Zum Ende unseres Aufenthaltes in Ema Fweni brachten wir kurz die Bude wieder auf Vordermann und verabschiedeten uns von Rita. Sie wünschte uns alles Gute für die Reise und wir machten uns auf den Weg zum nächsten Stopp an den Drakensbergen, Giant’s Castle.
Munter über das Land, durch unendliche gedehnte afrikanische Siedlungen entlang des Weg gelangten wir nach 2 Stunden Fahrt für 90 Kilometer an unser Ziel den Giant’s Castle Park.
Dieser wird nicht von der nationalen SAN-Park-Organisation betrieben, sondern von der lokalen Gruppe KZN Wildlife. Daher ist der Aufbau auch ein wenig anders, auch wenn die Ziele nicht minder interessant.
Bei der Einfahrt in den Park werden wir gefragt, ob wir Tagesgäste wären oder eine Übernachtung gebucht hätten. Letzteres verneinten wir und erhielten umgehend das Angebot, dass wir doch auch im Park übernachten könnten. Er zeigte uns gleich die Preisliste und wir stimmten zu.
Was sich auch als richtig herausstellte, zumal auf der Zufahrt zum Park keine Unterkünfte ausgemacht werden konnten, wir jetzt in einem 3 Sterne Chalet mit Mountainview sitzen und kurz nach unserer Ankunft gleich mal eine kurze Wanderung (2 Stunden, 3.7 km) zu einer der Höhlen im Park machten, in denen die San, die hiesigen Ureinwohner, bereits vor 5000 Jahren bis vor hundert Jahren die Wände als Internet, E-Mail-Postfach und Bilderbuch benutzten.
Wir machten die Führung mit einer Deutsch-Amerikanerin und einer Einheimischen, deren Versuch alles sehr exakt und deutlich auszusprechen uns das eine ums andere Mal zum Grinsen brachte.
Neben vielen Zeichnungen von Tieren und Menschen fand Daniela auch einer schwarz-roten Grashüpfer.
Der Weg zur Museumshöhle erreicht ein BZS von 4, uns kommt auch eine Schulklasse entgegen und wir werden einmal mit “Good Afternoon, Sir” und “Good Afternoon, Ma’m” von einem wohlerzogenen, weißen Jungen gegrüßt, der sich dabei auch an die Mütze tippte.
Zurück ging es entlang eines kleinen Flusses und wir erreichten gegen 14.30 Uhr wieder die Rezeption und erhielten den Schlüssel zu unserem Chalet, noch kurz 60 Kilo Gepäck 50 Meter den Hang hinauf schleppen und dann setzten wir uns auf unseren Balkon. Keine Minute zu früh, denn im Hintergrund zog in den Drakensbergen ein Gewitter auf, welches sich mit Donnergrollen ankündigte.
Also nutzten wir die Zeit und schrieben die ersten Postkarten. Wurde ja auch Zeit.
Der Regen stoppte nach eine Weile wieder und die Sonne kam wieder durch, aber es blieb kalt. Aber wir sind ja auch inzwischen oberhalb von 1600 Metern und da darf es im Herbst auch mal kühler werden.
Nachher gehen wir noch ins Camp-Restaurant, da wir gegrilltem Gemüse und Bratwürsten erstmal überdrüssig sind.