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Graskop–Satara Restcamp (Kruger Park)

Da wir eine komplette Küche unser eigen nennen, beginnen wir mit einem Self-Catering-Frühstück. Wir kochen ein Dutzend Eier, Oat Meal und löslichen Kaffee und starten diese Etappe um 7.45 Uhr.

Erster Stopp ist entlang des Blyde River Canyons, mit Blick auf das tolle Tal, welches wir schon vom Jahr zuvor kannten. Die Aussicht nimmt einem jedes Mal von Neuem ein.

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Weiter geht es vorbei an Zitrus Plantagen und wir kaufen unterwegs bei ein paar Straßenhändlern einen Sack Orangen und 3 Pomelos, die hier aber wohl anders heißen, als Proviant für die nächsten Tage ein.

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Nach Klasserie geht es 30 km geradeaus zum Orpen Gate, unserem Zugang zum Kruger Nationalpark. Der Checkin verläuft planmäßig und wir machen uns auf den Weg zu unserem Camp für diese Nacht: Satara.

Vorher wetten Daniela und ich noch, welches große Tier wir als erstes sehen werden und ich gewinne diese Wette, weil wir zwei Giraffen von der Straße aus sichten können.

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Aber der erste Elefant lässt nicht lange auf sich warten, er ist alleine unterwegs, deswegen fällt er nicht gleich auf.

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Unterwegs sehen wir noch einige Elefanten beim Plantschen.

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Um 14 Uhr erreichen wir das Satara Camp, unsere Hütte bekommen wir gleich und wir prüfen die Umgebung.

Gegen 15.30 Uhr begeben wir uns nochmal auf Pirschfahrt und entdecken massenhaft Geier, Antilopen, Zebras, Elefanten, Giraffen und einen Fuchs.

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Kurz vor sechs sind wir wieder pünktlich im Camp und gehen anschließend im Restaurant essen, und schreiben jetzt die ersten Tage in unseren Blog.

Bilder kommen auch bald, aber ich will jetzt die Internetverbindung hier im Camp nicht überstrapazieren.

Johannesburg – Graskop

Relativ pünktlich landet der Flieger und auch die Einreise klappt ohne große Probleme. Von weitem sehe ich schon meinen Koffer, auf Danielas Koffer müssen wir noch 10 Minuten warten, aber dann geht es zum Europcar-Schalter.

Hier müssen nachzahlen, weil Daniela schließlich fahren soll, ich aber als Buchender laut den AGBs, die mir nicht vorlagen, nicht bestimmen darf, wer fahren soll. Also buchen wir noch einen zweiten Fahrer und nach einigen Orientierungsschwierigkeiten finden wir den Parkplatz unseres Mietwagens, einem blauen Ford Ecosport mit Mininalausstattung.

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Den Weg aus Johannesburg finden wir dank Navi sehr schnell und bringen schnell die ersten 200 Kilometer hinter uns. Der erste Stopp ist eine Mall in eMalahleni, wo wir uns mit Proviant und Internet eindecken.

Danach geht es weiter nach Dullstrom, welches ich im Vorfeld als möglichen Stopp vor dem Krügerpark ausgemacht hatte, aber außer den guten Pfannkuchen von Harrie’s Panncakes konnten wir nichts Positives an dem Ort ausmachen, so dass wir unserem Ford nochmal die Sporen gaben, um nach Graskop zu gelangen, einem Ort, an dem wir bereits im letzten Jahr übernachtet hatten.

Eine Übernachtungsmöglichkeit hatten wir auch schnell gefunden, wir bekamen ein komplettes Ferienhaus für 690 Rand nachgeworfen und konnten deshalb nicht Nein sagen. Diesesmal waren auch die Essensmöglichkeiten deutlich besser und wir gingen für das Dinner ins örtliche Glashaus, wo wir nicht mit Steinen warfen.

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Ernüchternd war dann der anschließende Besuch in Bar, wo wir im letzten Jahr einen lustigen Abend verbracht hatten. Damals waren wir alleine, diesesmal trifft sich hier scheinbar die heimische Hartz 4 Gruppe. Naja, wir waren sowieso sehr müde von den letzten 2 Tagen und legten uns um 21 Uhr zur Nacht.

Der Aufbruch

Um 14.15 verlassen wir die Wohnung in der Wörthstraße. Auch der Zug läuft pünktlich in Fulda, bis Frankfurt Flughafen haben wir zumindest 10 Minuten Verspätung eingeholt, dann geht es rüber zum Terminal 2 und wir begeben checken als Erste bei Iberia ein.

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Für den Flug nach Madrid werden wir noch getrennt, da man mir aus Mitleid bei den engen Sitzen ein Platz bei den Notausgängen anbietet. Dafür muss ich mich zwischen zwei Spanier quetschen, der eine ist übel gelaunt und sein Ellenbogen will ständig mit mir kuscheln und der andere Nachbar liest was von Stefan Zweig auf spanisch.

Beim Flug holen wir die Verspätung von 30 Minuten in Ffm nach Madrid erfolgreich auf, was aber auch nötig ist, weil zwischen dem Landungsgate und dem Abfluggate gefühlte 20 Kilometer liegen. Aber alles läuft glatt und wir steigen pünktlich in den Flieger nach Johannesburg.

Trip 2017 – Wieder in den Herbst

Auch in diesem Jahr geht es wieder nach Südafrika. Wir wollen noch unsere Wildcard ausnutzen. Die Wildcard ist ein Pass mit dem man alle großen Nationalparks von Südafrika besuchen kann.

Und nachdem wir uns 2016 einen ersten Überblick verschafft haben, so wollen wir unter dem Motto Tiere – Berge – Meer die Eindrücke etwas vertiefen und einige Regionen intensiver bereisen.

Wir freuen uns.

ZDF – Überblick Südafrika

Drei Wochen Afrika liegen hinter uns. Südafrika steht laut eigener Definition für Diversifikation. Zum einen ist das natürlich ein gewolltes, politisches Statement, aber auch eine Beschreibung über den Weg, den wir zurückgelegt haben.

Da war am Anfang die Metropole Johannesburg. Da gibt es Viertel mit hoher Sicherheit, vielen Reichen, nachts patrolieren alle zehn Minuten Fahrzeuge vom Sicherheitsdienst vor der Tür.

Auf der anderen Seite gibt es dann die unglaubliche Armut und Perspektivlosigkeit in den Townships und angrenzenden Slumgebieten. Das ist das Bild, aber man beim Durchfahren des Landes immer den Eindruck, dass es nur kleine Schritte sind, die dem Einzelnen möglich sind. Aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Die meist weiße, wohlhabende Bevölkerung kann sich zwar eine gewisse Sicherheit leisten, aber das ganze ist auch davon abhängig, dass man sich nicht aus seiner Rolle herausbewegt. Irgendwie passt hier das Bild mit dem goldenen Käfig, vor allem, wenn man die hohen Zäune um die niedlichen Villen sieht.
Wenn die Wohlhabenden erzählen, dass man sich bei Dunkelheit draußen nicht frei bewegen kann, dann ist dass einer der Preise, die sie zu zahlen haben.

Der Staat, allen voran natürlich der ehemalige Präsident Mandela, haben mit einer ambitionierten Verfassung den Grundstein gelegt, aber mit dem Tod des Idols scheint der rechte Glaube zu fehlen, dass die hehren Ziele erreichbar sind. Jetzt ist der Alltag hier in Südafrika  angelangt und wie schwierig es ist, die Euphorie des Anfangs mit in diesen zu übernehmen, merken wir natürlich auch hier in Deutschland. Im Umgang mit der Flüchtlingssituation beispielsweise.

Interessanterweise sind wir an unterschiedlichen Stellen im Land auf die Flüchtlingssituation in Europa und vor allem in Deutschland angesprochen worden.

Es sind auch die ernsten Dinge, die einem auf so einer Reise begegnen. Beispielsweise bei so einem scheinbar harmlosen Thema wie das Wetter. Auf unserer Reise hatten wir sehr wenig Regen, für uns ein Segen, für das Land, die Leute und die Tiere das genaue Gegenteil.

Aber natürlich gibt es auch die Reise selber. Wir haben weite Steppen, dichte Wälder, trockene Flüsse, Meere, grüne Hügel und felsige Berge bereist. Südafrika bietet all dies. Die Verschiedenartigkeit ist nicht Bestandteil der Politik, sondern in Form der Natur und der Menschen ein Kapital des Landes.

Wir haben auf 5429 km in einem kleinen VW das Land durchfahren, die angenehme Seite das Landes, tolle Nationalparks kennengelernt. Insgesamt 15 verschiedene Unterkünfte hatten wir, von der Selbstversorgerhütte bis zum noblen 4-Sterne Seminarhotel. Von B&B bis zum einfachen Hotel gegenüber einer Tankstelle. Überall begegnete man uns sehr freundlich und offen.

Im Rahmen der Selbstversorgung haben wir auch 4 mal gegrillt. Das Thema Fleisch und Grillen ist eine große Sache für alle Südafrikaner.

Als Tourist verändert man sicher nicht den Lauf der Welt, aber man kann jedem Menschen mit Respekt gegenübertreten und erhält auch diesen zurück. Eine Erkenntnis, die wir wieder einmal mitnehmen können.

 

Südafrika - Stopps

StepMap Südafrika - Stopps

 

 

Kapstadt

Tag 3 in der Metropole des Südens.

Der Wetterbericht hatte für heute nur bedecktes Wetter vorausgesagt. Das traf auch zu. In weiser Voraussicht hatten wir deshalb auch den Kap-Trip für heute vorgesehen.

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Das Frühstück kauften wir uns unterwegs in einem Pick’n’Pay, bestehend aus 6 Rosinenschnecken und zwei Kaffee im Pappbecher. Wir hatten in Betracht gezogen in der City von K-Town zu frühstücken, aber der Berufsverkehr und das damit verbundene Chaos vereitelten unsere Absicht.

Daher setzten wir uns also mit unserem Minimalfrühstück an die Küste in St. James und schauten beim Frühstück aufs Meer, auch nicht schlecht.

Den nächsten Stopp machten wir wiedermal für die Pinguine. In Boulders Beach betreibt die SANParks Organisation eine kleine Insel der Glückseligkeit für Pinguine und als Jahresmitglieder hatten wir hier freien Eintritt. Der Geruch war eindeutig pinguinig, aber die Nähe zum Objekt war in Betty’s Bay auf jeden Fall besser.

Das Wetter wurde nicht besser, aber wir machten trotzdem den Weg weiter, entlang der Ostseite der Kapbucht bis in den Süden, den Nationalpark “Cape of Good Hope Reserve”.

Mangels Vorbereitung und der schlechten Information mittels Karten machten Daniela und ich einen “halsbrecherischen” Spaziergang in die Nähe des Kaps der guten Hoffnung, aber als wir nach einer mittleren Kraxelei am höchsten Punkt, ca. 80 Meter über dem Kap angelangt waren, verließ uns (mich) der Mut, den Rest des Weges noch zu gehen.

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Um das Kap wehten ständig heftige Winde und daher war jeder Schritt auf dem Naturpfad ein Wagnis. Ein Wagnis, welches wir nicht recht einschätzen konnten.

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Zurück am Cape Point, fuhren wir noch mit einer Zahnradbahn zum Leuchtturm hinauf. Den Fußweg zum zweiten, ebenfalls sinnlosen, da meist vernebelten Leuchtturm, schlugen wir aber aus.

Das Kap erreichten wir aber trotzdem, zumindest den schriftlichen Beweis: Über eine Straße, deren Ende direkt am Strand des Kaps endet, machten wir folgendes Beweisfoto. Bzw. eine Asiatin, die ich vorher angeraunzt hatte, weil sie noch das 25. Foto mit einer Mitreisenden machte musste.

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Der Rückweg führt dann die Westseite des Kaps hinauf, über den Chapmanns Peak, eine wiederum einmalige Küstenstraße, die mit sehr viel Aufwand an und in den Stein geschlagen wurde.

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Auf dem Rückweg machten wir kurz in Camps Bay halt und hatten bereits um 18 Uhr unser Dinner.

Danach fuhren wir zu unserem Quartier und packten die Koffer für die Rückreise.

Inzwischen regnet es, es ist wohl wieder mal ein Zeichen, dass man um uns weint. Zwinkerndes Smiley

Kapstadt

Den zweiten Tag am Kap starten wir mit einem Restefrühstück in der Küche von Anika.

Der Plan für heute sah vor, dass wir am Vormittag den Tafelberg besuchen und am Nachmittag die Innenstadt.

Aber erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.

Als wir auf den Parkplatz des Tafelbergs fuhren, stand dort, dass die Seilbahn geschlossen sei. Mit dieser halbgaren Information wollten wir uns nicht abgeben und fuhren trotzdem zur Seilbahn.
Hier bestätigte man uns aber, dass aufgrund des heftigen Windes eine Fahrt auf den Tafelberg zu diesem Zeitpunkt nicht möglich sei. Man könne aber nicht sagen, ob das für den gesamten Tag gelten würde.

Plan A war jetzt, dass wir auf besseres Wetter (20°C ++ und eigentliches ein laues Lüftchen) warten.

Während des Wartens tauchte vor uns ein roter Hopp-on/Hopp-off Bus auf. Kurz entschlossen wurde daraus unser Plan B. Wir bestiegen die Linie und machten mit dem Bus eine Stadtrundfahrt durch K-Town. Das Wetter spielte uns in die Karten und wir holten uns den Rest Urlaubsbräune auf dem Oberdeck des Doppeldeckers.

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Wir fuhren durch die verschiedenen Stadtteile von Kapstadt und erfuhren wichtige und unwichtige Informationen zu den Orten.

Die Stadt selber ist im Kern sehr nett, einzig die schnorrenden Einheimischen machen wie so oft das Erlebnis etwas nervig.

Aus der Stadt hat man ab und an auch einen Blick auf die Seilbahn auf den Tafelberg und Daniela sah, dass die Bahn wieder führe. Ich fragte im Office der Buslinie nach, ob die Seilbahn wieder freigegeben sei, welches er positiv bestätigte.

Also, wieder hinauf auf den Tafelberg mit der roten Hopponhoppoff Linie. Im Büro hatte man uns gesagt, dass die Wartedauer aktuell 45 Minuten betrage, aber die Info war alt, denn wir waren innerhalb von 30 Minuten, mit Anfahrt aus der Innenstadt auf dem Wahrzeichen von Kapstadt angekommen.

Hier schlossen wir uns kurz einer Führung an und machten dann einen große Runde alleine über den Tafelberg. Mir war die Höhe nicht geheuer und ich musste Daniela, die sich sehr dicht an den Abgrund herantraute, einige male ermahnen, nicht zu mutig sein zu wollen.

Auf dem Plateau viel mir ein weißhaariger Mann auf, den ich schon mehrmals im TV gesehen hatte. Er war Franzose, soviel konnte ich erkennen und er hatte eine Tasche von den olympischen Spielen aus Peking dabei. Aber so recht konnte ich mir keinen Reim machen.

Als er mit uns in der Gondel wieder zu Tal fuhr, fasste ich mir ein Herz und fragte, ober nicht der Heiner Brand der Franzosen sei. Er hatte wohl meine Frage nicht richtig verstanden und verneinte, dass er nicht Heiner Brand sei. Ich meinte darauf hin, dass mir sehr wohl bewusst sei, dass er nicht Heiner Brand sei. Aber er bestätige mir, dass er sehrwohl etwas mit Handball zu tun hätte. Es war Claude Onesta, der Trainer der frz. Nationalmannschaft.

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Er war sehr freundlich und machte gerade, kurz vor der Vorbereitung zur Olympiade in Brasilien einen Urlaub mit seiner Frau. Wir konnten ihn noch schnell zu einem Bild überreden, aber dann musste er auch schon weiter.

Weiter fuhren wir dann wieder mit unserem Wagen auf den Signal Hill, hatten hier unter anderem einen tollen Blick auf den Tafelberg und das Fussballstadion an der Waterfront.
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Zum Abschluss setzten wir uns noch an einen Hang, um den Sonnenuntergang zu genießen.

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Am Ende des Tages gingen wir in unserem Stadtteil Seapoint noch in das Restaurant Duchess of Wisbeach. Es stand als Tipp in unserem Reiseführer, es war toll, vor allem der Servicechef war herrlich überdreht, er lud uns für den nächsten Tag ein, weil dann die Luzie brennen würde. Klingt vielversprechend. Zwinkerndes Smiley

Stellenbosch–Kapstadt

Stellenbosch ist natürlich für seine Weingüter weltweit bekannt, aber auch die Stadt an sich kann sich sehen lassen.

Nach einem Frühstück mit ZWEI weiteren Gästen an einem Tisch und freundlichem Austausch untereinander, machten wir eine kleine Runde durch die Stadt, überall Häuser im  niederländisch-flämischen Stil, man musste sich oftmals darauf besinnen, dass man in Afrika weilt.

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Als nächsten Punkt der Tagesordnung standen zwei Weinproben auf dem Plan. Dazu hatten wir uns zwei Weingüter herausgesucht, deren Produkte wir auf unserer Fahrt schätzen gelernt hatten. Das Weingut Morgenhof, hier stammte der Wein her, den Bridgette uns als Entschädigung geschenkte hatte und zum anderen das Tokara Weingut, von dem wir gestern den hervorragenden Weißwein im Restaurant getrunken hatten.

Beide Weingüter waren innerhalb von 10 Minuten zu erreichen. Als wir im Morgenhof ankamen dachten wir erstmal, jemand hätte vergessen die Heizung auszumachen.
Während es im Ort Stellenbosch noch angenehm kühl war, musste ich doch im Weingut gleich die Jacke ausziehen, es war bestimmt 10 Grad wärmer als in der Stadt.

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Wir bekamen einige Produkte zum Kosten, leider war aber der Wein, den wir in Johannesburg getrunken hatten, bereits verkauft. Aber der Pinotage des Gutes war ebenso gut.

Weiter ging es dann im viel größeren und moderner gebauten Weingut Tokara. Hier war alles größer und mehrere Verkäufer übernahmen die Verköstigung. Wir entdeckten natürlich die Sauvignon Blanc vom Vorabend und nahmen einen kleinen Vorrat für den Rest der Reise mit.

Generell werden die Verköstigungen wohl berechnet (ca. 2 EUR für 5 Weine), wenn die Verkäufer aber Kaufabsichten erkennen, dann fällt aber dieser Posten unter den Tisch. Oder man ist einfach frech und zieht ohne Bezahlen von dannen, wie es eine Gruppe Jugendlicher in Tokara machten.

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Dann war es aber soweit, wir fuhren nach Kapstadt. Wir hatten am Morgen noch den Tipp von Dan bekommen, dass man die besten Bilder vom Tafelberg vom Blaubergstrand schießen kann. Diesen Tipp befolgend fuhren wir in dieser Richtung bis zum Stadtteil Tableview (Nomen est Omen), setzten uns an den Strand und konnten Kapstadt und den riesigen Tafelberg aufgrund von Dunst und Smog kaum sehen. Aber wir konnten ein grandioses Bild erahnen.

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Gegen 4 Uhr waren wir an unserer Unterkunft in Seaview, Kapstadt. Hier wohnen wir bei Anika, sie ist mit 4 Jahren nach Kapstadt gezogen und lebt seither hier. Sie hat ein riesiges Haus, in welchem wir ein Zimmer mit Meerblick bewohnen. AirBnB sei Dank.

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Blick unterhalb des Signal Hills in Richtung des Tafelbergs.

Am Abend sind wir runter zur Waterfront, hier gibt es zahllose Geschäfte, Restaurants und Bars, ähnlich der Pier 39 in SFO.

Dinner haben wir in einem Fischrestaurant direkt am Hafen, nicht ganz günstig, aber dann des günstigen Wechselkurses ist alles nur halb so wild und das Essen exzellent.

Cape Agulhas–Stellenbosch

Der Morgen begrüßte uns mit herrlichem Wetter, es war zwar etwas kühler, aber ich ließ mich nicht davon abhalten im Atlantik kurz die Füße einzutauchen.

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Nachdem wir den Schlüssel zu unserem Chalet abgegeben hatten besuchten wir noch kurz den ältesten, noch aktiven Leuchtturm in Südafrika. Wir wurden auf deutsch begrüßt, da eine der Aufseherinnen früher Deutschlehrerin war und die sonstigen Angestellten von Ihr Unterricht in der touristenfreien Zeit erhalten. Es ging über 4 steile Treppen bis ganz nach oben und wir hatten nochmal einen neuen Blick auf den südlichsten Punkt Afrikas.

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Danach folgten wir einer Küstenstraße in Richtung Kapstadt, unterwegs machten wir Halt in Hermanus, der Hauptstadt der Wale an der Westcoast.

Wir konnten auch einige Wale erahnen, wenn Sie eine Atemfontäne in die Höhe bliesen, bzw. kurz auftauchten. Leider haben wir aber keine Finne sehen können, aber die Wale müssen an dieser Stelle des Meeres auch nicht in die Tiefe tauchen, um zu fischen.

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Die nächsten Afrikaner bekamen wir in Betty’s Bay zu Gesicht. Hier lebt eine von den Pinguin-Kolonien jenseits des Südpols. Für übersichtliche 10 Rand pro Person konnten wir die posierlichen Vögel beim Baden, Sonnen und Kinder aufziehen beobachten.

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Kurz vor Strand hatten wir dann auch richtiges Küstenstraßenfeeling, rechts hohe Berge und auf der Linken dann das Meer der False Bay.

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Wir fuhren aber noch nicht direkt nach Kapstadt, sondern suchten uns noch für eine Nacht eine Unterkunft in Stellenbosch, dem Weinzentrum von Südafrika.

Fündig wurden wir bei Just Joey, dessen Betreiber aber Dan heisst. Von hier aus war es nicht weit ins Zentrum des Ortes. Hier besuchten wir ein Husaren Restaurant, es gab Beef und Fisch. Außerdem noch einen fantastischen Sauvignon Blanc von Tokara Weingut. Eine Empfehlung von unserer Kellnerin Kaylee (Hi, I’m Kaylee. I’m your host tonight – Hi, I’m Steffen and this Daniela, we are your guests tonight –> ein Brüller).

Danach machten wir noch ein kleines Beertasting mit Minigläschen der Big-5-Biersorten des Landes, in welchem sonst nur Monobiere gereicht werden.

Tsitsikamma Nationalpark–Oudtshoorn

Das Rauschen des Meeres hatte uns eine sehr ruhige Nacht beschert, und zum Frühstück griffen wir in unserem Chalet auf eigene Ressourcen zurück.

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Der Tag begann vielversprechend mit Sonnenschein und Wolken im Wechsel, die Außentemperatur entspricht dem Sommer in Deutschland.

Wir machen uns daher etwas später auf den Weg und stoppen in den tollen Küstenstädten Plettenburg, Knysna und Wilderness. Alle Städte haben europäische Kerne, aber außen herum leben Menschen in einfachen Unterkünften und Slums. Es ist halt wie immer in Südafrika, es ist die Frage, welche Seite des goldenen Käfigs die bessere ist.

Zwischendurch machen wir halt an der Brücke mit der Möglichkeit den höchsten Bungeesprung zu machen. Hier treffen wir auf eine Gruppe Asiaten, die lautstark miteinander kommunizieren, ohne Rücksicht auf die sonstigen Besucher. Als ich Daniela in der gleichen Lautstärke nach einem Kuchenrezept frage, bekommen wir für einen kurzen Augenblick ruhe, aber die Reisenden lassen sich nicht nachhaltig beeindrucken.

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Als Tagesziel machen wir Oudtshoorn fest, zum einen um nochmal in die afrikanische Wüste zu fahren und zum anderen ins Zentrum der afrikanischen Straußenzucht zu fahren.

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Straußenfleisch ist äußerst lecker und nahrhaft und ich bekomme dieses zubereitet in einem italienischen Restaurant. Dieses Restaurant ist eine Empfehlung unseres Landlords, Villa Ora, da er hier selber gerne mit seiner Frau isst. Es ist ein Restaurant der Einheimischen Weißen und wir werden immer wieder auf Afrikans angesprochen.

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Anschließend gehen wir noch in eine örtliche Bar, schauen etwas Rugby, besprechen dieses Hitler-Ding mit einem örtlichen Türsteher in Bundeswehr-Parka. Wir bleiben aber nicht allzu lange, da es inzwischen empfindlich kalt wurde und auch die Klimaanlage ihren Teil zur weiteren Kühlung beiträgt.