Das Frühstück des Tages hatten wir um 8 Uhr im Autumn Breeze. Hier bereitete uns ein echter Chef mit Jacke und Kochmütze original englisches Frühstück zu und es gab braunen Toast. Wir waren die einzigen Gäste des Tages, daher gebührte uns die gesamte Aufmerksamkeit, kann schon etwas nerven, aber jeder war sehr um unser Wohl bemüht. Es war sehr lecker.
Danach machten wir uns auf die Panorama-Route aus Richtung Graskop aufzurollen. Kurz zum Hintergrund: Graskop und die Panorama-Route liegen im sogenannten Highfield (1400 m über NN und mehr) und man hat bei gutem Wetter einen herrlichen Blick ins Tal.
Diesen hatten wir dann auch am ersten Stop, dem sogenannten Pinnacle View. Hier steht ein einzelner Posten im Blickfeld des Lowfields. Aber seht selbst.
Da wir die ersten und einzigen Gäste waren machte einer der Kassierer mit uns die Tour entlang der Aussichtspunkte. Wahnsinn, Regenwald an den steilen Wänden und im Sichtfeld.
Als nächsten Stop wollten wir God’s Window anfahren, ähnliche Szenerie, aber hier lag auf einmal dichter Nebel am Ort, so dass wir diesen Stop auf den Nachmittag verschoben.
Nebelfrei war dann der Lisbon Fall. Im strahlenden Sonnenschein bewunderten wir den höchsten Wasserfall des Hochplateaus.
Als nächste Attraktion fuhren wir zu den Lucky Pottholes, den glücklichen Schlaglöchern. In diesem Teil der Schlucht hatten Strudel bemerkenswerte Löcher in den Stein gefressen. Auch dieser Stopp war ein Highlight.
Weiter auf unserer Jagd nach Superlativen ging es zum nächsten Aussichtspunkt, hier konnten wir tief in das Tal des Blyderivers schauen. Der Canyon ist 25 km lang und sehr, sehr tief. Auch hier strahlte die Sonne und wir konnten super Bilder machen.
Hier trafen wir auch wieder auf eine bayrische Familie, die wir bereits in Letaba getroffen hatten.
Auch beim nächsten Aussichtspunkt, welche einen Blick auf das Blyderivertal mit Staussee und drei Rundberge bot. Diese Rundberge, Rondevals genannt, werden gerne mit Hütten der Einheimischen verglichen.
Wir hatten zwar noch vor bis zur Staumauer zu fahren, aber brachen dieses Vorhaben ab, als wir die notwendige Strecke auf der Karte sahen. Unser Reiseführer empfahl uns noch im angrenzenden Ressort die Aussichtspunkte anzufahren, aber diese waren lang nicht so spektakulär, wie die vorigen.
Auf dem Rückweg nach Graskop hatten wir immer noch Glück mit dem Wetter und am God’s View hatten wir noch tolle Blicke tief ins Tal.
Weiterhin waren Daniela und ich noch für eine Reisegruppe von folkloristisch gekleideten Damen die Superstars. Jede wollte mit uns und vor allem Daniela Bilder machen.
Wir hatten Sabie als Ziel für unsere heutige Übernachtung ausgemacht. Bevor wir aber dort hinfuhren machten wir einen kurzen Stop in Graskop, aßen Pfannkuchen mit exotischen Füllungen, kauften im Biltong Land bei einer mürrischen Verkäuferin etwas Trockenfleisch.
Danach machten wir uns zurück auf die Straße, verließen Graskop machten einen spontanen Schlenker nach Pelgrim xxxx, einer verlassenen Goldgräberstadt. Im Reiseführer stand, dass die Stadt in jeder Möglichkeit einen Laden untergebracht hätte. Wir können das bestätigen und die aggressive Art der Jugendlichen einen von ihnen zugewiesenen Parkplatz einzunehmen, verleiteten unseren möglichen Plan B der Übernachtung in dem sehr idyllisch gelegenen Tal und wir machten uns daran in Sabie einen Übernachtung zu finden.
Wir folgten einem Vorschlag unseres Reiseführers, aber die Unterkunft wurde gerade renoviert, auch die Pension daneben schien unbesetzt. Nach inzwischen fast 1400 km durch Afrika war auch unser Tank zum zweiten Mal leer und wir fuhren zur Tanke. Daniela klärte das mit dem Nachfüllen, derweil ich auf der anderen Straßenseite die Unterkunft für die Nacht fand.
Die Mädels waren sehr bemüht uns willkommen zu heißen, das Restaurant war zwar etwas heruntergekommen, aber das Zimmer war einfach und sauber. Abenteuer Afrika.
Der Ort hat auch eine Mikrobrauerei, wo wir bei Weizenbier das abendliche Dinner hatten.
Morgen geht es in Richtung der Drachenberge.