Den zweiten Tag am Kap starten wir mit einem Restefrühstück in der Küche von Anika.
Der Plan für heute sah vor, dass wir am Vormittag den Tafelberg besuchen und am Nachmittag die Innenstadt.
Aber erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.
Als wir auf den Parkplatz des Tafelbergs fuhren, stand dort, dass die Seilbahn geschlossen sei. Mit dieser halbgaren Information wollten wir uns nicht abgeben und fuhren trotzdem zur Seilbahn.
Hier bestätigte man uns aber, dass aufgrund des heftigen Windes eine Fahrt auf den Tafelberg zu diesem Zeitpunkt nicht möglich sei. Man könne aber nicht sagen, ob das für den gesamten Tag gelten würde.
Plan A war jetzt, dass wir auf besseres Wetter (20°C ++ und eigentliches ein laues Lüftchen) warten.
Während des Wartens tauchte vor uns ein roter Hopp-on/Hopp-off Bus auf. Kurz entschlossen wurde daraus unser Plan B. Wir bestiegen die Linie und machten mit dem Bus eine Stadtrundfahrt durch K-Town. Das Wetter spielte uns in die Karten und wir holten uns den Rest Urlaubsbräune auf dem Oberdeck des Doppeldeckers.


Wir fuhren durch die verschiedenen Stadtteile von Kapstadt und erfuhren wichtige und unwichtige Informationen zu den Orten.
Die Stadt selber ist im Kern sehr nett, einzig die schnorrenden Einheimischen machen wie so oft das Erlebnis etwas nervig.
Aus der Stadt hat man ab und an auch einen Blick auf die Seilbahn auf den Tafelberg und Daniela sah, dass die Bahn wieder führe. Ich fragte im Office der Buslinie nach, ob die Seilbahn wieder freigegeben sei, welches er positiv bestätigte.
Also, wieder hinauf auf den Tafelberg mit der roten Hopponhoppoff Linie. Im Büro hatte man uns gesagt, dass die Wartedauer aktuell 45 Minuten betrage, aber die Info war alt, denn wir waren innerhalb von 30 Minuten, mit Anfahrt aus der Innenstadt auf dem Wahrzeichen von Kapstadt angekommen.
Hier schlossen wir uns kurz einer Führung an und machten dann einen große Runde alleine über den Tafelberg. Mir war die Höhe nicht geheuer und ich musste Daniela, die sich sehr dicht an den Abgrund herantraute, einige male ermahnen, nicht zu mutig sein zu wollen.
Auf dem Plateau viel mir ein weißhaariger Mann auf, den ich schon mehrmals im TV gesehen hatte. Er war Franzose, soviel konnte ich erkennen und er hatte eine Tasche von den olympischen Spielen aus Peking dabei. Aber so recht konnte ich mir keinen Reim machen.
Als er mit uns in der Gondel wieder zu Tal fuhr, fasste ich mir ein Herz und fragte, ober nicht der Heiner Brand der Franzosen sei. Er hatte wohl meine Frage nicht richtig verstanden und verneinte, dass er nicht Heiner Brand sei. Ich meinte darauf hin, dass mir sehr wohl bewusst sei, dass er nicht Heiner Brand sei. Aber er bestätige mir, dass er sehrwohl etwas mit Handball zu tun hätte. Es war Claude Onesta, der Trainer der frz. Nationalmannschaft.

Er war sehr freundlich und machte gerade, kurz vor der Vorbereitung zur Olympiade in Brasilien einen Urlaub mit seiner Frau. Wir konnten ihn noch schnell zu einem Bild überreden, aber dann musste er auch schon weiter.
Weiter fuhren wir dann wieder mit unserem Wagen auf den Signal Hill, hatten hier unter anderem einen tollen Blick auf den Tafelberg und das Fussballstadion an der Waterfront.

Zum Abschluss setzten wir uns noch an einen Hang, um den Sonnenuntergang zu genießen.

Am Ende des Tages gingen wir in unserem Stadtteil Seapoint noch in das Restaurant Duchess of Wisbeach. Es stand als Tipp in unserem Reiseführer, es war toll, vor allem der Servicechef war herrlich überdreht, er lud uns für den nächsten Tag ein, weil dann die Luzie brennen würde. Klingt vielversprechend. 