Margaretville, PA – Berkshire, MA

Es gibt in unserem Zimmer zwar ein minimales Frühstück bestehend aus Keksen, Saft und Instantkaffee, aber wir nehmen nur die Säfte für unseren Proviant mit.
Daniela hat im Nachbarort einen Frühstücksrestaurant namens Bread and Breakfast gefunden, dort fahren wir 5 Minuten lang hin.

Es sieht eher nach einem Verschlag aus, aber schon beim Eintreten kommen uns viele Einheimische Handwerker entgegen, ein gutes Zeichen.

Direkt beim Koch erhalten wir das Menü und bestellen dann eine Auswahl an amerikanischen Spezialitäten wie Eier mit Speck, Flapjacks und den Kaffee holen wir uns selbst aus der Kanne.

Wir setzen uns in einen Seitenraum, später kommt noch ein junger Mann dazu und wir kommen ins Gespräch.
Er übernimmt Baumfällarbeiten in der Gegend. Er kann sich laut eigener Aussage vor Arbeit nicht retten, vor allem seit viele Leute von der Stadt wegen Covid und der Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, aufs Land gezogen sind.

Er erzählt, dass er sein Haus, welches er Ende 2019 gekauft hat, schon 6 Monate später für den dreifachen Preis hätte verkaufen können. Dieser Run hatte auch den positiven Effekt, dass die digitale Infrastruktur schnell in dieser Region ausgebaut wurde.

Die Leute kamen sonst eher für wenige Tage oder Wochen zur Erholung in dieses Gebiet, jetzt hatte die Bevölkerung sich grundlegend gewandelt. Das würde auch für die lokalen Handwerker unendlich Arbeit bedeuten. Dadurch stiegen auch deren Preise.

Die Preise im Dinner, in dem wir gerade sitzen, sind aber seit Jahren stabil.

Gestärkt steigen wir wieder in unser Auto und fahren nach Woodstock, die bekannteste Kleinstadt der Welt.

Inzwischen kommt auch die Sonne heraus, wir fahren durch eine schöne Landschaft und man möchte jedes Haus und jeden Baum fotografieren.

Nach 30 Minuten kommen wir in Woodstock an. Man sieht keine Hippies auf der Straße, die Geschäfte öffnen meistens alle erst gegen 11 Uhr. Ein Werkzeugladen hat schon seit 8 Uhr geöffnet und hier kaufen wir ein paar Postkarten.
Natürlich fangen wir mit dem Verkäufer ein kurzes Gespräch über den Ort an. Stolz erzählt er, dass es hier keine Ampeln gibt, ist aber auch nicht nötig. Man entscheidet wohl in der Gemeinschaft des Ortes über solche Dinge, wie er erzählt.

Außerdem wäre sein Werkzeugladen ein Hotspot für die Promis, die in der Gegend leben, so zum Beispiel Chevy Chase. Wir sind beeindruckt.

Wir fahren weiter in den Ort Catskill, dessen Namen für die Gegend steht. Der Name leitet sich aus dem holländischen ab und bedeutet Wildkatze am Bach, ich werde mal meinen Chef fragen.

Der Ort selber ist groß und wir durchlaufen den historischen Kern, trinken eine heiße Schokolade.

Die Gegend war früher sehr reich, wenn man sich die herrschaftlichen Gebäude in der Innenstadt anschaut.

Schnell tanken wir noch, bezahlen bar, um noch weitere 7 Cent pro Gallone zu sparen und fahren nach Albany, der Hauptstadt des Staates New York.

Wie auch Catskill liegt Albany am Hudson River, der ja bekanntermaßen in New York City ins Meer mündet.
Das dieser Verkehrsweg sehr wichtig war, sieht auch wieder ganz deutlich an Albany. Das Zentrum der Stadt startet am Fluss und breitet sich dann den Hügel hinauf aus.

Wir hatten uns vorher überhaupt nicht mit Albany beschäftigt und wir sind sehr beeindruckt von den mächtigen und machtvollen Gebäuden in der Stadt. Alleine das Regierungsgebäude füllt einen kompletten Block.

Wir laufen durch die Stadt und kommen über einen unterirdischen Gang, welcher mehrere Bürogebäude verbindet, zu einem Aufzug zu einem Observation-Deck im 40. Stock. Die Fahrt ist kostenlos und wir haben noch 10 Minuten eine wahnsinnige Aussicht auf die komplette Umgebung, bevor der Aufzug Feierabend macht.

Neben dem Tower, den wir gerade wieder runtergerauscht sind steht mitten auf dem großen Platz ein riesiges Betonufo, welches unpassenden Namen „The Egg“, das Ei, trägt. Dieses ist wohl eine Veranstaltungshalle. Albany ist halt städtisch und etwas extravagant, das fällt auf.

Wir am Auto suchen wir uns eine Übernachtung, die Zimmer in der Stadt sind aber zu teuer und so fahren wir erstmal raus. Nach 15 Minuten sind wir wieder in dem Idyll, welches wir schon den gesamten Tag durchfahren.

Die Wahl fällt auf Pittsfield, MA. Aber die Stadt kann uns auch nicht überzeugen und so fahren wir nochmal 10 Minuten weiter und kommen nach Berkshire. Hier buchen wir ein hübsches Hotel.
Leider hat aber die Küche zu dieser Zeit nicht geöffnet, es sind auch nicht genügend Gäste vor Ort.

Wir genießen aber die Ruhe, fahren kurz nochmal zum Essen die Straße hinauf, bevor wir uns an die Bar setzen, um die Postkarten für diese Reise zu schreiben.

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