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Addo Nationalpark–Tsitsikamma Nationalpark

An diesem Morgen standen wir sehr früh auf, wir waren bereits um 6.30 Uhr am Gate zum Nationalpark, es war noch äußerst dunkel. In der Hoffnung zu dieser Tageszeit noch Tiere der Nach zu erwischen, aber die Nacht war sehr kalt und auch der Morgen brachte nicht  sehr viel Wärme, daher blieben wolle alle Tiere im Bett und wir sahen noch nicht einmal viele Warzenschweine unterwegs.

Einzig ein paar Büffel waren unterwegs, nichts lohnenswertes für die Kamera.

Bis kurz vor Mittag hatten wir die Hoffnung auf weitere Tiere aufgegeben und machten uns auf in Richtung der Garden Route.

Der erste Stopp des Tages war dann die Großstadt Port Elizabeth, wo Danielas Bruder bereits einigen Wochen vorher beruflich weilte. Die Großstadt hatte aber nicht das notwendige Flair, damit wir länger dort blieben, so machten wir uns weiter in Richtung Westen.

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Hier hatten wir auch die erste große Regenfront und bei Nieselregen besichtigten wir das Stroms River Tal und eine Brücke der N2 über diese Schlucht.

Am Ende der Schlucht fließt der Storm River in den indischen Ozean und weil es hier spektakuläre Hängebrücken gibt, fuhren wir zu diesem Punkt, gleichzeitig ein weiter Nationalpark.

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Wir liefen furchtlos über diese Brücken und machten das Ressort als nächste Übernachtungsmöglichkeit aus, weil man hier von den Hütten einen fantastischen Blick auf die Küstenlinie hat.

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Wir bekamen auch eine der begehrten Hütten und freuten uns auf das Dinner im Rinderbaron, der auch hier im Reservat die Gastronomie übernimmt.

Wie sollte es auch anders sein trafen wir hier Bekannte aus dem Addo Park und auch die Amerikaner, die wir bereits vom Krüger Park her kannten.

Addo Elephant Nationalpark

Die Geschichte des Tages ist dieses Mal schnell erzählt, wir machten uns auf einem Game-Drive durch den Park.

Unsere Waldhütte liegt im Norden des Parks und so brachen wir relativ spät gegen viertel vor Acht auf.

Die Vegetation des Parks lässt sich am besten mit Dickicht beschreiben. Hier waren am Vormittag wohl die meisten Elefanten zugange. Daher sahen wir vorerst am meisten Warzenscheine, Kudus und Zebras. Dann erreichten wir das Hapoor Wasserloch, wo eine ganze Elefantenherde Rast machte.

Wir fuhren dann weiter in Richtung Süden, hier waren wieder hauptsächlich Warzenschweine unterwegs, was wohl daran liegt, dass dieser Teil noch nicht so lange Bestandteil des Parks ist, wie unser Reiseführer weiß.

Wir verlassen den Park am Südtor, zum einen um Proviant und Benzin für unser undurstiges Kamel aufzunehmen und um eine Enklave des Parks am Meer zu besichtigen.

Dieses gestaltet sich aber schwerer als gedacht, weil es für den Strandteil, an dem man Wale und Haie sehen können soll, keine Beschilderung gibt. Auf Verdacht fahren wir zu einem kleinen Büro, in dem zwei launige Damen sitzen und fragen sie nach dem Zugang. Aber irgendwie liegt es an deren Genuschel oder unseren Fragen, wir kommen nicht zusammen.
Ich hatte den Eindruck, sie wollten uns nur was verkaufen, so dass wir unverrichteter Dinge wieder abzogen und versuchten 30 km weiter noch einen Zugang zu finden, den uns unser Navi vorschlug. Aber der Weg dahin war mehr als schlecht, so dass wir den Versuch abbrachen.

Im Nachhinein stellte es sich heraus, dass unser erster Versuch richtig gewesen wäre und wir, zum Besuch des zweiten Parkteils, die Gebühr hätten zahlen müssen. Naja, aber die Mädels waren echt schnippisch und nehmen keine Rücksicht auf deutsche Touristen.

Auf dem Rückweg stießen wir auf mehrere Rudel Elefanten und Büffel. Am Hapoor Wasserloch konnten wir auch einen übermütigen Jungelefanten beim Baden beobachten.

Der Tag war also wieder sehr gelungen, wenn uns aber auch zu den Big Five noch Leopard und Nashorn fehlen. Aber das ist das schwere Los des Tierbeobachters.

Wir sitzen, nach einem Mahl im Camp-Restaurant, in dem wir auch eine Gruppe Amerikaner wieder treffen, die uns bereits im Letaba-Camp aufgefallen waren, wieder auf unserer Veranda, heute ist es deutlich kälter als gestern und schreiben diesen Blog fertig.

Port St. Johns–Addo Nationalpark

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Heute machten wir einen Fahrtag. Er begann mit einem kleinen Frühstück in unserer Lodge und vor 8 Uhr waren wir auf der Straße. Entlang der Wildcoast gibt es keine durchgängige Küstenstraße, sprich man muss von den Nord-Süd-Verbindung immer wieder Stichstraßen zu den Stränden nehmen, die zwischen 70 bis 100 km lang sind.

So brauchten wir von St. Johns bis zur N2 gute 1.5 Stunden.

Unseren ersten Stopp des Tages machten wir interessehalber in einer Shoppingmall in Mthaba. Wir wunderten uns über die Schlangen an den Geldautomaten, auch schon unterwegs, aber es ist der erste des Monats und deswegen sind alle zu den Ausgabeautomaten unterwegs, die Minitaxis und Busse sind extrem besetzt und man sieht überall Frauen mit einem 10 kg Sack Reis auf dem Kopf. Da kommt schon ein komisches Gefühl auf, wenn man sich ohne Nachzudenken Getränke und Süßigkeiten kaufen kann. Wir waren die einzigen Weißen in der Anlage, aber es war nicht merkwürdig, nur das Stimmengewirr war irritierend für uns.

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Unterwegs wurden wir von der Polizei gestoppt, da Daniela wohl etwas zu schnell unterwegs war. Aber der Polizist, nachdem er sah, dass wir Touristen sind, beließ es bei einer Verwarnung und wir konnten ohne Strafe weiterfahren. Glück gehabt.

Entlang der N2 fällt auf, dass eigentlich kein Flecken unbebaut ist, überall stehen Häuser und Hütten, ohne das erkennbar ist, wovon die Menschen hier leben. Industrie gibt es nur in den Zentren, auch Landwirtschaft ist auf den ersten Blick nicht erkennbar.

Auf der N2 kommen wir trotz etlicher Baustellen gut voran, so dass wir gegen 5 Uhr nachmittags am Addo-Nationalpark ankommen und uns für 2 Nächte eine Waldhütte für 4 Personen für günstige 800irgendwas Rand pro Nacht mieten können.

Die Hütte ist geräumig, verfügt über ein eigenes Bad, Balkon und Wasserkocher. Unser Frühstück können wir daher morgen früh hier einnehmen.

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Das Abendessen nehmen wir im angeschlossenen Restaurant “Cattle Baron”, der Rinderbaron, ein und haben hier kostenloses Wifi, so dass wir sehen, dass heute 31°C hier waren, wir merken es jetzt noch, als wir unter dem Sternenzelt Südafrikas diesen Blogbeitrag schreiben.

Hibberdene-Port St. Johns

Erstens kommt es anders und besser als man denkt.

Frühstück hatten wir heute unter freiem Himmel mit dem Rauschen des Meeres und der Küstenstraße 102 im Hintergrund.

Der Plan für heute sah vor, dass wir die Wildcoast erreichen, konkret hatten wir uns die Coffee-Bucht ausgesucht, da hier ein weiteres Naturschauspiel, “The Whole in the wall” zu sehen sein würde.

Für die Strecke von 400 km veranschlagte unser Navi 7 Stunden. Aber wir waren zuversichtlich, dass wir es schneller schaffen würden. Zumal die Streckenführung des Navis uns ins Landesinnere geführt hätte. Diesen Vorschlag schlugen wir aber aus und fuhren weiter an der Küste entlang.
Irgendwann half aber unser Willen allein nicht mehr weiter und so mussten wir von der Küste ablassen und ins Landesinnere fahren. Die sieben Stunden erschienen uns bald nicht mehr komplett übertrieben, das hiesige Straßenbauamt hatte ständig neue Baustellen für uns bereit.

So kamen wir ins richtige, wilde, afrikanische Hinterland und wir durchfuhren unter anderem den Marktflecken Flagstaff, nicht zu verwechseln mit unserem Trip in 2011 in den USA.

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Flagstaff ist der Versorgungspunkt für alle Einheimischen entlang der Straße 61. Unter anderem standen die Fahrzeuge an der einzigen Tankstelle kilometerweit an. Trotz Warnung unseres Fahrzeugs fuhren wir aufgrund dieser Situation immer weiter, da in 30 km Entfernung der nächste Ort angekündigt war.
Die Fahrt bis dahin war für uns etwas mulmig, aber wir erreichten die Benzinoase und füllten 50 Liter Sprit in unser undurstiges Kamel.

Nächster Stopp auf der Route war Port St. Johns. Da wir aber die Idee hatten nochmal kurz am Strand zu chillen, entschieden wir uns dafür, nicht mehr bis zur Kaffeebucht zu fahren, sondern hier zu verweilen.

Wir fuhren, um einen Überblick zu erhalten zur Touristeninformation, die uns die Situation erklärte. Es gäbe drei Strände, einer zum Baden in einem Ressort und zwei zum Chillen am Fluss, bzw. am Meer.

Wir suchten die Lösung am Meer, den ersten Namen, den sie erwähnte war Lily’s Lodge (nicht für Theo), den fuhren wir auch prompt an.
Das Ambiente schien auf den ersten Blick etwas abgenutzt, aber der Zimmerpreis (500 Rand) und der nahe Strand stimmten uns um.

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Nach dem Ausladen “spurteten” wir zum Strand und genossen die Restsonne und Daniela badete auch ein wenig im indischen Ozean.
Nachdem die Sonne verschwand, machten wir uns auf zur Lodge oberhalb des Strandes und schauten örtlichen Kickern beim Training zu. Sie sind sehr ballverliebt. Smiley

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Unser Dinner hatten wir für 18 Uhr bestellt und der Koch, der Chefkoch, der König der afrikanischen Köche hatte uns Grayfisch, eine Hummerart zubereitet.

Der Geschmack war unglaublich und das beste Essen in Südafrika so far.

Jetzt sitzen wir noch auf der Veranda der Anlage, natürlich sind wir wieder die einzigen Gäste und lauschen dem Rauschen des Meeres.

Es könnte einem schlechter gehen. (Zitat D. Karnoll)

Drakensberge–Hibberdene

Beim Frühstück hatten wir zwei wieder die volle Aufmerksamkeit der vier anwesenden Kellner. Es gab einen Teil des gebuchten Frühstücks vom Buffet, der Rest wurde nach unserem Wunsch in der Küche zubereitet.

Ich war zuvor um 6 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang auf der riesigen Leinwand der Drachenberge zu verfolgen.

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Gegen 9 Uhr fuhren wir weiter in Richtung Süd-Osten, entlang des Bergmassivs, in dem Lesotho liegt.

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Noch beim Frühstück hatten wir eine Passstraße als unser Ziel ausgesucht. Auf der Fahrt dorthin fanden wir aber aber ein Museum an dem Ort, an dem Nelson Mandela gefangen genommen wurde. Hier steht eine Skulptur, die, wenn man sie aus dem richtigen Winkel betrachtet, das Profil des Präsidenten zeigt.

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Inzwischen war es aber schon beinahe 1 Uhr, so dass wir beschlossen den Pass nicht anzufahren, da die Zeit knapp würde, da wir noch ans Meer fahren wollten.

Auf dem Weg ans Wasser machten wir noch einen kurzen Stopp in Pietermaritzburg, um das größte Backsteingebäude jenseits des Äquators zu fotografieren. Intuitiv hatten wir und das Navi den richtigen Weg gefunden und erhaschten auch einen Parkplatz direkt vor dem Gebäude.
Gleich kam auch eine lebendige Parksäule angelaufen und forderte 3 Rand als Gebühr. Ok, ich dachte, dass sei einer der ominösen Parkwächter, die ohne Auftrag arbeiten, aber ein Ausweis und ein gelber Hut legitimierten ihn.

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Wir liefen einmal um den Block. Um diese Tageszeit waren wir die einzigen Europäer auf der Straße. Wir waren aber umsichtig und nach 15 Minuten setzten wir unsere Fahrt zur Küste fort.

Nach den letzten Tagen in Ruhe und Abgeschiedenheit wollten wir nicht unbedingt ans Zentrum der Küste, nach Durban und entschieden uns dafür, in einem der kleineren Orte südlich von Durban eine Unterkunft zu suchen. Aber aus dem Auto heraus war das nicht so einfach, da es hier keine besondere touristische Infrastruktur gibt.

Nach einigen Extra-Kilometern fanden wir schließlich ein Quartier für die Nacht bei Sheryll. Sie betreibt eine mittelgroße Ferienanlage am Ort.

Gestern noch 4 Sterne, heute dafür ein eigener Grill. Den befeuerten wir, weil das nächste Restaurant, abgesehen von KFC & Co. 20 km entfernt läge.

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Mit selbstgemachten Salat, Angelfisch (was auch immer?) und einem Meter Bauernbratwurst hatten wir Abendessen unter freiem Himmel. Die Nächte hier sind deutlich milder als in den Bergen.

New Castle – Drakensberge

Im Black Rock Casino hatten wir gegen 8 Uhr unser Frühstück, dieses mal ohne lärmende Chinesen. Die Auswahl war sehr gut und wir genossen als die ersten Gäste die volle Aufmerksamkeit des Personals. Aber das sind wir inzwischen ja gewohnt.

Gegen 9 Uhr verließen wir die Industriestadt in Richtung der Drakensberge. Hier gibt es zwei Nationalparks, den Golden Gate Highland Park und den Royal Natal Park.

In dieser Reihenfolge schauten wir uns diese an.

Der Golden Gate Park im Norden der Drakensberge. Eine ursprüngliche Landschaft auf 1700 m über NN. Die Landschaft wechselt zwischen Tafelbergen, runden Bergen und aufgebrochenen Sandsteinen.

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Das Wetter ist wieder unglaublich, ein blauer, wolkenloser Himmel und die Bäume haben sich auf den Herbst eingestellt. Ein Zustand der meine innere Uhr immer noch verwirrt.
Wir machen einen kurzen Lauf durch die Umgebung, in der Sonne ist es sommerlich warm.

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Im Winter kann es hier auch schneien.

Wir machen wieder Meter auf der Straße und fahren noch kurz den Royal Natal Park an, um die Abendstimmung des großen Amphitheaters, einer der Höhepunkte dieser Reise, einzufangen. Zusammen mit dem wolkenlosen Himmel unglaublich.
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Nach einer Empfehlung unseres Reiseführers fahren wir kurz nach der Ausfahrt des Parks in das Hotel Mont aux Sources. Von hier aus haben wir einen perfekten Blick auf das Amphitheater.

Insgesamt sind wir 6 Gäste im gesamten Hotel, sehr übersichtlich und die Hotelbar schloss um halb neun.

Graskop–Panorama-Route–Sabie

Das Frühstück des Tages hatten wir um 8 Uhr im Autumn Breeze. Hier bereitete uns ein echter Chef mit Jacke und Kochmütze original englisches Frühstück zu und es gab braunen Toast. Wir waren die einzigen Gäste des Tages, daher gebührte uns die gesamte Aufmerksamkeit, kann schon etwas nerven, aber jeder war sehr um unser Wohl bemüht. Es war sehr lecker.

Danach machten wir uns auf die Panorama-Route aus Richtung Graskop aufzurollen. Kurz zum Hintergrund: Graskop und die Panorama-Route liegen im sogenannten Highfield (1400 m über NN und mehr) und man hat bei gutem Wetter einen herrlichen Blick ins Tal.

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Diesen hatten wir dann auch am ersten Stop, dem sogenannten Pinnacle View. Hier steht ein einzelner Posten im Blickfeld des Lowfields. Aber seht selbst.

Da wir die ersten und einzigen Gäste waren machte einer der Kassierer mit uns die Tour entlang der Aussichtspunkte. Wahnsinn, Regenwald an den steilen Wänden und im Sichtfeld.

Als nächsten Stop wollten wir God’s Window anfahren, ähnliche Szenerie, aber hier lag auf einmal dichter Nebel am Ort, so dass wir diesen Stop auf den Nachmittag verschoben.

Nebelfrei war dann der Lisbon Fall. Im strahlenden Sonnenschein bewunderten wir den höchsten Wasserfall des Hochplateaus.

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Als nächste Attraktion fuhren wir zu den Lucky Pottholes, den glücklichen Schlaglöchern. In diesem Teil der Schlucht hatten Strudel bemerkenswerte Löcher in den Stein gefressen. Auch dieser Stopp war ein Highlight.

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Weiter auf unserer Jagd nach Superlativen ging es zum nächsten Aussichtspunkt, hier konnten wir tief in das Tal des Blyderivers schauen. Der Canyon ist 25 km lang und sehr, sehr tief. Auch hier strahlte die Sonne und wir konnten super Bilder machen.

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Hier trafen wir auch wieder auf eine bayrische Familie, die wir bereits in Letaba getroffen hatten.

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Auch beim nächsten Aussichtspunkt, welche einen Blick auf das Blyderivertal mit Staussee und drei Rundberge bot. Diese Rundberge, Rondevals genannt, werden gerne mit Hütten der Einheimischen verglichen.

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Wir hatten zwar noch vor bis zur Staumauer zu fahren, aber brachen dieses Vorhaben ab, als wir die notwendige Strecke auf der Karte sahen. Unser Reiseführer empfahl uns noch im angrenzenden Ressort die Aussichtspunkte anzufahren, aber diese waren lang nicht so spektakulär, wie die vorigen.

Auf dem Rückweg nach Graskop hatten wir immer noch Glück mit dem Wetter und am God’s View hatten wir noch tolle Blicke tief ins Tal.

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Weiterhin waren Daniela und ich noch für eine Reisegruppe von folkloristisch gekleideten Damen die Superstars. Jede wollte mit uns und vor allem Daniela Bilder machen.

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Wir hatten Sabie als Ziel für unsere heutige Übernachtung ausgemacht. Bevor wir aber dort hinfuhren machten wir einen kurzen Stop in Graskop, aßen Pfannkuchen mit exotischen Füllungen, kauften im Biltong Land bei einer mürrischen Verkäuferin etwas Trockenfleisch.

Danach machten wir uns zurück auf die Straße, verließen Graskop machten einen spontanen Schlenker nach Pelgrim xxxx, einer verlassenen Goldgräberstadt. Im Reiseführer stand, dass die Stadt in jeder Möglichkeit einen Laden untergebracht hätte. Wir können das bestätigen und die aggressive Art der Jugendlichen einen von ihnen zugewiesenen Parkplatz einzunehmen, verleiteten unseren möglichen Plan B der Übernachtung in dem sehr idyllisch gelegenen Tal und wir machten uns daran in Sabie einen Übernachtung zu finden.

Wir folgten einem Vorschlag unseres Reiseführers, aber die Unterkunft wurde gerade renoviert, auch die Pension daneben schien unbesetzt. Nach inzwischen fast 1400 km durch Afrika war auch unser Tank zum zweiten Mal leer und wir fuhren zur Tanke. Daniela klärte das mit dem Nachfüllen, derweil ich auf der anderen Straßenseite die Unterkunft für die Nacht fand.

Die Mädels waren sehr bemüht uns willkommen zu heißen, das Restaurant war zwar etwas heruntergekommen, aber das Zimmer war einfach und sauber. Abenteuer Afrika.

Der Ort hat auch eine Mikrobrauerei, wo wir bei Weizenbier das abendliche Dinner hatten.

Morgen geht es in Richtung der Drachenberge.

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Wir standen für unsere Verhältnisse spät auf und hatten um 7.30 Uhr Frühstück auf der Veranda vor unserer Hütte. Die Affen im Camp ließen uns in Ruhe.

Danach machten wir uns auf in Richtung des Orpen Gates, um den Park zu verlassen. Bis dahin fuhren wir noch einige Kilometer auf Sandpisten, um wiederum Giraffen, Elefanten, Hippos und etliche Antilopen zu sehen. Auch die Landschaft wechselte wieder von Grün zu Grau, von Busch zu Steppe. Kurz vor der Ausfahrt aus dem Park streifte noch ein Gepard unseren Weg, oder wie er hier heißt: Cheetah.

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Wir fuhren als nächstes in Richtung der Panorama-Route 532. Unseren Lunchbreak nahmen wir in Klaserie in einem Restaurant mit dem vielversprechenden Namen Lovebitez ein. Günstig und gut. Das läuft in Südafrika bestens.

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Hier sahen wir auch die Berge des Highfields. Bis wir aber dorthin kamen mussten wir noch einigen Obstfabriken vorbeifahren. 7kg Orangen für einen guten EURO, aber wir konnten gerade noch widerstehen.

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Dann ging es auf in die Berge, aber das Wetter wurde gleiche schlechter, Regen kündigte sich an. Wir hatten auch noch keine Unterkunft für die Nacht, rechneten uns aber aus, da noch drei Ortschaften auf dem Weg lagen, dass wir hier fündig würden. Die Dörfer waren aber reine Einheimischen-Ansiedelungen und wir wurden hier nicht fündig. Inzwischen wurden die Wolken dichter, die Nacht dunkler, so beschlossen wir doch schon nach Graskop zu fahren, um dort ein Nachtquartier zu finden.

Fündig wurden wir an der Hauptstraße. Hier betreibt Marie mit ihrem Mann eine familiäre Ferienanlage mit Zimmern namens Autumn Breeze, passend zur Jahreszeit.
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Das Zimmer ist riesig, aber auch kalt. Also nicht lang aufhalten und auf zum Essen fassen. Die Straße hinunter waren einige Restaurants, wie wir bereits gesehen hatten, aber alle, bis auf ein portugiesisch-mosambikanisches Restaurant hatte nichts mehr offen. Die Wahl viel daher leicht, aber wir wurden nicht enttäuscht und hatten ein gutes Nachtessen.

Es war zwar schon einige Zeit dunkel, aber noch nicht spät,daher machten wir noch einen Gang durch die Gemeinde, um zu checken “was geht”. Wir fanden einen Bikerpub und unterhielten uns den Rest des Abends mit dem Wirt und den Gästen. War ein netter Abend.

Letaba, Krueger Nationalpark

Um 5 Uhr, ausgeschrieben f-ü-n-f geht heute der Wecker. Wir haben uns für einen Morning-Walk angemeldet. Kurz vor 6 Uhr verlassen wir das Camp mit einem Jeep, um nach kurzer Fahrt durch das Dickicht mit zwei Guides, John und Deshi, einer Familie mit zwei Kindern und zwei Einheimischen, zu wandern.

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John ist der Sprecher, er ist weiß, Deshi (schwarz) trägt auch ein Gewehr und den Proviant für eine kurze Rast. Die Rollen sind historisch verteilt …

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Unterwegs treffen wir Impalas, drei Giraffen, davon zwei im Pärchenmodus, einen Sträucher fressenden Elefanten, einen einsamen Bullen und weitere Tiere, wie den für Ameisen gefährlichen Ameisenelefanten.

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An den verschiedenen Wasserstellen, die wir anlaufen sind wider Erwarten keine Tiere zu finden, aber auf dem Weg durch den Busch zeigt uns John Spuren von Löwen, Hyänen, Elefanten, Giraffen, Kudus, Stachelschweinen und Leoparden. Schon mächtig was los vor unserer Tür.
Er erzählt auch, dass er einmal einen Elefanten erschießen musste, da das Leben einer Frau mehr als in Gefahr war, weil sie sich nicht entsprechend seiner Anweisung verhalten hatte. Nach der Ansage marschieren wir brav im Gänsemarsch hinter den beiden Anführern her.
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John erzählt auch, dass aufgrund des des wenigen Regens wahrscheinlich 75 % der 8000 Flusspferde nicht erleben werden. Die Natur ist grausam.

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Erkenntnis der Tour: Giraffen stinken auch, wenn sie in freier Wildbahn leben.

Nach knapp vier Stunden sind wir wieder im Camp. Hier machen wir ein spätes Frühstück und erkunden danach die Anlage. Es gibt einen Pool, leider ohne Liegen. Die Temperatur ist derweil weit über 25°C gestiegen und wir können im Sommerdress unterwegs sein. Das Camp liegt am Fluß Letaba, diesen kann man vom Restaurant und der Terasse davor bestens überblicken.

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Wir lassen uns am Restaurant im Schatten eines großen Baums nieder und beobachten in den nächsten 3 Stunden das Treiben am Fluss.
Hier grasen gemütlich zwei Flusspferde, ein einsamer Kudu ebenfalls, ab und an kommt eine Elefant vorbei und hundert Geier scheinen auch Futter am Rande des Wassers zu finden.

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Zwischenzeitlich treffen wir auf die ersten Deutschen in unserem Urlaub, natürlich Hessen, aus Baunatal. Beide sind ohne ihre Familien mit einem Camper im gesamten Park unterwegs und schießen beinahe soviele Fotos wie wir.

Um viertel nach vier beginnt unsere nächste Activity, wie Ausflüge hier heißen, und wir machen einen Sunset Drive außerhalb des Camps. Dazu fahren wir mit dem Guide Erik, der gerne sentimentale Geschichten, es scheinen fast Fabeln zu sein, zur Tierwelt erzählt.

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Unter anderem berichtet er vom Totenkult der Elefanten, die zwar keinen eigenen Friedhof haben, aber jeden Verlust beweinen und die Toten mit Blättern und Ästen bedecken.

Auf dieser Fahrt sehen wir wieder Elefanten, einzeln und in der Herde, Impalas und irgendwelche Böcke. Danach fällt, wie jeden Abend schlagartig das Licht aus, sprich, wir können nichts mehr sehen.

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Aber der kluge Afrikaner baut vor und hat im Fahrzeug 4 Suchscheinwerfer mitgenommen, die jetzt von 4 “Freiwilligen” in den den nächsten zwei Stunden in die dunkle Nacht gerichtet werden.

Die erste Stunde ist doch sehr trostlos, wir sehen ein Nilpferd in ca. 200 m Entfernung in einer Suhle. Dann taucht für einen kurzen Moment eine Hyäne auf. Ein Mordsdrum, die werden bis zu 70 Kilo schwer und mit ihrem Kiefer können sie einen Druck von bis zu 2 Tonnen erzeugen.
Der Aasfresser wird von einer Herde Zebras verfolgt, komisch, ist das sonst nicht anders herum?

Das ist dann auch der Startschuss für alle anderen Tiere endlich aus den Federn zu kommen, auf der Rückfahrt sehen wir dann im Scheinwerferlicht Elefanten mit Nachwuchs, Hippos direkt neben unserem Laster, Eidechsen und Riesengänse.

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Die Nacht ist kälter als die davor, daher sind wir leicht verfroren, als wir wieder bei unserer Hütte ankommen und, wie schon am Abend zuvor, den Grill anwerfen. Heute kommt kein Besuch vorbei, bzw. es lädt sich niemand zum Essen ein und so bleibt viel zu viel für uns über.

Morgen geht es in das Olifantscamp, es liegt direkt neben unserem, aber es ist für seine tolle Aussicht auf den Olifant Fluss bekannt. Wir werden die Fakten überprüfen.

Johannesburg- Krueger Nationalpark

Unsere heutige 650 km lange Etappe begannen wir mit einem sehr guten Frühstück bei Judy.

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Nach einem herzlichen Abschied begaben wir uns auf unseren Weg in Richtung Krueger Nationalpark.

Wir wussten, dass es ein sehr langer Weg werden würde, also starteten wir um 9 Uhr.

Unser erster großer Halt war an einer Bananenplantage.  Hier mussten wir feststellen, dass sich die Vegetation von Busch und Steppe hinzu Nadelbäumen erheblich geändert hatte. Ich kam mir vor wie in Amerika.

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Um 16 Uhr erreichten wir nach 600 km endlich das Tor zum Krueger Nationalpark, wo wir zunächst einmal eincheckten.

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Wir mussten weitere 50 km bis zu unserem Lager (Letaba) fahren.

Wir folgten natürlich den Wegweiseren, die uns aber fälschlicherweise in eine andere Richtung führten. Nichtsdestotrotz sahen wir unsere ersten Tiere (1 große Elefantenkuh mit 2 Elefantenkindern, Springböcke, 1 Giraffe…).

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Nach einigen Kilometern mussten wir aber feststellen, dass wir in die falsche Richtung fuhren, bzw. den uns vorgeschlagen Weg mit dem Polo nicht fahren konnten.

So wurde es doch knapp. Wir wussten, dass um 17:30 Uhr das Tor unseres Camps schloss.

Uns (oder mir) blieb nichts anderes übrig, als zu testen, was unser Polo so hergab.

Und, o Wunder, wir schafften es, dass Tor zu erreichen vor 2 Minuten vor 17:30 Uhr (und das trotz einer Herde Wasserbüffel, die sich uns in den Weg stellten). Ich erklärte kurz, wie sehr ich Kühe mag und sie ließen uns passieren.

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So erreichten wir pünktlich das Tor unseres Letaba – Camps und wir konnten einchecken. Wir buchten auch sogleich einen Morning Walk (6:00 Uhr bis 9:00 Uhr) und einen Sun Set Drive (16:30 bis 19:30 Uhr). 

Über unser Abendessen mussten wir uns auch keine Gedanken machen, hatten wir doch im Spar unseres Vertrauens vor dem Nationalpark eingekauft.

Also gab es heute Abend Fleisch und Fisch vom Grill…

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Die größte Bratwurtschnecke ever oder doch nur eine Süßwatterotter?

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Abendessen mit formschönen und farbenfrohen Plastiktellern aus dem Odenwald.

Spontan lud sich auch noch ein Gast ein, den wir nicht ausladen konnten. Ein kleiner Spring- Bock…

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Ein wenig Zucchini, ein bisschen Apfel, und wir waren sein Freund, mal schauen, ob er morgen wieder da ist…