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ZDF – USA, der mittlere Westen und Nordosten

Über Sylvester mal woanders sein, Amerika zur Nebensaison und den Nordosten besuchen. Das waren die Ideen für diesen Trip.

Wir hatten eine gute, meist stressfreie Zeit, haben auf 2480 Kilometern mit dem Auto und über 100 km zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln viel gesehen. Mit diesem Trip haben wir neue Staaten auf unser Checkliste: Illinois, Indiana, Ohio, Pennsylvania, New York (State) und Massachusetts. Außerdem hatten wir eine Nacht in Ontario, Kanada.


Es war wieder mal eine neue Seite von Amerika. Der Verkehr in diesem Ballungsraum mit fast schon europäischer Besiedlungsdichte war schon mehr als wir es sonst aus dem Westen der USA gewohnt sind. Aber die Amerikaner sind meist ruhige Autofahrer, lediglich in Boston wird schon ordentlich gehupt.

Wir waren gerne hier, sind wieder durch die Walmarts geirrt und haben uns unterwegs mit neuen Jacken, Hosen und Shirts versorgt. Schuhe gab es in diesem Jahr keine.

Wieder war es einfach und schön mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen, zumindest meistens. Meine Erfahrung, dass die Leute in den großen Städten meist weniger Lust zum Quatschen haben, bestätigte sich auch auf diesem Trip.
Fast niemand wünschte uns Happy New Year in Chicago, dafür aber wieder in den ländlichen Regionen.
Von daher waren wir nicht nur in den großen Städten unterwegs, sondern auch wieder am Land, in diesem Fall in den Catskill Mountains, in Pennsylvania.
Aber auch die Städte Chicago und Boston haben uns sehr gut gefallen, Wolkenkratzer und amerikanischer Lifestyle.
Unterwegs überraschten uns auch die Stopps in Cleveland und Albany, Städte die wir gar nicht auf der Rechnung hatten.

Leider hatten wir es nicht mehr nach Rhode Island geschafft, das hatten wir in der ersten Planung noch drin gehabt, aber die Tagesstrecken waren der Zeit mit Tageslicht meist angepasst und wir wollten uns keinen Stress machen.

Insgesamt war der Trip ab doch deutlich teurer als in den Jahren davor. Das lag wohl auch daran, dass wir öfter in Restaurants waren und auch meist in Hotels gewohnt haben. Die klassische Lösung beim Amerikaroadtrip, einfach ins nächste Motel zu fahren, ist für die Gegend nicht so üblich oder wir wollten einfach besser schlafen. Viele der Motels sind auch nicht mehr über Booking.com buchbar.

Die Hotelpreise lagen bei 80 bis 150 EUR/Nacht, zwei Nächte hatten wir über Airbnb gebucht. Der Mietwagen kostete mit Einwegmiete 460 EUR und die Flüge kosteten zusammen ca. 1300 EUR. Die Flüge waren ja auch der ausschlaggebende Punkt für die Reise, diese waren nämlich im Vergleich zu den letzten Jahren einigermaßen günstig. Gut, die Zeiten, in denen wir für unter 600 EUR zur Westküste fliegen konnten, sind wohl offensichtlich vorbei.
Getankt haben wir für 2.39 $ bis 3.49 $ pro Gallone, das sind Literpreise zwischen 70 und 90 cent. Für uns toll, für den Amerikaner schon fast existentiell. Unser Jeep hatte einen 2 Liter Motor und war auf den Highways relativ sparsam unterwegs.

Von Trumps Ansinnen erneut Präsident zu werden, haben wir am Rande mitbekommen. Politik und Religion sind keine guten Themen für den amerikanischen Smalltalk. Wenn die Rede darauf kam, haben wir natürlich aufmerksam gelauscht. Die einen lehnen ihn kategorisch ab, meist mit einem Bauchgefühl. Das selbe Bauchgefühl, was seine Unterstützer antreibt.
Er hat in seiner Amtszeit nicht genug Schaden anrichten können, als dass er seine Integrität im Großteil der Bevölkerung verloren hätte.

Zürich, CH – Frankfurt – Fulda

Der Flug verlief ohne besondere Vorkommnisse, das Essen war lecker, einziger Kritikpunkt, wir hatten andere Sitze als gebucht. Aber das konnten wir dann nicht mehr ändern.

Wir kamen etwas verspätet in Zürich an, mussten uns aber sputen, da wir nur noch 30 Minuten für den Umstieg hatten, geplant waren 60 Minuten. Die Einreiseprozedur war aber sehr kurz, eine Dame schaute auf unseren Ausweis und schwupps ging es weiter.

Der kurze Flug über die Alpen zeigte uns kurz verschneite Berge und grüne Täler, da ging es auch schon wieder in den Sinkflug über. Nach 45 Minuten landeten wir in Frankfurt.

Hier gingen wir schnell zum Gepäckband, allerdings verzögerte sich die Bereitstellung um 45 Minuten. Irgendwann kam meine Reisetasche, sie hatte alles gut überstanden. Nur auf Danielas Koffer warteten wir vergebens.

Am Gepäcksverlustschalter der Lufthansa hatten wir erst noch die Info erhalten, der Koffer sei zwar in Frankfurt, aber noch irgendwo unterwegs.

Wir sollten Online eine Verlustmeldung erstellen, dann könnten wir nach hause fahren und der Koffer würde uns nachgebracht werden.

Das mit dem Online klappte aber überhaupt nicht, daher stellten wir uns nochmal an und Daniela erfuhr, dass der Koffer wohl in der nächsten Maschine aus Zürich mitkommen sollte.

Inzwischen sind wir dann zum Regionalbahnhof gelaufen, aber hier sollte der nächste Zug in einer Stunde abfahren, es war ja der Bahnstreik. Daher entschlossen wir uns, noch auf den nächsten Zürich-Flieger zu warten und den Koffer selber nach Fulda zu bringen.

Der Zürich-Flieger landete 15.45 und nach 1.5 Stunden kam dann auch endlich der Koffer. Juhu.

Inzwischen war es aber spät und ich hatte schon im Vorfeld einen Kollegen gefragt, ob wir uns dessen Firmenwagen ausleihen dürfen, um nach Fulda zu kommen, da die Züge nach Fulda nicht zuverlässig aufgrund des Streiks fuhren und wir mit dem ganzen Gepäck nicht sonderlich mobil waren.

Wie wir also jetzt den Koffer hatten, bestellte ich ein Uber, fuhr zu meinem Kollegen und er gab uns seinen Tiguan, so dass wir gegen 19.30 Uhr final in Fulda angekommen sind.

Boston, MA

Schade, der letzte Tag für diesen Trip in den USA. Unser Flieger geht heute um 21.55 Uhr los. Das bedeutet für uns, wir haben noch einen fast kompletten Tag in Boston.

In der Vorbereitung hatte ich geglaubt, dass wir Boston in einem Tag durchhaben, aber das war nicht zu schaffen.
So machen wir uns auf in die Stadt. Schließlich müssen wir noch den Schauplatz der Bostoner Teaparty besuchen. Und Cannolis hatten wir auch noch nicht.

Zu Anfang wollen wir aber die Fulda Street in Boston besuchen. Aus Vorsicht fragen wir noch unsere Gastgeber, ob es eine sichere Gegend sei. In Boston ist es überall sicher war die Aussage.

Also kauften wir 4 Fahrten für die Straßenbahn. Gestern hatten wir eine Tageskarte gekauft, aber 4 Fahrten sind günstiger.

Wir sind erstaunt, dass die Bahn gegen halb elf doch so voll ist, aber je näher wir dem Zielbahnhof kommen, um so weniger Leute bleiben im Zug.

Es ist wieder sonnig und mittels Google finden wir die Fulda Street. Das ist nicht weiter spektakulär, leider scheitert auch der Plan einen Bewohner zu fragen, niemand ist auf der Straße.

Zwischenzeitlich hat mir Peter noch eine SMS geschickt, dass wir die Gegend nicht nachts besuchen sollten. Das nenne ich rechtzeitig.

Wir laufen noch eine Runde, aber alles wirkt freundlich und friedlich, Kinder spielen auf Spielplätzen und es wirkt aufgeräumt.

Also fahren wir wieder mit unserer orangenen Linie zurück in die Innenstadt und laufen durch das Bankenviertel hinunter zum Kanal und betrachten das nachgebaute Schiff, auf dem die Engländer damals zur Teezeremonie geladen hatten. Hier kann man gemeinsam mit Schauspielern eine besondere Erfahrung machen und Geschichte hautnah miterleben. Das war uns aber zu teuer und dann hatten wir auch keine Lust Plastikpakete ins Meer zu werfen.

Boston ist von Kanälen und sonstigen Gewässern umgeben. Am ersten Abend sind wir an einem Bereich vorbeigefahren, den wollten wir jetzt nochmal bei Tag sehen, also 3 Kilometer in Richtung Nordwesten.
Zumal wir auch am ersten Abend erfahren hatten, dass man dort auch ein Hochhaus befahren kann und die Ferne schauen kann.

Dazu fragten wir im John Hancock Tower, ob dies hier möglich sei, aber man verwies uns an das Prudential Gebäude. Also nochmal 600 Meter weiter. Aber hier fanden wir die Möglichkeit, aber diese war sehr teuer. Wo wir aber schon bis hierher gelaufen waren, ließen wir uns auf die Experience ein.

Teuer, aber dank des tollen Wetters hat es sich auch gelohnt.

Letzter Punkt für die Tagesordnung waren dann noch die Cannoli. In jedem Video wird davon geschwärmt und sie sind das Muss in Boston. Also machen wir das auch noch.

45 Minuten später und inzwischen dann langsam auch etwas angestrengt erreichen wir die Modern Pastry Bäckerei in der Hanover Street in Boston und wollen uns Cannoli kaufen.

Da diese Bäckerei allerdings auf Bargeld besteht, können wir uns lediglich eines dieser Gebäckteile leisten. Ein Cannoli ist im Prinzip eine süße Canneloni, dabei werden verschiedene Cremes in eine Eiswaffelröhre gespritzt und dann noch mit Toppings versehen.

Kulinarisch wurden uns hier nicht die Augen geöffnet. Aber hatten wir auch nicht erwartet.

Inzwischen ist auch Nachmittag und wir fahren zurück zu unserer Unterkunft. Vorher kehren wir aber im Pub nochmal ein und essen hier zu Mittag. Das Essen schmeckt und wir sind gestärkt für unsere Heimreise.
Christy, die Frau von Peter, befürchtet aber das Schlimmste für unsere Mägen. Sie ist nicht von dem Pub überzeugt. Wir finden den Pub aber sehr unterhaltsam, da man hier die normalen Amerikaner in normaler Umgebung trifft, wie er normales Essen zu sich nimmt.

Egal, wir freuen uns auch nochmal mit Christy und Peter ausführlich zu reden. Schließlich bieten sie uns an, dass sie uns zum Flughafen fahren.
Nach kurzem Überlegen nehmen wir an und müssen daher unser Gepäck, Daniela hat 23.0 kg im Koffer, nicht durch die Bahn schleppen. Die Kilometer der letzten Tage schlauchen doch etwas.

So erreichen wir entspannt den Flughafen und begeben uns zum Checkin. Nach ca. 30 Minuten sitzen wir an den Gates und trinken ein letztes Blue Moon.

Swiss-Air startet pünktlich in den 7-stündigen Rückflug.

Boston, MA

Wir haben ein ganzes Stockwerk für uns, dazu gehört auch eine Küche. Peter hat gestern noch ein kleines Frühstück aufgebaut, Daniela kocht noch ein paar Eier.

Schnell kommen wir aber auf die Straße. Das Wetter ist anfangs noch wechselhaft, aber mehr und mehr setzt sich die Sonne durch.
In der vergangenen Nacht hat es stundenlang geregnet, so dass alle Schneereste der letzten Tage verschwunden sind.

Ziel des Tages ist der sog. Freedom Trail, eine Spur von Steinen entlang der historischen Entwicklung der Stadt.

Wir starten in der Mitte des Trails und durchlaufen zuerst den ältesten Teil der Stadt, Little Italy.

Ein Italienisches Restaurant reiht sich an das andere, man bekommt schon gleich wieder Hunger.

Vorbei an den Ältesten Kirchen in Boston (St. Stephens und North Church) geht es vorbei an einem alten Friedhof bis hinauf auf Bunker Hill.

Auf dem Weg in Richtung Hafen kommen wir an der USS Constitution vorbei, dem ältesten Schiff in Boston.

Das Schiff und die Ausstellung gehören zu einem Amerikanischen Nationalpark. Die Führung auf dem Schiff ist kostenlos und wir erfahren von unserem Führer (ein aktiver Soldat) einiges über das Kriegsschiff und das Leben darauf.

Das Schiff wird auch heute noch zur Ausbildung genutzt, die Rekruten sollen auch segeln können. Außerdem werden an jedem Abend dort Kanonenschüsse abgegeben. Das haben wir allerdings nicht mitbekommen.

Wir laufen wieder zu unserem Start der Tour, in der Mitte des Trails zurück, machen dann aber einen Stopp im Schankraum der örtlichen Brauerei. Während dieser Pause beginnt auch die Handball EM in Deutschland mit dem Spiel zwischen Deutschland und der Schweiz. Mittels einer VPN-Software schaffen wir es, die erste Halbzeit zu verfolgen. Die Abwehr steht und Andi Wolff hilft, dass bereits zur Halbzeit kein Zweifel über den Sieger mehr besteht.

Daher machen wir uns jetzt auf den Weg durch Downtown, Die Innenstadt von Boston ist ein interessanter Mix aus Neu und Alt, immer wieder gibt es zwischen glänzenden Hochhäusern historische Gebäude und Plätze.

Der Freedom Trail endet am Regierungsgebäude des Staates Massachussets.

Peter hatte uns angeboten, dass wir bei seinem Lieblingsitaliener eine Reservierung bekommen. Das klappt auch und laufen wieder zurück nach Little Italy und werden formidabel im Lucias verköstigt, am Ende lernen wir noch den Geschäftsführer Frank kennen, ein Mann mit Händen wie ein Schraubstock.

Damit sind wir für heute aber auch geschafft, kaufen unterwegs noch eine Flasche Wein und setzen uns abermals mit Peter und seiner Frau Christy und dem Mustiff Lorenzo gemütlich ins Wohnzimmer.

Peter hat unzählige Geschichten aus seinem Leben, welches sich zumeist in Boston abspielt.

Berkshire, NY – Boston, MA

Daniela hat gestern Abend noch eine Auswahl von drei Frühstücks-Diner ausgesucht, Wir entscheiden uns für die Variante aus den 70er Jahren, den Soda Chef.

Da passt alles, besser hätte man es in keiner Zeitkapsel konservieren können.

Es gibt die Klassiker der Petite-Dejeuner-Cuisine-Americane: Eier, Speck, Pfannkuchen und, da freut sich der Fuldaer, Kümmelbrot.

Die Bedienung erzählt voller Stolz, dass der Laden seit 55 Jahren betrieben werden. Charmant frage ich nach, ob Sie seit Anfang an dabei ist. Sie war in den 60ern. Empathie kann man nicht kaufen. 😉

Danach fahren wir noch zu einem großen 2nd Hand Handel, da meine Reisetasche an einer Stelle aufgerissen ist und wir schauen, ober nachhaltig in diesem Bereich fündig werden. Ohne Erfolg.

Also verschieben wir es auf später, da wir bereits eine Alternative bei Walmart gesehen haben.

Die Fahrt nach Boston läuft problemlos, wir finden auch immer die richtigen Abfahrten und halten noch ein letztes Mal bei einem Outlet, schon in Boston, nahe unserer Unterkunft. Aber hier finden wir keine Tasche. Wir verschieben es nochmal.

Die Unterkunft finden problemlos, der Vermieter ist gerade nicht da, aber wir kommen an den Schlüssel und können unser Gepäck abladen.

Den Mietwagen müssen wir bis 18 Uhr in der Innenstadt bei Hertz abgeben, laut Navi kein Problem, aber der Teufel steckt im Details, bzw. im Feierabendverkehr. Wir sind quasi schon auf der Zielgeraden, da fällt uns ein, dass wir ja auch noch volltanken müssen.

Also alles retour und wir nehmen einen neuen Anlauf. Die Straßen in Boston sind eng und schnell ist man auf der falschen Spur, Das kann aber auch gut sein, wenn man dabei eine solche Aussicht bekommt.


Wir schaffen es aber, geben das Fahrzeug ab. Wir müssen nichts aufschreiben, die Daten des Fahrzeugs über Füllstand und Meilen sind bereits digital im System. Am Ende sind wir 1541 Meilen, rund 2480 km, in dieser Woche gefahren.

Mit der U-Bahn kommen wir bequem zurück, vorher gehen wir noch Vietnamesen in Chinatown essen.

In unserer Unterkunft treffen wir auf Peter, unseren Vermieter. Peter, oder Pietro, ist 80 Jahre und rüstig, gefühlter Italiener, ehemaliger Opernsänger, Diamantenhändler und ein guter Gesprächspartner.

Den Rest des Abends verbrauchen wir unsere Bierreste und unterhalten uns.

Margaretville, PA – Berkshire, MA

Es gibt in unserem Zimmer zwar ein minimales Frühstück bestehend aus Keksen, Saft und Instantkaffee, aber wir nehmen nur die Säfte für unseren Proviant mit.
Daniela hat im Nachbarort einen Frühstücksrestaurant namens Bread and Breakfast gefunden, dort fahren wir 5 Minuten lang hin.

Es sieht eher nach einem Verschlag aus, aber schon beim Eintreten kommen uns viele Einheimische Handwerker entgegen, ein gutes Zeichen.

Direkt beim Koch erhalten wir das Menü und bestellen dann eine Auswahl an amerikanischen Spezialitäten wie Eier mit Speck, Flapjacks und den Kaffee holen wir uns selbst aus der Kanne.

Wir setzen uns in einen Seitenraum, später kommt noch ein junger Mann dazu und wir kommen ins Gespräch.
Er übernimmt Baumfällarbeiten in der Gegend. Er kann sich laut eigener Aussage vor Arbeit nicht retten, vor allem seit viele Leute von der Stadt wegen Covid und der Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, aufs Land gezogen sind.

Er erzählt, dass er sein Haus, welches er Ende 2019 gekauft hat, schon 6 Monate später für den dreifachen Preis hätte verkaufen können. Dieser Run hatte auch den positiven Effekt, dass die digitale Infrastruktur schnell in dieser Region ausgebaut wurde.

Die Leute kamen sonst eher für wenige Tage oder Wochen zur Erholung in dieses Gebiet, jetzt hatte die Bevölkerung sich grundlegend gewandelt. Das würde auch für die lokalen Handwerker unendlich Arbeit bedeuten. Dadurch stiegen auch deren Preise.

Die Preise im Dinner, in dem wir gerade sitzen, sind aber seit Jahren stabil.

Gestärkt steigen wir wieder in unser Auto und fahren nach Woodstock, die bekannteste Kleinstadt der Welt.

Inzwischen kommt auch die Sonne heraus, wir fahren durch eine schöne Landschaft und man möchte jedes Haus und jeden Baum fotografieren.

Nach 30 Minuten kommen wir in Woodstock an. Man sieht keine Hippies auf der Straße, die Geschäfte öffnen meistens alle erst gegen 11 Uhr. Ein Werkzeugladen hat schon seit 8 Uhr geöffnet und hier kaufen wir ein paar Postkarten.
Natürlich fangen wir mit dem Verkäufer ein kurzes Gespräch über den Ort an. Stolz erzählt er, dass es hier keine Ampeln gibt, ist aber auch nicht nötig. Man entscheidet wohl in der Gemeinschaft des Ortes über solche Dinge, wie er erzählt.

Außerdem wäre sein Werkzeugladen ein Hotspot für die Promis, die in der Gegend leben, so zum Beispiel Chevy Chase. Wir sind beeindruckt.

Wir fahren weiter in den Ort Catskill, dessen Namen für die Gegend steht. Der Name leitet sich aus dem holländischen ab und bedeutet Wildkatze am Bach, ich werde mal meinen Chef fragen.

Der Ort selber ist groß und wir durchlaufen den historischen Kern, trinken eine heiße Schokolade.

Die Gegend war früher sehr reich, wenn man sich die herrschaftlichen Gebäude in der Innenstadt anschaut.

Schnell tanken wir noch, bezahlen bar, um noch weitere 7 Cent pro Gallone zu sparen und fahren nach Albany, der Hauptstadt des Staates New York.

Wie auch Catskill liegt Albany am Hudson River, der ja bekanntermaßen in New York City ins Meer mündet.
Das dieser Verkehrsweg sehr wichtig war, sieht auch wieder ganz deutlich an Albany. Das Zentrum der Stadt startet am Fluss und breitet sich dann den Hügel hinauf aus.

Wir hatten uns vorher überhaupt nicht mit Albany beschäftigt und wir sind sehr beeindruckt von den mächtigen und machtvollen Gebäuden in der Stadt. Alleine das Regierungsgebäude füllt einen kompletten Block.

Wir laufen durch die Stadt und kommen über einen unterirdischen Gang, welcher mehrere Bürogebäude verbindet, zu einem Aufzug zu einem Observation-Deck im 40. Stock. Die Fahrt ist kostenlos und wir haben noch 10 Minuten eine wahnsinnige Aussicht auf die komplette Umgebung, bevor der Aufzug Feierabend macht.

Neben dem Tower, den wir gerade wieder runtergerauscht sind steht mitten auf dem großen Platz ein riesiges Betonufo, welches unpassenden Namen „The Egg“, das Ei, trägt. Dieses ist wohl eine Veranstaltungshalle. Albany ist halt städtisch und etwas extravagant, das fällt auf.

Wir am Auto suchen wir uns eine Übernachtung, die Zimmer in der Stadt sind aber zu teuer und so fahren wir erstmal raus. Nach 15 Minuten sind wir wieder in dem Idyll, welches wir schon den gesamten Tag durchfahren.

Die Wahl fällt auf Pittsfield, MA. Aber die Stadt kann uns auch nicht überzeugen und so fahren wir nochmal 10 Minuten weiter und kommen nach Berkshire. Hier buchen wir ein hübsches Hotel.
Leider hat aber die Küche zu dieser Zeit nicht geöffnet, es sind auch nicht genügend Gäste vor Ort.

Wir genießen aber die Ruhe, fahren kurz nochmal zum Essen die Straße hinauf, bevor wir uns an die Bar setzen, um die Postkarten für diese Reise zu schreiben.

Wellsboro, PA – Margaretville, PA

Endlich startet der Tag mal mit echten Tellern und echtem Besteck, dass wir das noch erleben auf diesem Trip.

Bevor wir aber wieder losfahren, müssen wir erstmal den Jeep vom Schnee befreien. Daniela organisiert kurzerhand einen Besen und ich kratze mittels einer alten Kreditkarte das Eis von den Scheiben. In einem Mietwagen aus Florida gehört ein Eiskratzer scheinbar nicht zur Grundausrüstung.

Als ersten Stopp des Tages peilen wir den Grand Canyon Pennsylvanias an. Es ist eine tiefe Schlucht, die aber im Gegensatz zum berühmten Bruder am Colorado River dicht bewaldet ist und bei weitem nicht so groß. Es ist aber trotzdem beeindruckend und wir sind seit dem Schneefall von vor zwei Tagen die zweiten Gäste vor Ort, wie wir an den Spuren sehen können.

Bei leichtem Schneefall und bedecktem Himmel fahren wir weiter in Richtung Bethel, dem Ort, an dem 1969 das Woodstock-Festival stattfand.

Unterwegs werden wir aber von einem Schild, welches einen historischen Ortskern ankündigt, nach Callicoon umgeleitet. Der Ort ist winzig, aber es gibt einen Bahnhof. Pennsylvania war die erste Region in den USA, die mit diesem Verkehrsmittel erschlossen wurde. Schließlich mussten die Vorkommen an Holz, Kohle und Öl transportiert werden.

Callicoon hat somit schon bessere Tage gesehen, es gibt noch zwei gefällige Saloons, in einem machen wir eine Mitagspause.

Aber bald sind wir wieder auf der Straße und erreichen Bethel. Schon am Weg erhielten wir eindeutige Hinweise, dass wir auf der richtigen Spur des Hippie-Trails sind.

Wir müssen auch nicht lange suchen und finden die Richtung zu dem Gelände, auf dem 450.000 Amerikaner Love and Peace feierten.

Wenn man sich die zugeschneite Wiese anschaut, dann kann man es garnicht glauben. Die Parkplätze, die es rundherum gibt, haben eine weitaus größere Fläche.

Es gibt eine Infotafel, viele Park- und Halteverbotsschilder, einen Polizisten, der einen leeren Parkplatz bewacht und ein geschlossenes Museum.
Der rechte Spirit aus der Zeit erreicht uns nicht, daher fahren wir weiter. Schließlich müssen wir noch die Unterkunft für die Nacht finden.

Bethel ist ein Kaff, hier gibt es keine Hotels, der nächst größere Ort verspricht hier mehr. Also fahren wir nach Monticello und anschließend nach Liberty. Verheißungsvolle Namen, aber mit idyllischen Gegend haben diese nichts gemein, die Orte haben keinen Charm.

Inzwischen ist es dunkel und wir können uns nicht durchringen, hier etwas zu buchen. Also schauen wir in der Booking App, was sich im weiteren Umkreis noch für Möglichkeiten auftun.

In knapp 45 Minuten Entfernung finden wir ein kleines Dorf, scheinbar in den Bergen, hier gibt es drei Unterkünfte, hier werden wir sicher fündig.

Nach einer abenteuerlichen Fahrt auf einer winzigen, untypisch amerikanischen Straße kommen wir in Magretville an. Die Umgebung stimmt uns auf jeden Fall schonmal positiv. Das Dorf liegt in den Catskills, einem waldigen Gebiet, welches noch sehr ursprünglich ist.

Ursprünglich ist dann auch unsere Unterkunft für die Nacht, aber Augen zu und durch.

Das einzige Restaurant am Ort ist noch bis 9 Uhr geöffnet, wir bekommen also noch etwas zu essen. Dazu ereifert sich die Chefbedienung in einem langen Vortag die Tagesgerichte vorzunuscheln. Es ist schwierig ihr zu folgen, dann bestelle ich das Gericht, in dem das Wort Steak vorkam. Gute Entscheidung und sehr günstig.

Am Ende gehen wir früh ins Bett.

Oleans, NY – Wellsboro, PA

Das Frühstück des Tages nahmen wir alleine im kleinen Essbereich des Hotels ein. Aber es gab alles, was zu einem ordentlichen Frühstück gehört.

Wir wollten natürlich die freundliche Aktion der Amerikaner vom letzten Abend erwidern und hatten uns überlegt, dass wir Ihnen als Aufmerksamkeit ein wenig deutsche Schokolade zukommen lassen.

Wie es das Schicksal will war dies auch einfach möglich, da neben dem Hotel ein Aldi steht. Dieser öffnet immer um 9 Uhr, wir standen 5 Minuten vor verschlossener Tür.

Der Aufbau eines Aldis in den USA gleicht dem des deutschen Aldi Süd. Auch die Preisschilder sind identisch, auch die Warenpräsentation. Gerade bei den technischen Artikeln gibt es die gleichen Marken, wie in Deutschland.

Bei den Lebensmitteln passt man sich den amerikanischen Vorlieben, es gibt aber immer wieder Produkte aus dem deutschen Sortiment. So auch bei der Schokolade und es Knusperröllchen aus der „deutschen Küche“.

Wir packen ein kleines Paket und bitten die Empfangsdame des Hotels, dass sie es ihm zukommen lässt, als Dank für den gestrigen Abend.

Endlich kommen wir aber kurz vor zehn dazu in Richtung Dubois zu starten. Wir fahren also Richtung Süden. Kurz vor Dubois stellen wir aber fest, dass wir bereits viel zu weit südlich sind. Es ist inzwischen 12.30 Uhr und schlagen wieder einen Weg in Ricktung Norden ein.

Kaum haben wir die neue Straße gefunden, da warnt uns Google schon vor Schneestürmen und auch Anzeigetafeln an der Straße sprechen von heftigen Schneefällen. Noch ist davon aber noch überhaupt nichts zu sehen.

Kurz nach unserem Kurswechsel sehen wir aber ein Schild: Punxsutawney. Moment, das kennen wir sehr gut. Das ist der Ort aus dem Film „Täglich grüßt das Murmeltier“.

Punxsutawney sagt von sich selbst, dass es die Wettervorhersage-Hauptstadt der Welt ist. Der entscheidende Faktor ist Phil, der auch eine wichtige Rolle im Film spielt, einem Murmeltier, welches Jahr für Jahr am 2. Februar aus seiner Höhle gezerrt wird und dann in einer großen Zeremonie befragt, ob er einen Schatten sieht. Sieht er diesen, dann wird es weitere 6 Wochen Winter geben.

Inzwischen kommen 50.000 Leute zur diesem Event.

Wenn wir schonmal durch Zufall in der Gegend sind, dann schauen wir uns natürlich auch den Ort an.
Mittlerweile hat es tatsächlich angefangen zu schneien und innerhalb von 30 Minuten haben wir eine geschlossene Schneedecke. Aber zum Glück hat unser Jeep Allrad, wir kommen überall bestens durch.

In Punxsutawney rollen wir in die Innenstadt, besuchen zwei Souvenirshops und einen Block weiter finden wir Phils Büro, in dem welchem er sich das ganze Jahr auf Anfang Februar vorbereitet, es ist ein Schaufenster, durch welches man den berühmtesten Einwohner der Stadt das ganze Jahr beobachten kann.

Punxsutawney ist auch eine hübsche Stadt, vor allem mit dem ganzen Schnee, wir beeilen uns aber wieder auf die Straße zu gelangen, schließlich wollen wir uns Boston in Etappen nähern.

Die Straßen sind inzwischen mit 10 cm Schnee bedeckt, wir kommen gut voran, wenn auch langsamer als geplant.

Wir schaffen dann doch noch die zuerst geplante Scenic Route, aber die Sichtverhältnisse sind aufgrund des Schneefalls sehr eingeschränkt, so dass wir zwar die Dörfer beim Durchfahren bewundern können, nicht aber die nicht minder spektakuläre Aussicht aus dem Tal heraus.
Dieser Teil der USA wurde als Erster industrialisiert, heute sticht eher das Gegenteil ins Auge. Alles ist eine schöne, warme Welt.

Wir fahren jetzt also in Richtung der Scenic Route, die Straßenverhältnisse sind gut und schaffen es bis nach Wellsboro, einer Kleinstadt in Pennsylvania.

Hier buchen wir uns für die Nach in einem Motel ein, gehen in der örtlichen Brauerei essen und beschließen den Abend in einem Kaffee, wo wir drei Jäger treffen. Wir haben einen launigen Chat mit den gesetzten Herren, die zur Rotwildjagd mit historischen Waffen hier sind.

Sie verlassen vor uns das die Kneipe und als wir zahlen wollen, ist dieses bereits durch die drei erledigt. So langsam kommt uns das merkwürdig vor.

Niagara Falls, On – Olean, NY

Unsere Unterkunft als Boutique Hotel zu bezeichnen wäre untertrieben, es ist übervoll mit Bildern, Möbeln und Erinnerungen.
Beim Frühstück kommen wir diesem Sachverhalt dann auf den Grund.

Wir haben uns für 8.30 Uhr zum Frühstück angemeldet und gehen dazu ins Erdgeschoss. Hier erwartet und Doddy, ein Indonesier, der auch schon 1.5 Jahre in Deutschland studierte.
Mit perfektem Service bringt er uns das Frühstück, hat selber Muffins gebacken und uns French Toast zubereitet. Er hat wohl früher auf einem Kreuzfahrtschiff gekellnert und dabei wohl auch seinen Partner David kennengelernt.

Beide haben in deren Hochzeit 4 BnBs betrieben, jetzt nur noch zwei. David führt wohl auch noch ein Museum im Ort für Braut- und sonstige Moden.

Das Frühstück ist toll, Doddy versorgt uns umfänglich und darüber hinaus mit Infos zum Ort und Umgebung.

Da wir nochmal zu den Fällen wollen und dort überall horrende Parkgebühren anfallen, fragen wir erfolgreich bei Doddy nach, ob wir unser Auto noch für den Vormittag auf deren Grundstück parken dürfen.

Also laufen wir wieder zu den Fällen, jetzt am Tag kann auch das gesamte Ausmaß besser erkennen. Ich hatte es mir lauter vorgestellt.
Wir laufen erst zum Hufeisen-Fall, dann nochmal zu dem einzelnen Fall, der wohl auch in Teilen zur USA gehört.

Wir machen unzählige Bilder, machen uns dann aber auf, um die Rückreise in die USA anzutreten. Auf dem Rückweg laufen wir noch durch die Vergnügungsmeile im Ort, die jeden englischen Pier blass erscheinen lässt.

Gegen zwölf Uhr reihen wir uns in die Schlange zur Einreise in die USA ein. Es ist ein formeller Akt und ein amerikanischer Grenzbeamter stell strenge Fragen.

Kurz nach der Grenze sehen wir schon Hinweise zum amerikanischen Teil der Niagara Fälle. Die Amerikaner behandeln das Naturwunder deutlich ernsthafter, man zahlt 5 $ Parkgebühr und dann kann man die Kanten bewundern, über die das Wasser in die Tiefe stürzt.

Wir durchlaufen den Statepark. Im hinteren Teil hat die Gischt die Natur des Parks unter eine schützende Eisschicht verpackt. Einige Aussichtspunkt sind aufgrund der Eisbildung gesperrt, aber wir sind froh, dass wir bei dem Winterwetter nicht weiter von der Gischt der Fälle durchnässt werden.

Nächster Stopp ist ein Outlet-Center in Buffalo. Dort sind die üblichen Verdächtigen am Start und am Ende haben wir 3 Hosen, 1 Hemd und 1 T-Shirt unserem Reisegepäck hinzugefügt. Schuhe gab es diesmal keine.

Jetzt ist es aber auch schon fast 16 Uhr und eigentlich wollten wir heute schon sehr viel tiefer in der Staat New York gefahren sein. Aber wir sind ja flexibel.

Wir hatten in einem Buch über Scenic Routes, also besonders schöne Reiserouten, eine Strecke zum industriellen Entwicklung von Pennsylvania gefunden, dem fuhren wir jetzt entgegen. Aber es wurde immer später und so entschieden wir uns, abseits der Route für ein Hotel in Olean, wiederum im Staat New York.

Der Ort ist nicht spektakulär, aber für unsere Zwecke ausreichend. Es gab ein günstiges Hotel mit ein paar Restaurants im Umfeld.

Dinner hatten wir im Grand Slam, ein günstiges und gutes Restaurant der Einheimischen. Dieses schloß aber schon um 21 Uhr und daher gingen wir noch ins Kettenrestaurant Applebees, welches neben unserem Hotel liegt.

An der Bar kamen wir schnell mit zwei Monteuren ins Gespräch, die in der Nähe (40 Fahrminuten) eine Käsefabrik aufbauen. Es wurde noch sehr lustig.

Einen erstaunlichen Moment hatten wir, als wir am Ende zahlen wollten. Unsere Rechnung wurde bereits von den Monteuren beglichen. Amerikaner sind freundliche Leute.

Cleveland, Oh – Niagara Falls, On

Cleveland, ein riesige Stadt mit riesigen Gebäuden. Wir laufen nach einem Frühstück an unserer Unterkunft, das Touristenminimalprogramm ab.

Wir parken in der Innenstadt, bezahlen per Handy eine Parkuhr für 60 Minuten. Das reicht, um sich zum einen ein ehemaliges Kaufhaus im tollen Holzdekor, welches heute von Hyatt Regency als Hotel genutzt wird, einen riesigen Kronleuchter über eine Straßenkreuzung und ein Supermarkt in einem historischen Gebäude anzusehen.

Das Highlight der Stadt ist aber die Rock’n’Roll Hall of Fame. Hier werden vor allem Andenken an die großen Stars der Musikszene ausgestellt. Auch werden die Anfänge intensiv verarbeitet. Vom Blues über Elvis bis zu den Beatles gibt es große Sonderausstellungen.

Neuere Musik findet hier nicht unbedingt statt, eine Bedingung für die Aufnahme ist, dass man 20 Jahre lang bereits professionell Musik gemacht hat.

Von Queen gab es zwei Schlagzeugstöcke, Slash hat diverse Gitarren hier im Raum stehen.

Über verschiedene Stockwerke gibt es verschiedene Ausstellungen. Das ganze ist sehr US-lastig. Einzig nicht englischsprachige Band ist Kraftwerk. Warum die allerdings in der Kategorie Rock eingeordnet werden, erschließt sich vielleicht nur dem Profi.

Unser Highlight war allerdings interaktiver. Im 4 Stock ist die sog. Bandgarage. Hier kann man per Video Gitarre, Bass, Klavier und Schlagzeug lernen.

Und wenn man erfolgreich geprobt hat, dann steht in der Garage ein Bandsetup, zwei Mitarbeiter bieten dann an, dass man beispielsweise Bass spielt und die Mitarbeiter dann Gitarre und Schlagzeug spielen.

Dani klinkt sich in eine Runde mit ein, als Sweet Child of mine gespielt wird und ich traue mich am Bass an Paranoid heran. Somit können wir sagen, dass wir bereits in der Rock’n’Roll Hall of Fame gespielt haben.

Aber wir müssen weiter, schließlich wollen wir heute noch nach Kanada einreisen. Wir fahren also weiter am Erie-See entlang. Leider sieht man diesen nicht so häufig, aber die Häuser und Ortschaften sind sehr idyllisch.

Der Grenzübergang klappt problemlos und erreichen unsere Unterkunft, ein Bed-und-Breakfast gegen 19 Uhr.
Unsere Gastgeber sind nicht vor Ort, die Tür steht aber offen, es ist ein Umschlag mit allen Infos und den Schlüsseln für uns hinterlegt. Wir müssen unsere Koffer in den ersten Stock wuchten und haben hier zwei Räume. Das Schlafzimmer wird beinahe komplett vom Kingsize Bett ausgefüllt, dafür ist im Bad aber mehr Platz und wir breiten hier unsere Koffer aus.

Schnell machen wir uns aber fertig und laufen ca. 25 Minuten bis zu den Niagara Fällen. Diese werden zum Glück von den Kanadiern nachts bunt beleuchtet und so können wir ein tolle Bilder machen.

Zum Abschluss gehen wir in ein italienisch-amerikanisches Restaurant. Die Rechnung schockt uns dann zwar, aber nur kurz, als wir nachrechnen und feststellen, dass der kanadische Doller nicht den gleichen Wert wieder amerikanische Dollar hat.