Der Tag begann wieder recht zeitig in einem örtlichen Frühstückscafe, mit der üblichen Portion Eiern mit Speck und zwei riesigen Schokopfannkuchen. So gestärkt machten wir uns auf den Weg ins trockene Moore-County, wo Jack Daniel seine Destille in jungen gründete.
Wir waren gegen 9.30 Uhr vor Ort, parkten im Ortskern, machten einmal die Runde um das Courthouse, um dann 200 m nach rechts in die Brennerei einzukehren.
Dort startete auch gleich eine kostenlose Führung durch die Anlage. Unser Guide Lesley versorgte uns mit allen wichtigen Fakten zum berüchtigten Whiskey aus Lynchburg.
Wichtig ist, dass jeder weltweit verkaufte Tropfen mit den Namen Jack Daniels aus dem beschaulichen Ort in Tennessee stammt. Die Anlagen sind auf den Ort verteilt und das Produkt reift mindestens 4 Jahre in Eichenfässern aus Kentucky.
Die neueste Mixtur sei ein Likör mit Zimtgeschmack. Man folgt damit dem Zeitgeist und dem inzwischen sehr populären Fireball. Auch mit dem Namen geht man auf Nummer sicher und benennt den neuen Stoff Jack Fire.
Lünschbörg Sitti
Börning Feier
Leslie se liddel pankgeid
Daniel ent Daniela
Won Berrel off Wiski
Wer am Ende eine Verkostung machen möchte, der wird enttäuscht, dieses ist nicht Bestandteil der Tour, sondern muss separat gebucht werden. In Lynchburg selber ist der gewerbliche Ausschank von Alkohol verboten.
Wir beschlossen das Kapitel Lynchburg mit einem Besuch im Souvenir-Shop und machten uns auf den Weg in die Hauptstadt der Country Musik nach Nashville.
Mit etwas Anlaufschwierigkeiten fanden wir unser Hotel für die Nacht, machten ein kurzes Mittagsschläfchen, um dann gegen 6 PM in die Stadt aufzubrechen.
Unterwegs wurden wir von einem Golfwägelchen aufgegriffen und freundlicherweise in den unteren Teil des örtlichen Broadways gebracht.
Dort reihen sich unzählige Kneipen aneinander, in denen junge Kapellen, die das Geld brauchen, sich die Seele aus dem Leib spielen und das Publikum mit Country, Blue Grass, Hilly Billy und Top40 Rock unterhalten.
Daniela und ich hatten am Ende auch unseren Auftritt auf einer der großen Karaoke-Bühnen der Stadt mit einem sicheren Lied ohne großes Kopfschütteln “Sweet Child o’mine” in der originalen Version von Guns N’Roses. Nach dem Auftritt, ich bin mir fast sicher von Philipp Seymor Hoffmann bejubelt worden zu sein, haben wir dann schnell ein Taxi bestiegen, bevor die Fans zu aufdringlich werden konnten.