.

Hier spürt man den Klang Afrikas im wahrsten Sinne des Wortes, dieses Grollen geht einem durch Mark und Bein und ist gleichzeitig Balsam auf die gestresste Touristenseele.

Mit unseren Parkrangern Lunga und Petrus fuhren wir ein Stück vom Camp weg, parkten den Jeep und wanderten in die Savanne vor dem Sabie River.
Nach kurzer Orientierungsphase hatten die zwei die Route für heute entschieden und wir marschierten im Gänsemarsch los.

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Allerdings hatten die zwei zuvor noch etwas an unserem Dresscode auszusetzten, genauer an Danielas. Ihr petrolfarbendes Fleece stellte eine akute Gefahr für unser Wohlbefinden dar, komisch beim letzten Morning-Walk war das kein Problem, auch ihr rostfarbenes Shirt war nicht besser. Als guter Samariter riss ich mir mein graues Shirt vom Leib und gab es. Ich war fort barfuss unter meinem schwarzen Fleece und ich hatte ständig Angst, dass mein Shirt geweitet wird.  Winking smile

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Nachdem die Formalitäten und die Richtung geklärt waren, trafen wir auch bald auf eine enorme Büffelherde. Anfangs nahmen sie von uns noch keine Notiz, doch dann wurden alle neugierig und wir 9 Spaziergänger standen einer Horde von geschätzt 100 Kühen/Bullen gegenüber.

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Wir beobachteten sie, sie beobachteten uns. Aber anscheinend waren wir so interessant, dass sie immer näher kamen und uns erst einmal auf unserem weiteren Weg folgten.

Auch das Hochwerfen eines großen Dunghaufens schreckte die Herde nur kurz ab.

Wir schüttelten trotzdem die Herde mit gezielten Steinwürfen erfolgreich ab und setzten unsere Wanderung fort.

Auf einer kleinen Anhöhe sahen wir eine Giraffe, die uns beobachtete.

Als nächstes fanden wir einen Flusspferd- Schädel, den sich Lunga auch gleich als Thron auserkor. Natürlich stiess ihn Petrus von diesem gleich herab.

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Unseren Break hatten wir dann kurz darauf am Ufer des Sabie Flusses mit Blick auf badende, lebende Flusspferde.

Nach einer kurzen Rast ging es weiter zu den Überresten einer ehemaligen Siedlung eines Stammes, der vor über 80 Jahren hier im Gebiet des Kruger- Parks gelebt hatte.

Lunga und Petrus zeigten uns noch Gräber und die Orte, an denen damals die Hütten gestanden hatten. Aus Respekt zogen wir unsere Hüte ab.

Danach ging es zurück zum Camp. Hier machten wir im Restaurant erstmal Frühstück im Restaurant von Mug & Beans. Zu uns gesellte sich noch Oliver aus Saarbrücken, der mit uns auf der Wanderung gewesen war.
In der Sonne sitzen verbrachten wir so die nächsten 2 Stunden, trennten uns dann und ich ging eine Runde im Pool schwimmen.

Am Nachmittag machten wir nochmal unseren eigenen Game Drive, aber sahen wieder keine Leoparden.

Am Abend machten wir wieder den Grill an und es gab Grillgemüse, Impala-Spieße und gebackene Kartoffeln.

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