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Fulda – Rabat

Vielstimmig rufen Muezzine über die Altstadt von Rabat. Ein Kanon, der zuerst überrascht. Diese stimmen werden wir in den kommenden zwei Wochen sicher oft zu hören bekommen.

Gestern hat der Ramadan begonnen und viele Geschäfte sind geschlossen in der Medina von Rabat. Aber trotzdem verhungern muss man als Tourist hier nicht, aber die Etikette empfiehlt den Reisenden sich respektvoll zu verhalten und in der Öffentlichkeit nicht zu trinken oder essen.

Apropos Essen, heute Abend Speisen wir in unserem Riad. Spezialität des Hauses ist eine vegetarische Tajine mit Huhn oder Lamm. :-))

Der Tag begann mit dem Wecker um zwei Uhr. Kurz vor drei Uhr fuhren wir schon aus der A66 in Richtung Flughafen. Hier suchten wir noch schnell eine Tanke und gaben den Mietwagen überprüft zurück.

Die Formalitäten am Flughafen waren zügig erledigt und der Urlaub konnte beginnen.

Wir landeten pünktlich zum Umstieg in Paris, doch hier war noch Chaos, ich vermute aufgrund der Streiks seit Beginn der Woche. Aber ein Österreicher, der mit uns eine Stunde in der Schlange zur Passkontrolle stand, meine, das die mehr oder weniger der Normalzustand sei. C’est la vive.

Gehetzt kamen wir 5 Minuten zu spät zu unserem Check in, aber wir waren nicht die letzten Passagiere und man hatte 25 Minuten Verspätung.

Als wir am Flughafen Rabat-Sale ankommen hat sich aber die Zeitzone um -1 geändert, somit sind wir wieder überpünktlich. Alles eine Frage der Perspektive …

Im Vorfeld hatte ich von langen Zeiten bei der Einreise gelesen, aber nach 20 Minuten sind wir durch die Einreisekontrolle und stehen vor dem Flughafen.

Für die ersten beiden Tage haben wir noch keinen Wagen gemietet, also fahren wir mit dem Taxi in die Stadt. Hier bekommen wir dann auch die erste Stunde in marokkanischer Verhandlungstaktik. ‚
Im besten Französisch frage ich den Fahrer nach dem Preis, der antwortet aber erstmal nicht und schnappt sich Danielas Koffer, um diesen in seinen Dacia zu laden. Ich bleibe beharrlich und frage weiter nach dem Preis. Der liegt etwas über dem allgemein genannten Preis von 250 Dirham. Also versuche ich es mit der Verhandlung, der Fahrer verteidigt aber eisern seine 300 und ich gebe auf, ich bin ja auch schon ein paar Stunden wach. Außerdem ist es kein Mondpreis.

Der Fahrer kann uns aber nicht direkt bis zum Hotel bringen, da es in der Medina (Altstadt) liegt und dort keine Auto zugelassen sind. Also müssen wir die letzten 400 Meter zu Fuss laufen.

Es ist aber noch nicht so eng, wie in anderen Städten Marokkos und wir finden das Riad im ersten Anlauf.
Dort bekommen wir zur Begrüßung erstmal einen Tee und etwas Gebäck und nach 30 Minuten unser Zimmer.

Am Nachmittag gehen wir vorsichtig in die Stadt und besorgen uns Bargeld, machen eine Pause auf der Dachterrasse des Riads und laufen zum Strand, wo der Atlantik kräftige Wellen an die Felsen wirft.

Zurück zum Riad laufen wir über einen riesigen Friedhof, einige Gärtner meinen in mir einen Wikinger zu erkennen und rufen mir lachend „Ragnar“ zu, worauf ich sie zu deren Freude Mo Salah nenne.

Zum Abendessen werden wir im Riad bekocht, Daniela bekommt eine Tajin mit Gemüse und ich eine runde Fischpastete. Dazu eine große Flasche Wasser, keinen Alkohol, das kommt meiner Fastenzeit sehr entgegen.

Zur Verdauung machen wir noch eine kurze Runde durch die Medina, die jetzt mit dem Fastenbrechen auch deutlich belebter ist als am Tag.

Bergen–Stavanger-Hirtshals

In unserem Deluxe-Zimmer haben wir natürlich hervorragend geschlafen und gehen gegen 8 Uhr zum Frühstücksbuffet.

Gestärkt wollen wir uns Bergen anschauen, wir laufen ein wenig durch die Nachbarschaft und Tyske Brykke, sind aber bald von dem typischen Bergenwetter durchnässt.
Also gehen wir kurz zum Auto und ich hole die grüne Regenhose aus dem Gepäck. Die 10 Euro haben sich so schon bezahlt gemacht.

Wir nutzen die drei Stunden bis zum Check-Inn und durchlaufen die Stadt, wir erwischen auch ein Fenster von 30 Minuten, in denen es nicht regnet, aber die tollen Farben der Holzhäuser wollen heute nicht leuchten.

Wir kaufen die letzte Postkarte, streifen noch durch die Souvenirshops und holen dann unser Auto aus der trockenen Garage.

Die letzten Kronen wollen wir noch in den Tank füllen, aber das Audi-Navi führt uns zu einer Tankstelle, die es inzwischen nicht mehr gibt.

Da es bald halb eins ist fahren wir mit einem fast leeren Tank aufs Schiff und werden dann halt morgen früh in Dänemark tanken.
Bergen war jetzt auf der Spritpreisskala in Norwegen sowieso nur ein bedingtes Schnäppchen.

Hatten wir zuerst noch für 24 nkr/Liter getankt, haben wir ansonsten Preis bis 18,5 nkr/Liter in Trondheim gesehen.

Es ist schon interessant, dass ein Land, welches in der Produktion von Treibstoff autark agieren kann, doch solche Schwankungen aufweist. Auch hier gilt, die Welt ist ein Dorf.

Kurz nach eins fahren wir auf die Fähre und werden kompliziert angewiesen kompliziert zu parken, obwohl große Teile der Fläche leer stehen. Vielleicht kommen noch 1000 Gäste in Stavanger dazu, die übers Wochende ins “wunderschöne” Norddänemark fahren.

Geiranger–Bergen

Das Nutzen der Fähre ist unser neues Hobby. Wir frühstücken mit dem fantastischen Blick auf den Geirangerford die Reste aus unserem Vorratskorb.

Frisch gestärkt besteigen wir und ein Paar aus Frankreich als einzige Gäste für die Fahrt von Geiranger nach Hellesylt, welche 75 Minuten dauert. 75 Minuten voller großartiger, majestätischerFjordlandschaften, leider spielt das Wetter nicht mit, aber dadurch lassen wir uns nicht abschrecken.

Wir haben die Fähre also fast für uns und wir stehen die meiste Zeit im Sprühregen, aber es lohnt sich. Außerdem sei die Fahrt aktuell von 900irgendwas auf 200irgendwas reduziert. Das lässt man sich auch gefallen.

Es liegen ca. 350 Kilometer vor uns, meist entlang an Fjordlandschaften.

Gegen Mittag erreichen wir einen Outlet für norwegische Outdoor Kleidung und ich kaufe mir für 100 nkr eine warme, grüne, wasserdichte Hose.
Vorher hat es geregnet, als wir den Laden mit der Hose verlassen, scheint die Sonne.
Diese scheint bis zur unserer Ankunft in Bergen, somit haben wir einen trockenen Abend in der Küstenstadt.

Unterwegs haben nochmal eine Fähre zur Überquerung des größten norwegischen Fjord, dem Sogne-Ford genutzt. Hier war es richtig voll.

Zum Dinner gehen wir zu einem Mexikaner und anschließend noch etwas durch die Kneipen der Altstadt. Besonders viel Zuspruch, vor allem von den Einheimischen findet hier “Fjölk und Röverer”.

Unser Hotel “Det hanseatiske Hotel” liegt nur wenige Meter entfernt. Das Hotel gefällt uns sehr gut, weil es in den historischen Gebäuden der Tyske Brygge untergebracht ist und die Zimmer neben allen Annehmlichkeiten eines 4*-Hotels auch noch einen rustikalen Charme haben. Wir hatten hier einen spontanen Schnapper auf booking gefunden.

Trondheim – Geiranger

Als alte Sparfüchse verlassen wir Trondheim heute morgen kurz vor Acht, weil das Parken danach 5 EUR / Stunde kostet. Aber Trondheim kennen wir ja schon und müssen daher keine Rücksicht nehmen.

Überhaupt ist es besser, dass wir verschwinden, gestern beim Essen in einer besseren Burgerbar, wurde ich schon wieder von einem Einheimischen heftig gegrüßt, er hat mich wohl auch mit dem ominösen Ole/Ulle verwechselt.

Schönes Wetter, freie Straßen, so verlassen wir Trondheim in Richtung Alesund. Auf dem Weg dorthin nehmen wir zwei Fähren, alles läuft ohne großen Aufwand für uns. Unser Kennzeichen wird gescannt und irgendwann kommt die Rechnung, wir sind gespannt. IMG_8629DSC04907DSC04882DSC04896Das Schiff ist nicht ganz dicht …

Ab Mittag wird es richtig warm und wir packen den Kofferraum um, damit wir das Dach öffnen können.
Für den Urlaubsteint geht es von nun an offen durchs Gebirge, links und rechts noch meterhoch Schneereste.
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Alesund erreichen wir 13.30 Uhr, die Parkgebühren sind hier moderat, daher gönnen wir uns 2 Stunden, um die Stadt zu erkunden. Wir wollen feststellen, ob wir heute Nacht hier bleiben oder weiterfahren.

Neben uns durchstreifen viele Passagiere der Hurtigruten die Stadt, welche 1904 fast komplett abgebrannt ist und damit Hilfe des Kaiser Wilhelms hurtig wieder aufgebaut wurde (er hat selbst Steine geklopft Winking smile). Überall an den Häusern findet man Jugendstil.IMG_8634DSC04945

Die Stadt ist nett, aber wir entschließen uns, da unsere Fähre am Freitag Mittag in Bergen losfährt, dass wir dem letzten Ziel in Norwegen entgegenfahren.

Wo wir schonmal in der Nähe sind, wollen wir uns daher auch noch den Geirangerfjord anschauen, eine der Hauptattraktionen in Norwegen.
Google sagt, es sind nur 2 Stunden Fahrt, das Audi-Navi spricht von 4 Stunden. Wir glauben mal Google und siehe da, alles klappt, die Fähre fährt, der Pass passt und wir fahren in Serpentinen, ziemlich alleine in diesen unglaublichen Fjord.

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Wir buchen im Ort auch unsere Unterkunft aufgrund der Bilder und stellen erfreut fest, dass wir keinen Fehler gemacht haben.
Wir wohnen auf einem kleinen Bauernhof, zwei Ponys begrüßen uns und schlabbern unser Auto  ab. Wir haben ein Stockwerk für uns, normalerweise können hier drei Parteien wohnen, haben soeben Rest aus unserem Proviant verkocht und schreiben Blog.

Handybild aus unserer Küche

Besser kann man es nicht treffen.

Mo I Rana–Trondheim

Unsere Unterkunft bietet ein schönes Frühstück, welches wir bei Sonnenschein im Wintergarten des Hauses genießen.

Plan des Tages: Meter machen!

Also rein ins Auto, der Spritpreis liegt inzwischen wieder bei knapp 21 nkr/Liter und dem Tempomat Zunder geben.

Das Wetter ist wunderbar sonnig, aber wir mussten die Frontscheibe freikratzen, Premiere für Norwegen.

Die Straße ist wunderbar frei und so kommen wir heute 480 km weit und übernachten wieder in Trondheim. Hier haben wir die Unterkunft gewechselt.

Auf der Strecke nach Trondheim sehen wir dieses mal den Grund für die Riesenumleitung von der Anfahrt: Ein Stück des Hangs war auf die Straße gerutscht. Die Arbeiten sind im vollen Gange, aber der Verkehrt wird einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet, so dass die aufwändige Umleitung entfällt.

Als wir Trondheim erreichen, hat der Himmel zugezogen, somit sinken unsere Chancen vielleicht auch hier nochmal das Nordlicht zu sehen.

Der Spritpreis hier in Trondheim ist inzwischen bei 18.5 nkr. Sollen wir jemandem etwas mitbringen?

Lofoten–Mo i Rana

Um fünf Uhr stehen wir heute auf, das ist schon etwas beschwerlich, vor allem, da wir ja in der Nacht noch das Glück hatten, Nordlichter zu sehen und wir dementsprechend spät ins Bett kamen.

Schnell duschen und die restlichen Klamotten ins Auto laden. Dann sind wir auch schon auf dem Weg nach Moskenes, von wo aus um 7:00 Uhr die Fähre nach Bodö ablegt.

Auf der Fähre schnappen wir unseren Korb mit den Sachen fürs Frühstück und begeben uns aufs Passagierdeck. Aufgrund des schlechten, regnerischen Wetters ist der Seegang auch etwas rauer und die Fähre wird manchmal ordentlich durchgeschüttelt. Aber das hält uns nicht davon ab, uns einen Kaffee zu holen und zu frühstücken.

Um 10:40 Uhr läuft die Fähre in Bodö ein und wir verlassen das Schiff.

Es regnet immer noch und so geben wir dem Audi die Sporen. Anders als bei der Hinfahrt nutzen wir jetzt die E17 in Richtung Süden. Das soll auch eine Touristenroute sein und wir überfahren nebenbei auch noch die Saltstraumen Brücke, zwischen deren Pfeilern beim Tidewechsel der stärkste Strudel der Welt und überhaupt entsteht. Sieht aber eher unspektakulär aus, vor allem bei Regen.

Die E17 ist aber eine tolle Straße, die uns an den Fjorden von Helgeland vorbeiführt. So eine Landschaft hatten wir hier überhaupt nicht erwartet. Man sieht riesige, rundgeschliffene Berghügel, Wasserfälle, Seen und Gletscher vom Auto aus. Außerdem ist das Gebiet dünn besiedelt.

Auf unserem Weg nutzen wir zwei weitere Fähren, eine für einen Weg von 10 Minuten und eine Fähre mit 70 Minuten.

Die letztere Fähre bringt uns zudem sicher über den Polarkreis. Auf der Fähre sind wir mit der Crew max. 10 Leute, im Sommer ist hier definitiv mehr Gedränge. Im Bauch des Schiffes stehen 4 Autos, wo sicher 100 Fahrzeuge Platz haben.

Die Fahrt entlang der Fjorde kostet aber sehr viel mehr Zeit und so beenden wir unseren Tag in Mo i Rana, einer Bergbaustadt.
Für morgen fahren wir wieder auf der E6, um Meter zu machen.

Lofoten–Nächtliches Feuerwerk

Mission succesfully accomplished: Nordlichter gesichtet und fotografiert.

Nach einem vorzüglichen Essen in Karolines Restaurant in Nusfjord und sie uns noch erzählte, dass sie vor einigen Tagen, also am Tag unserer Ankunft, noch Nordlichter gesehen hätte, waren wir also motiviert.

Zuerst warteten wir ab 21 Uhr im unbeleuchteten Teil des Skelfjords. Nichts passierte und das Audi-Soundsystem schaltet sich alle 15 Minuten ab.

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Draußen weht der Wind heftig, ich muss mein Stativ auf den Boden legen. Dann gegen 20 vor 11, ist das ein leichter, heller Schatten, eine Wolke oder etwa ein Nordlicht.
Schnell aus dem Auto raus und die Kamera in Anschlag gebracht und siehe da, ein zartes, grünes Licht, welches vom Fotosensor besser gesehen wird.

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Der Anfang war gemacht, aber mit bloßem Auge waren die Lichter nicht zu sehen. Wir haben aktuell fast Vollmond und daher ist die Nacht sehr hell.

Wir wechseln zweimal noch die Lokation und am Ramberg Beach schließlich sehen wir den gesamten Himmel und die Lichtspuren der Sonnenwinde werden auch mit dem bloßen Auge sichtbar. Ein Spektakel und der Wind weht heftig dazu.

Die Lichter werden so stark, dass Daniela diese problemlos mit dem Handy einfangen kann.

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Lofoten im Regen und Sturm

Die Wolken von letzter Nacht haben folgerichtig auch Regen gebracht.
Bereits seit der Nacht regnet es unablässig und der Bach mit Schmelzwasser neben unserem Eingang führt am Morgen doppelt soviel Wasser in den Fjord.

Also fassen wir den Plan heute ins Wikinger Museum nach Borg zu fahren. Auf dem Weg dorthin machen wir halt an einem Bauernhof, der Schafe züchtet und deren Wolle direkt verarbeitet.
Zum einen in Wolle, die auch von den Erzeugern gefärbt und zu Strickmode verarbeitet wird. Kein billiges Vergnügen, eine Mütze kostet ca. 100 EUR und ein paar norwegische Fäustlinge mit dem spitzen Abschluss kosten knapp 60 EUR.

Daniela nimmt sich ein paar Knäul Wolle zum Selberstricken mit. Die Socken werden sicher sehr, sehr warm.

Wir fahren die Küstenstraßen 815 und 813 in Richtung Svolvaer weiter, der Audi wird einige Male ordentlich geschüttelt und unsere schützende Schmutzschicht ist inzwischen komplett abgewaschen, ja es ist Samstag und Waschtag fürs Automobil.

Kurz vor Zwölf erreichen wir das Wikingermuseum in Borg. Ein Bauer hat beim Pflügen mit seinem Massey Ferguson Reste einer großen Siedlung entdeckt und so entstand hier eine lebendige Ausstellung rund um das Leben von Olaf Tvennumbruni, einem wohlhabenden Fürsten am dem 8. Jahrhundert, der aber von einem kriegerischen Herrscher aus dem Süden Norwegens vertrieben wurde und nach Island übersiedelte.

Herzstück der Ausstellung ist das große Holzhaus, welches original wieder aufgebaut wurde und dem Besucher es ermöglicht den Alltag im wahrsten Sinne zu begreifen. Werkzeuge, Haushaltsutensilien, Kleidung und Waffen aus der Zeit können benutzt werden und als man das Holzhaus verlässt und ins aktuelle Dorf blickt, braucht man einen Moment, um den Zeitsprung zu verarbeiten.IMG_8436IMG_8446

Wo wir schonmal in der Gegend sind fahren wir an den Strand von Unstad. Wenn es einer Definition vom Ende der Welt bedarf, dann findet man diese hier.
Wir halten an einem kleinen Friedhof außerhalb des Dorfes, Daniela öffnet die Fahrertür, die ihr umgehend vom Sturm entrissen wird.

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Auch ich habe Probleme bei dem Wind einen festen Stand zum Fotoschießen zu finden.

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Bedeutend einfacher ist es eine Kleinigkeit für die Kaffeepause zu bekommen. Im Unstad Arctic Surf holen wir uns einen kleinen Pizzafladen, zwei Kaffee und eine der weltbesten Zimtschnecken, so das Eigenlob der Besitzer für übersichtliche 32 EUR. Aber umtost vom Sturm und geschützt durch große Fenster genießen wir diese.

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Es regnet und stürmt immer noch, als wir gegen 17 Uhr wieder an der Unterkunft sind. Heute gibt es eine Fischsuppe, die wir noch mit Kartoffeln, Schrimps und Möhren aufwerten.

Lofoten–Wieder Sonne

Gestern hat der Wetterbericht noch weiterhin Regen vorausgesagt, aber hier auf den Lofoten ist das nicht unbedingt verbindlich.

Plan A für heute war der Besuch des Vikinger Museums in Borg, aber als wir mit dem Frühstück durch waren, schien die Sonne. Also fuhren wir nochmal zum Haukland- und Uttakleiv Strand. Auch hier hatte wir nochmal Sonne und konnten die eindrucksvollen Berge bewundern.

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Es war sonnig, aber der Wind wehte heftig, für heute war ein Sturm vorausgesagt worden. Soweit stimmte der Wetterbericht. Schnell ein paar Bilder, noch die Frisur wieder versucht zu retten und dann zum Aufwärmen ins Auto.

Ermuntert fahren wir wir in Richtung Â, durchfahren kleine Siedlungen unweit unserer Unterkunft, zum Beispiel Fredvang. Der norwegische Staat bewilligt schon erhebliche Mittel, damit dünnbesiedelte Gebiete ans Straßennetz angebunden sind. Auch Glasfaser für das Internet ist hier zu Lande seit Jahren Standard.

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Wir fahren ganz tief in einen Fjord hinein, und am Ende der Straße steht ein riesiges Haus, sicher jemand wichtigem, der ganz viel Ruhe liebt.

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Zum Abschluss besuchen wir den Ort Sund, hier steht die Werft, in der Manuel arbeitet.

Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem umgefallenen LKW vorbei, der Schotter für eine Straßenbaustelle geladen hatte. Die Straße E10 verbindet die gesamten Lofoten, von West nach Ost, manches Mal ist sie komfortabel breit und viele Male so eng, dass die Begegnung mit einem breiten Fahrzeug immer ein kribbeliger Moment ist.

Um 22 Uhr setzten wir uns nochmal ins Auto und fuhren etwas aus unserem Fjord heraus, wir haben ja bisher immer noch keine Nordlichter gesehen. Aktuell liegt es nicht an den Lichtern, die ziehen jede Nacht über den Norden Norwegens, es liegt an der dichten Wolkendecke, durch die man nichts vom Nachthimmel sehen kann. Weder Mond, Sterne oder die Aurora Borealis.

Aber was sollen wir sagen, der Wind weht wie verrückt, schafft es aber nicht die Wolken am zu zerreißen, sondern bringt immer mehr davon über die Lofoten.