Heute ist dann der Tag danach, sprich nach dem Feiertag. Alle Restaurationen in unserer Umgebung haben wieder geöffnet und wir können den Tag mit einem typischen, amerikanischen Frühstück eröffnen.
Wir checken noch kurz ein Outlet in Bend, welches aber erst um 10 Uhr öffnet und machen uns daher auf den Weg nach Portland. Das Navi sagt uns voraus, dass wir gegen 12 Uhr dort eintreffen.
Hätte, hätte, Fahrradkette, denn auf unserem Weg dorthin kommen wir auch noch, 40 km vor Portland, am Woodburn Outletcenter vorbei, welches dem gemeinen Outlet in den USA entspricht, es sind also alle üblichen Verdächtigen am Start.
Nachdem wir bisher wenig Chancen zum Shoppen hatten, nutzen wir diese jetzt unverschämt, 4 Paar Schuhe, zwei Hosen, ein Top zu echten Schnappipreisen und vor allem ohne Sales-Tax, Mehrwertsteuer. Jeder Staat in den USA kann seine Mehrwertsteuer nach eigenem Dünken erheben und Oregon erhebt keine. Das ist einfach und gut zum Rechnen, weil sonst die Preise immer nur Netto ausgezeichnet werden und man die Steuern mit einkalkulieren muss.
Die Koffer sind inzwischen voll, daher fahren wir in Richtung unserer AirBnb Unterkunft nach Portland, Hollywood. Wir kommen kurz nach 15 Uhr in Portland an und müssen uns aber in den Feierabendverkehr einreihen.
Um in den Stadtteil Hollywood zu gelangen, müssen wir über den Fluss fahren. Unser Navi leitet uns, aber sanften Gemütern kann das aufs Gemüt schlagen, weil wir über eine zweispurige Autobahn mindestens 50 Meter über dem Wasser dahingleiten und über und unter uns weitere Fahrspuren verlaufen.
Das hat schon ein gewisses LA-Feeling.
Wir kommen aber natürlich unbeschadet in Hollywood bei Arian an, er ist noch an der Arbeit, aber nach einem kurzen Telefonat bekommen wir den Code für die Tür und können das Auto leer räumen.
Arian hat in Deutschland studiert und spricht daher fließend Deutsch, fast ohne Akzent und ohne Grammatikprobleme. Daher ist die Kommunikation äußerst einfach. Sein ganzes Haus ist voller Instrumente, aber eine Session lehnen wir erstmal dankend ab.
Wir fahren mit der Straßenbahn in die City, nur gute 15 Minuten entfernt. Auf den Straßen in Old- und Chinatown sind aber einige Obdachlose unterwegs, aber diese sind harmlos und man gewöhnt sich schnell.
Schnell sind wir zu Fuß im Pearl District und suchen eine Brauerei zum Essen auf. Daniela geht mit Mac’n’Cheese auf Nummer sicher, ich bestelle mir ein feurig frittiertes Hühnchen auf einer Waffel.
Dani ist sehr zufrieden, ich dann doch eher irritiert, weil die Waffel tatsächlich süss ist und auch noch mit einem Walnuss-Apfel-Sirup getränkt wurde. Egal, irgendwie funktioniert dieser Mix.
Anschließend folgen wir noch einen Tipp unseres Gastgebers und gehen zur 10 Barrel-Brauerei, die haben eine Dachterrasse und wir schreiben noch ein paar Postkarten.
Zum Abschluss kehren wir noch in unserem Stadtteil in eine Billardbar ein, hier läuft Iron Maiden.